Schwarzwälder Erfindergeist
- 10.09.2013
- Bürobedarf
- red.
Mit der Erfindung einer neuen Räderschaltung für den Nummerierstempel konnte sich Ernst Reiner im Jahr 1919 einen technischen Vorsprung sichern. Noch heute nutzen aktuelle Modelle wie der „B6“ oder der „DN53“ diese Schaltmethode. Auch nach dem zweiten Weltkrieg bestimmten technische Innovationen den Markterfolg: 1950 der erste Elektrostempel und Anfang der sechziger Jahre die Entwicklung von Druckwerken für die Preisauszeichnung. Mit OCR-Druckern erschloss sich das Unternehmen in den siebziger Jahren den Markt der Banken, die zur Beschriftung von Schecks und Überweisungen Druckwerke benötigten. Schließlich konnten mit den Scheckscannern von Ernst Reiner die Kunden Ende der Neunziger Jahre Schecks oder andere Formulare in elektronische Daten umwandeln.
Der technische Fortschritt der letzten 30 Jahre hat die Märkte stark verändert. Aus feinmechanischen Geräten wurden elektronische Stempel und mobile Drucker. Hier erschloss sich das Unternehmen ein weiteres, neues Geschäftsfeld: den Bereich der Kennzeichnung. Die mobilen, elektronischen Drucker auf Inkjetbasis bieten heute neue Möglichkeiten und vor allem mehr Flexibilität bei der Kennzeichnung von Dokumenten und Produkten. Nun können Barcode, Grafik, Uhrzeit, Chargennummer und andere wichtige Daten direkt und mobil auf Dokumente und Produkte gedruckt werden.
Diese Innovationen und Entwicklungen waren möglich, weil eine Kernkompetenz des Unternehmens nach wie vor in der Feinmechanik liegt. Dieses Spezialwissen und die große Erfahrung im Werkzeugbau werden auch anderen Unternehmen angeboten. Die Kerntechnologien Zinkdruckguss, Spritzguss sowie Feinstanzen bilden das Fundament für den Vertrieb von feinmechanischen Präzisionsteilen. Heute werden Kunden beispielsweise aus den Bereichen Textilindustrie, Medizintechnik und Messtechnik beliefert.
Die Stempel und Scanner „Made in Germany“ verkauft Reiner in mehr als 60 Ländern weltweit. Auch in Zukunft soll am Standort Furtwangen festgehalten werden, betonen die Geschäftsführer Andreas Reiner und Norbert Merz. Heute präsentiert sich Reiner als ein modernes Familienunternehmen mit den Unternehmensbereichen Stempel, Kennzeichnungstechnik, Scanner und Präzisionsteile. Zur Unternehmensgruppe zählen überdies drei Tochterunternehmen: Reiner sct entwickelt und vertreibt Chipkartenleser für das Homebanking und den neuen Personalausweis; IP Systeme entwickelt Bankensoftware für den Zahlungsverkehr und Horray ist Spezialist für Metallhand- und Elektrostempel.