„Mit Internet erfolgreich im stationären Handel“
- 30.10.2014
- Monitor
- Stefan Syndikus
Das Forschungsprojekt mg.retail2020 will wissenschaftlich ermitteln, welche Faktoren darüber entscheiden, ob ein Kauf im Internet oder in der Stadt stattfindet. Dabei müsse man je nach Größe und Zentralität der Stadt differenzieren, erklärte Dr. Gerrit Heinemann vom eWeb Research Center der Hochschule Niederrhein anlässlich der Vorstellung von Zwischenergebnissen. „Unsere Haupthypothese lautet: Die Attraktivität einer Innenstadt wird von den Menschen unterschiedlich bewertet, abhängig davon, ob der Beweggrund für den Einkauf Bedarfsdeckung oder Freizeitbeschäftigung ist“, sagte Dr. Silvia Zaharia vom eWeb Reseach Center: „Wir gehen davon aus, dass die Mehrzahl der Bedarfskäufer, die speziell dafür in die Innenstadt fahren, sich vor der Fahrt in die Innenstadt im Internet vergewissern will, dass das Produkt im Laden auch vorrätig ist.“ Sollte diese Annahme durch die weiteren Untersuchungen gestützt werden, müssten stationäre Händler besonders für diesen Kundentyp umfassende Informationen im Internet anbieten, um weiterhin für sie interessant zu sein. Der zweite Einkäufertypus, der Freizeitkäufer, achte hingegen stärker auf die Aufenthaltsqualität, lasse sich beim Bummeln von Schaufensterauslagen inspirieren, sich im Laden ansprechen und beraten. Das Klischee vom „Beratungsklau“ sei, so die Forscher, nicht die Regel. Allerdings steigen die Ansprüche an die Qualität von Beratung im stationären Geschäft, PoS-Gestaltung und Umfeld.
Kontakt: www.mgretail2020.de