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Kleinteile jetzt just in time

Staufen-Demmler investiert am Standort Wurmlingen in ein neues automatisches Kleinteile-Kommissionierlager. Mit der zeitnahen Belieferung will das Unternehmen vor allem seine Handelspartner stärken.

Montage des AKL-Lagers in eine bestehende Lagerhalle in Wurmlingen
Montage des AKL-Lagers in eine bestehende Lagerhalle in Wurmlingen

Automatische Prozesse sollen zukünftig weitgehend das manuelle Lagerhandling ablösen. Mit dem Bau des neuen Kleinteile-Kommissionierlagers (AKL) möchte die Staufen-Demmler Hersteller-Vertriebs-Company die Voraussetzungen für die zeitnahe Belieferung ihrer Kunden mit Schulbedarf, Organisationsmitteln, Kreativ- und Floristiksortimenten, Briefumschlägen und Schreibgeräten schaffen. Das Kleinteile-Kommissionierlager hat 100 Palettenplätze für A-Artikel, 600 Durchlaufkanäle für B-Artikel und 9 400 Stellplätze für C-Artikel. Alle Bestellungen, die bis 14.00 Uhr eingehen, sollen noch am selben Tag das Lager verlassen. Mit einer „Ware-zu-Mann-Lösung“ wurden insbesondere die Kommissionierfront und somit auch die Prozesse optimiert.

In den Wareneingangsbereichen, Kommissionierplätzen und Packstationen werden dann die Produkte parallel kommissioniert, verpackt, ausgezeichnet und über eine Verladekontrolle versandt. Die gesamte Kommissionierung ist WLAN-gesteuert und erbringt eine Pickleistung von insgesamt rund 2500 Picks pro Stunde.

7000 verschiedene Artikel und mehrere Sortimentswechsel pro Jahr stellen große Anforderungen an die Distribution. Die neue Kommissioniermethode, angepasst an die speziellen Prozesse der Hersteller-Vertriebs-Company, soll die Höchstleistungen in der Kommissionierung wesentlich unterstützen und auch mit weiteren Expansionen mithalten können.

Um den Abverkauf der in den letzten Jahren stark gewachsenen Sortimente optimal zu organisieren, wurde zu-nächst eine EDI-Anbindung zu den Kunden geschaffen. Für Staufen-Demmler war eine direkte 1:1-EDI-Anbindung (Electronic Data Interchange) wegen der vielen standardisierbaren Bestellvorgänge die beste Lösung. Heute gehen bei Staufen-Demmler schon 42 Prozent der Auftragspositionen elektronisch ein. Die elektronische Übermittlung von Bestellungen, Bestätigungen, Lieferscheinen und Rechnungen von einem Warenwirtschaftssystem zum anderen mit Hilfe von Standards wie EDIFACT bietet große Einsparpotentiale. Nicht zuletzt, weil der Bestellprozess vom Warenwirtschaftssystem des Kunden automatisch initiiert wird. Jetzt können die bei Staufen-Demmler mittels EDI bestellten Waren im neuen automatischen Kleinteilelager just in time kommissioniert und geliefert werden. Die fertig gepackten Aufträge werden mit Adress- und Inhaltslabel über die Fördertechnik einem bestehenden Palettenauftrag beigefügt oder dem Paketdienst aufgeliefert.

„Das AKL ist eine natürliche Folge unserer praktizierten Unternehmensphilosophie. Wir versuchen immer, uns möglichst nah an den Bedürfnissen unserer Kunden weiterzuentwickeln. Wir wollen unseren Kunden unsere bestehenden Sortimente aus einer Hand bieten, und das jetzt auch noch besonders schnell. Das AKL bringt dem Kunden Kostenvorteile hinsichtlich Lagerung und Kommissionierung“, sagt Emil Bacher, gechäftsführender Gesellschafter von Staufen-Demmler in Wurmlingen.

Nachgefragt ...

... bei Emil Bacher

Wie kam es zu der Entscheidung?

Emil Bacher, geschäftsführender Gesellschafter von Staufen-Demmler in Wurmlingen: „Wir wollen unseren Kunden die von uns hergestellten und vertriebenen Produkte aus einer Hand bieten.“
Emil Bacher, geschäftsführender Gesellschafter von Staufen-Demmler in Wurmlingen: „Wir wollen unseren Kunden die von uns hergestellten und vertriebenen Produkte aus einer Hand bieten.“

Im Laufe der Jahre haben sich unser Sortiment und unsere Kundenstrukturen so erweitert, dass wir 2009 zunächst unsere Prozesse gestrafft und in leistungsstarke Technik investiert haben. Mit der Einrichtung des neuen Kleinteile-Kommissionierlagers versprechen wir uns eine schnellere und fehlerfreie Belieferung unserer Kunden. Das ist das Wichtigste überhaupt!

Wann geht es konkret los?

Die Montage wird Mitte Dezember beendet sein, das Teachen, d.h. Einfahren und Präzisieren, bis Mitte Januar 2011. Echtstart wird der 1. Februar 2011 sein. Geplant ist, dass wir zuerst die Fördertechnik in Betrieb nehmen und erst, wenn diese läuft, einzelne Bereiche des AKL zugeschaltet werden. Unsere Kunden sollen davon nur so viel mitbekommen, dass sie merken, wie viel schneller wir geworden sind.

Hat das AKL mehr Vorteile für den Handel oder für die beteiligten Unternehmen der Staufen-Demmler Hersteller-Vertriebs-Company?

Der Handel und die beteiligten Unternehmen der Staufen-Demmler Hersteller-Vertriebs-Company profitieren in gleicher Weise von der optimierten Auftragsbearbeitung.

www.staufen-demmler.de

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