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„Konsolidierungsprozess noch nicht abgeschlossen“

Dr. Norman Hoppen
Dr. Norman Hoppen, Bereichsleiter BFL Leasing

Die Branche steht weiterhin im Veränderungsprozess. Wie beurteilen Sie die Entwicklung in 2016 für das Branchenumfeld und für Ihr Unternehmen?
2016 war für Finanzdienstleister im ITK-Segment nicht einfach: Preisverfall, ein quer laufender Markt sowie die angespannte Zinssituation haben auf die Neugeschäfts- und Margenentwicklung keinen positiven Einfluss gehabt. Die vom BDL (Bundesverband der Deutschen Leasinggesellschaften) veröffentliche Entwicklung für das Segment Büromaschinen/EDV geht für 2016 von einem Minus von etwa zehn Prozent aus. In der klassischen Bürotechnik sind Verdrängungs- und Preiseffekte vermutlich sogar noch stärker ausgeprägt. Ich gehe nicht davon aus, dass sich 2017 tiefgreifende technische Veränderungen in der Bürotechnik ergeben werden, ich bin aber überzeugt, dass der Konsolidierungsprozess des Marktes noch nicht abgeschlossen ist.

Wie sind Ihre Erwartungen für 2017?
Digitalisierung und Virtualisierung nehmen zu und gewinnen Akzeptanz. Unternehmer vertrauen zunehmend Cloudmodellen, 2017 werden sie verstärkt Anwendungen über die Cloud testen. Ich sehe große Chancen, insbesondere für regionale Anbieter, Virtualisierung als Effizienzhebel mit deutschen Sicherheitsstandards in regionalen Rechenzentren anzubieten und somit virtuelle mit regionalen Vorteilen zu bündeln. Noch sind Cloudansätze herausfordernd für Finanzierer, die zu meistern sind, um zukunftsfähige Lösungen zu bieten. Die Investitions- und Finanzierungsvolumina bleiben etwa gleich, aber sie verschieben sich vom Nutzer zum Betreiber. In der Bürotechnik steigt die Virtualisierungswelle vor allem bei maßgeschneiderter Software. Klassische Bürotechnik wird auch 2017 meist noch beim Nutzer stehen.

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