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Textmarker: flüssig oder trocken?

Wohin geht der Trend? Während flüssige Highlighter in der Gunst der Kunden häufig vorne liegen, punkten trockene Textmarker mit Umweltfreundlichkeit. Wir fragten führende Hersteller, wie sie die Entwicklung einschätzen.

Die Fragen: 1. Wohin geht aus Ihrer Sicht der Trend bei Textmarkern: flüssig oder trocken? Was sind die Gründe dafür?

2. Welche Rolle spielen dabei Umweltgesichtspunkte?

3. In welcher Form unterstützen Sie in den nächsten Monaten den Handel beim Abverkauf dieser Produkte?

Jürgen Bauernschmidt, Director Sales Europe bei Stabilo in Heroldsberg:

1. Über 95 Prozent der Textmarker sind Flüssigschreibgeräte, und aufgrund der einfachen und komfortablen Anwendung wird sich der Anteil kaum verändern. Allerdings werden mit zunehmendem Umweltbewusstsein die Trockentextmarker wieder attraktiver und in Zukunft eine größere Rolle spielen. 2. In der Gesamtökobilanz gibt es wahrscheinlich keine Unterschiede, jedoch entsteht bei der Verwendung von Trockentextmarkern natürlich weniger Müll, da nur etwas Holz abgespitzt und der Rest ja verbraucht wird. Auf der anderen Seite sind aber auch die meisten Flüssigtextmarker nachfüllbar, wobei dieser Vorteil von den wenigsten Anwendern genutzt wird. 3. Die Kategorie der Textmarker wird sehr stark durch preisaggressive Angebote dominiert, mit der Folge, dass der Handel auf Marge verzichtet. Wir diskutieren seit geraumer Zeit schon, wie der Handel diese Kategorie wieder wertschöpfend gestalten kann, indem er für unterschiedliche Zielgruppen unterschiedliche Produkte anbietet, die dann nicht mehr über den Preis, sondern über den funktionalen, aber auch emotionalen Nutzen verkauft werden. Speziell für die wachsende Zielgruppe der Umweltbewussten werden wir zum Beispiel im Oktober einen Trockentextmarker aus FSC-Holz anbieten, um auch deren Bedürfnisse optimal zu befriedigen. Aktives Verkaufen und Aufzeigen der unterschiedlichen Vorteile ist die beste Maßnahme für Handelsunternehmen, um in der Produktgruppe Textmarker wieder Geld zu verdienen.

www.stabilo.com

Sophie Schneider, Trade Marketing Manager Stationery Germany & Austria bei Bic in Eschborn:

1. Markierte Textstellen sollen „ins Auge” springen. Um diesen Effekt zu erreichen, werden Textmarker als Flüssig- und Trockenschreibgeräte angeboten. Der Unterschied liegt hier vor allem in der Langlebigkeit und im Abfallaufkommen. Momentan wird das Thema, auch bedingt durch den Klimawandel, die Erderwärmung und die anhaltend hohen Energiepreise, wieder äußerst brisant diskutiert. Textmarker verbrauchen sich schnell. Am Markt werden fast nur Einwegprodukte angeboten. So wird der Textmarker rasch zu Abfall. Im Kunststoff können Schwermetalle, die als Farbpigmente verwendet werden, enthalten sein. Falls das Gehäuse aus Polyvinylchlorid ist, kommen noch alle Probleme, die diesen Werkstoff begleiten, hinzu. Da spiegelt sich der Trend hin zu umweltschonenderen Produkten auch im Angebot von Textmarkern wider: Trockentextmarker sind umweltschonender als Flüssigtextmarker. Verbraucher bevorzugen allerdings immer noch die klassischen, vielseitig angebotenen und preisgünstigeren Flüssigtextmarker. Der Flüssigtextmarker ist dem Verbraucher ein vertrautes Produkt, dessen Farben intensiver leuchten. Trockenmarker liegen zwar im umweltfreundlichen Trend, sie stellen aber noch ein Nischenprodukt dar. 2. Unter Umweltgesichtspunkten sind nicht nur Inhaltsstoffe und Materialien der Textmarker interessant, sondern auch die Argumente der Langlebigkeit und der Abfallproblematik. Nachfüllpatronen werden zwar von einigen Herstellern angeboten, jedoch haben diese derzeit (noch) keine große Bedeutung bei Textmarkern. Bic verpflichtet sich ausdrücklich zu einer nachhaltigen Entwicklung: Für alle Produkte bedeutet dies, dass sie die Umwelt nur minimal belasten und maximal verwendet werden können. 3. Bic setzt auf attraktive Set-Angebote sowie auf die Einführungspromotions der neuen „Briteliner”-Textmarker-Familie. Zudem ist in der zweiten Jahreshälfte die Einführung einer fachhandelsgerechten Thekenplatzierung für das gesamte Bic-Textmarker-Sortiment geplant.

www.bicworld.com

Udo Peters, Sales Director Germany bei Edding in Wunstorf:

1. Mit Sicherheit haben beide Varianten ihre Berechtigung. Da aber für die Anwender beim Kauf eines Textmarkers der Nutzen und die einfache Anwendung im Vordergrund stehen, erweisen sich flüssige Textmarker oft als komfortabler. Nur sie bieten einen gleichmäßigen Tuschefluss und ermöglichen – dank der in den meisten Fällen verwendeten Keilspitze – Markierungen in der jeweils gewünschten Breite. Für den Endanwender heißt das: Er kann mit nur einem Marker sowohl dünn unterstreichen als auch dick markieren. Darüber hinaus liefern flüssige Textmarker im Vergleich zu trockenen meist deutlich bessere Ergebnisse in Sachen Farbbrillanz. 2. Umweltgesichtspunkte spielen eine wichtige Rolle. Hier sind flüssige Textmarker klar im Vorteil, da sie größtenteils nachfüllbar sind. Das gilt natürlich auch für fast alle Textmarker aus dem Hause Edding. Ganz aktuell sind wir aber noch einen entscheidenden Schritt weitergegangen und haben unser Sortiment um vier umweltfreundliche Neuentwicklungen erweitert. Dazu zählt auch der nachfüllbare Textmarker „edding 24“, dessen Schaft zu rund 70 Prozent aus einem nachwachsendem Rohstoff besteht. Er wird ab Juli 2008 im Handel erhältlich sein und ist Teil eines beispielhaften und weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus gehenden Umweltengagements, für das Edding seit Jahren bekannt ist. 3. Wir unterstützen unsere Kunden beim Abverkauf des neuen „edding 24 highlighter“ mit attraktiven Thekendisplays und innovativen Blisterkarten, die ganz ohne Kunststoff auskommen. Sie sollen dem Endanwender auf einen Blick den Produktnutzen kommunizieren. Des Weiteren unterstützen wir unsere Fachhandelspartner natürlich auch durch verschiedene Marketingaktivitäten und investieren in die Beratung von gewerblichen Endkunden: zum einen durch ein eigenes Team, das sich ausschließlich um diese Zielgruppe kümmert, zum anderen durch die Teilnahme an der Office Gold Club-Roadshow. Darüber hinaus gelingt es uns immer wieder, das Textmarkersortiment mit innovativen „Highlights“ zu bereichern. So zum Beispiel 2006, als wir erfolgreich den „edding retract 34“ eingeführt haben. Dahinter verbirgt sich der erste Textmarker von Edding, der ohne Kappe auskommt und stattdessen mit Druckmechanik und einer einzigartigen Abdichtungstechnik ausgestattet wurde.

www.edding.com

Textmarker mit steigender Umsatzbedeutung Highlighter gehören inzwischen zur Grundausstattung auf jedem Schreibtisch. Und sie sind weiter auf dem Vormarsch: Während der Umsatzanteil für Permanentmarker rückläufig ist, konnten Textmarker auch im vergangenen Jahr erneut zulegen. Das zeigen die aktuellen Zahlen des GfK-Verbraucherpanels der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung über den Markt für Marker. 2004 hatten die Textmarker einen Umsatzanteil von 40,3 Prozent am Gesamtmarkt für Marker, im vergangenen Jahr lag dieser bei 45, 8 Prozent.

Ein interessanter Produktbereich für den Fachhandel: Fast ein Drittel der Umsätze mit Markern werden im PBS-Fachgeschäft erzielt. Erst mit großem Abstand folgen die Discounter mit einem Umsatzanteil von 17 Prozent, gefolgt von den Verbrauchermärkten mit 15 Prozent Umsatzanteil.

www.gfk.de

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