Große Synergien erwartet
- 05.09.2012
- Bürobedarf
- red.
Herr Perry, wie geht es weiter nach der Übernahme des Geschäfts von K+U Printware? Was wird beispielsweise mit der Marke „Freecolor“ nach der Übernahme geschehen?
Wir haben keine Pläne, das Geschäftsmodell von K+U zu ändern und werden die „Freecolor“-Marke erhalten. Zugleich wollen wir die Möglichkeiten analysieren, wie wir den Verkauf der Marke in Zukunft über die DACH-Region ausweiten können. Clover ist in erster Linie ein Produzent für Eigenmarken und somit gibt es gegenwärtig auch keine Produkte, die in das Sortiment von K+U aufgenommen werden müssen. Langfristig soll es aber Erweiterungen sowohl im Ink- als auch im Lasergeschäft geben. K+U bietet schon heute – und dies ist auch das Ziel für die Zukunft, ebenso wie TRS und Clover – eine der umfangreichsten Produktsortimente des Marktes.
Stichwort TRS: Vor Jahresfrist hat Clover mit der TRS AG bereits ein ähnliches Unternehmen integriert. Welche Synergien erwartet Clover durch die Übernahmen?
Große Synergien! Wir haben in unserer Zentrale ein sehr spezialisiertes Team aufgebaut, dass mit dem Management aller Kernfunktionen des Geschäfts in allen Niederlassungen weltweit beauftragt ist. Vor jedem Zukauf wird jedes Geschäft eingehend untersucht, um sicherzustellen, dass es möglichst wenig Kannibalisierungseffekte oder Zielgruppenüberschneidungen gibt. Zugleich werden mögliche Akquiseschritte im Vorfeld geprüft und auf die maximale Übereinstimmung in den Geschäftsmodellen geachtet. TRS, K+U und Collect passen in unsere europäische und globale Ausrichtung.
Was ändert sich in Ettenheim denn konkret durch die Übernahme?
Wir planen keine gravierenden Veränderungen, abgesehen von einigen übergeordneten Prozessen und Abläufen, die bei TRS und Clover angesiedelt sein werden, um die gewünschten Effizienzgewinne und Einsparungen bei den Overheads zu realisieren. Wir werden bestimmte TRS/Clover-Kundensammelprogramme bei Collect konzentrieren, denn sie sind ein sehr strategischer Aspekt des Geschäfts von Collect. Keine Veränderungen sind übrigens beim Personal vorgesehen, allerdings erwarten wir eine Steigerung der Zahl der Mitarbeiter in dem Maße, in dem wir die Zahl der Sammlungen und des Geschäfts insgesamt steigern.
Wo sehen Sie die größten Herausforderungen bei der Integration der neuen Unternehmen?
Die Herausforderungen sind immer damit verbunden, wie schnell es uns gelingt, das Maximum an Mehrwert und Wachstum in jedem einzelnen Geschäftsbereich zu erzielen. Bei gut laufenden und starken Unternehmen ist es immer leicht, schnell zu positiven Ergebnissen zu kommen und Gewinne durch den Zusammenschluss zu erzielen.
Clover unterstreicht stets, dass nicht nur Druckerzubehör recycelt wird, sondern ganz generell integrierte und geschlossene ökologische Leistungen angeboten werden. Was heißt das konkret für die Strategie von Clover für das Geschäft in Deutschland und Europa?
Es gibt keinen spezifischen Plan für die Entwicklung der Geschäfte in Deutschland, da Clover sein Geschäft immer auf einer globalen Basis betrachtet. Es wird wohl einige spezielle Herausforderungen geben, bezüglich gesetzlicher Bestimmungen, aber wir befinden uns in einer Wachstumsphase, in der wir einen Trend zu breiter aufgestellten Sammelprogrammen beobachten, die auch kleine elektronische Geräte wie Smartphones beinhalten. Clover ist dabei, weltweit Ankaufs- und Verkaufsprogramme für viele der führenden OEM-Hersteller und Netzwerkbetreiber aufzubauen. Mithilfe dieser Sammelprogramme werden unseren Recycling- und Reparaturbetrieben in den USA wertvolle Ressourcen zugeführt, die die Produktion neuer Geräte ermöglichen.