Die Neuausrichtung trägt Früchte
- 09.09.2010
- Bürobedarf
- red.
Herr Kahl, nach der Übernahme durch die RIH richtete sich Pro Office im vergangenen Jahr neu aus. Wie ist die aktuelle Entwicklung?
Wir vertreiben derzeit rund 1,7 Milliarden Hüllen jährlich an Kunden in Europa. Im Vergleich zu 1995 eine enorme Steigerung, denn damals verließen nur rund 200 Millionen Klarsichthüllen das Werk. Aber nicht nur die Stückanzahl ist in den letzten Jahren beachtlich gewachsen, auch das Sortiment konnte erweitert werden.
Heute haben wir Prospekthüllen, Aktenhüllen, Schnellhefter, Hefthüllen, Register und Heftstreifen im Sortiment. Wir wachsen mit unserem tschechischen Unternehmen zum größten Weichplastikhersteller in Europa mit eigenem Vertrieb, der an einem Produktionsstandort fertigt.
Was sind dabei aus Ihrer Sicht die entscheidenden Erfolgsfaktoren?
Ein 200 Mann starkes Team, das sich mit voller Hingabe der Entwicklung der Kundenbeziehungen widmet, ein individuell zugeschnittenes Liefersortiment, hochqualitative Produkte und höchste Flexibilität und Service sind nur einige Zutaten des Erfolgskonzepts.
Welche Rolle spielen dabei Vertriebspartnerschaften, wie beispielsweise mit der pph-Kunststofftechnik?
Wir sind ein Fertigungsunternehmen und auf die Produktion von PP- und PVC-Produkten für den Büroartikelmarkt spezialisiert. Wir können den Vertrieb zwar zu einem großen Teil selbst abdecken. Gleichzeitig setzen wir aber auch auf das Know-how und den Erfahrungsschatz von Vertriebs-partnern, deren Kundenklientel eher im industriellen Bereich beheimatet ist. Nur so ist es uns möglich, Pro Office-Produkte flächendeckend anzubieten und zu vertreiben.
Erfüllen sich damit auch die deutlich gesteigerten Umsatzerwartungen?
Pro Office hat sich in den letzten 18 Monaten vom No-Name zum verlässlichen und leistungsfähigen Partner für den Handel entwickelt, auch gerade deswegen erwarten wir für das Jahr 2010 ein Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich. Die Rohstoffknappheit aus dem ersten Halbjahr und die derzeit enorm hohen Granulat-Preise waren nicht immer förderlich für die Entwicklung unseres Unternehmens, trotzdem haben wir es geschafft, die Kundenzufriedenheit in einem hohen Maß zu erfüllen. Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung war der Kauf von Maschinen zur Verarbeitung von Flachfolien aus Polypropylen aus der ehemaligen Perma-Produktionsstätte im Juli 2010. Damit ist Pro Office technisch ausgerüstet, um zusätzliche Produkte herzustellen, die dem Standardsortiment der einstigen Perma gerecht werden.
Welche Ziele haben Sie in den nächsten Monaten?
In den kommenden Monaten legen wir unseren Fokus in erster Linie auf den Ausbau unserer Kundenbeziehungen und zudem auf die Optimierung der Produktpalette. Selbstverständlich investieren wir weiterhin in die Technik und den Maschinenpark, so dass Pro Office auch in Zukunft der verlässliche Partner für den Handel bleibt.