Weiter in Familienhand

Seit dem 1. Juli dieses Jahres hat sich für Martina und Dr. Ralph Brückner nicht nur der Arbeitsplatz verändert. Der Großneffe des langjährigen Goldbuch-Geschäftsführers Robert Brückner und Urgroßenkel des Firmengründers Georg Brückner kam mit seiner Ehefrau Martina nach Jahren in Österreich zurück in die Heimat Bamberg, um das traditionsreiche Familienunternehmen Goldbuch in die Zukunft zu führen.

Die beiden beruflichen Quereinsteiger überlegten nicht lange, als der Ruf aus Bamberg nach einem Generationswechsel lauter wurde. Nach einem halben Jahr der Übergangszeit wird Robert Brückner nach 45 Jahren nun zum Jahresende aus dem operativen Geschäft ausscheiden, weiter aber als Gesellschafter der Georg Brückner GmbH agieren. Die Geschäftsführung übernehmen Martina und Ralph Brückner zu gleichen Teilen. Offensichtlich ein Glücksfall für alle Beteiligten: Denn Familienunternehmen, die so reibungslos in die vierte Generation übergehen, sind in Deutschland eher eine Seltenheit geworden. Generationswechsel scheitern häufig entweder an menschlichen Komponenten oder fehlender fachlicher Qualifikation gepaart mit dem richtigen „Unternehmer-Gen“. Beides bringt das Ehepaar Brückner mit, wenn auch als klassische Quereinsteiger. Ralph Brückner verschlug es in die Chemie. Als promovierter Naturwissenschaftler arbeitete er lange Jahre in der analytischen Grundlagenforschung für die Pharmaindustrie. Diplom-Betriebswirtin Martina Brückner bringt Erfahrungen aus dem Produktmanagement und dem strategischen Marketing mit und war zuletzt in der Unternehmensberatung tätig.

Das neue Führungsduo freut sich auf die Herausforderung, das Unternehmen Goldbuch in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, Arbeitsplätze langfristig zu sichern und den Produktionsstandort Bamberg zu stärken. Dass durch die rasante Entwicklung auf dem digitalen Fotomarkt insgesamt viel mehr fotografiert wird als noch vor Jahren, sei auch für Goldbuch eine vorteilhafte Entwicklung. „Wir wollen den Endverbraucher wieder mehr für das echte, das handwerkliche, das individuelle Album als Ort für Erinnerungen begeistern“, erklärt

Ralph Brückner. „Das ist sicher keine leichte Aufgabe, aber vielleicht geht in der Flut und Fülle von Informationen und Angeboten aus dem Netz der Weg gerade für viele zurück zum Ursprünglichen, zum Klassischen, zum unmittelbar greifbaren Buch.“ Er ist fest davon überzeugt, dass weder das E-Book das Buch als Lektüre ablösen wird noch das Internet die Zeitung. Ebenso wird es seiner Ansicht nach auch immer Fotoalben geben, in die echte Bilder eingeklebt werden können. „Hier wollen wir ansetzen und uns erstmals in unserer Kommunikation an den Endkonsumenten wenden und Goldbuch als Marke etablieren. Bisher war Goldbuch überwiegend für den Handel eine feste Größe. Wir wollen das Potenzial unserer Marke nutzen und sie für Qualität und Design made in Germany auch beim Endverbraucher positionieren“, betont Ralph Brückner. Geplant ist eine offensive Kommunikation nach außen. Werbung und PR sollen zukünftig einiges bewegen. Aber nicht nur in Deutschland, auch auf den wichtigen Auslandsmärkten möchte Goldbuch zukünftig weiteres Potenzial ausschöpfen.

www.goldbuch.de