Jalema und Durable teilen sich Atlanta-Gruppe
- 11.11.2010
- Bürobedarf
- red.
Durable hat sich die Metallfertigung mit Sitz in Coevorden im Nordosten der Niederlande gesichert.
Von Jalema werden darüber hinaus laut Firmeninformation alle Produktionsmaschinen des Werks in Hoogezand im Norden der Niederlande gekauft. Dort produziert Atlanta bisher überwiegend Papier- und Kartonprodukte wie Ordnungsmappen, Hängeregistraturen und Formularbücher. Am bisherigen Atlanta-Werk in Reuver, das sich direkt auf der anderen Straßenseite gegenüber der Jalema-Zentrale befindet, werden Schreibtisch-Accessoires aus Kunststoff hergestellt. Hier sollen alle Arbeitnehmer übernommen werden. Auch in Hoogezand sollen einige Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden. Jalema will schnellstmöglich die Produktion wieder anlaufen lassen, um die Belieferung der Kunden sicherstellen zu können, so die Mitteilung vom 21. Oktober. Durch die Übernahme der Atlanta-Sortimentsbereiche sei Jalema für den Handel noch interessanter geworden, wie Direktor Joan Westendorff bestätigt. Insbesondere sollen auch die Aktivitäten auf dem deutschen Markt intensiviert werden. Das 1947 gegründete Familienunternehmen, das derzeit 130 Mitarbeiter beschäftigt, hatte bereits Ende April den deutschen Mappenhersteller Avanti in Berlin übernommen.
Beim Durable-Engagement handelt sich um die Sparte Kleinbüromöbel und Büroausstattung mit Produkten wie Fahrwagen, Abfallbehältern und Schlüsselkästen, die zusammen mit der Produktionsstätte in Coevorden übernommen werden. „Das bestehende Durable-Sortiment wird durch die zusätzlichen Produkte ergänzt und bietet sowohl für den Fachhandel als auch für den Endverbraucher eine große Bandbreite an neuen Problemlösungen. Aus diesem Grund passen diese Produkte perfekt in das Durable-Sortiment, und wir freuen uns, unser Portfolio in naher Zukunft durch neue und interessante Bereiche zu erweitern“, so Durable-Geschäftsführer Horst-Werner Maier-Hunke zum Deal.
Atlanta Office Products BV und Atlanta International BV mit Hauptsitz in Hoogezand hatten Mitte September Insolvenzantrag stellen müssen, nachdem im August die Kreditlinien gekündigt worden waren. Von Anfang an war eine Filetierung und damit der Verkauf von Betriebsteilen als wahrscheinlich gehandelt worden (vgl. BusinessPartner PBS Heft 10/2010).