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Optimistisch und „grün“ gestimmt

Konzentration auf die Marke, neue Produkte und eine konsequente Umweltausrichtung: Reiner Eckhardt, Managing Director Atlanta Office Products, zieht eine erste Bilanz der Neupositionierung der Marke Atlanta.

Herr Eckhardt, vor etwas mehr als einem Jahr wurde mit dem Management-Buy-out und der Rückbesinnung auf den Namen Atlanta eine neue Ära eingeleitet. Wie sieht Ihre persönliche Zwischenbilanz aus?

Die Rückbesinnung auf die „alte“ Marke Atlanta ist einer der Kernpunkte der Neupositionierung.
Die Rückbesinnung auf die „alte“ Marke Atlanta ist einer der Kernpunkte der Neupositionierung.

Nur positiv. Wir sind mit dem Umstrukturierungsprozess und dem normalen Business zufrieden, da wir viel erreicht haben. Seit vergangenem Jahr sind wir in allen Unternehmensbereichen durch einen Veränderungsprozess gegangen. Von HR über Finanzen und Verwaltung bis hin zu Operations und Marketing haben wir jeden Bereich auf Schwachstellen analysiert und diese konsequent beseitigt. Unser Ziel war und ist, durch eine schlankere und effektivere Organisation besser auf unsere Kunden und ihre Bedürfnisse einzugehen. Dies bedeutet auch, dass wir uns mit eigener Produktion auf den Produktionsstandort Niederlande konzentrieren und die Produktion aus anderen Ländern in die Niederlande verlegt haben. Das bisherige Resultat unserer Zwischenbilanz ist auch in einer ganzen Reihe von neuen Produkten und Innovationen sichtbar. Dazu gehören die einzigartige, komplett biologisch abbaubare Serie „Atlanta Green“ oder die mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnete Büroserie „Re-Solution“.

Was waren und sind die Kernpunkte der Neupositionierung?

Die Kernpunkte unserer Neupositionierung waren und sind das Aufleben der alten Marke Atlanta, der Rückzug aus dem Private-Label-Geschäft, die Fokussierung auf den Produktionsstandort Niederlande sowie die grüne Ausrichtung des gesamten Unternehmens. Wir konzentrieren uns im Marketing auf das Re-Branding des ganzen Unternehmens und der Produkte – mit gutem Ergebnis, wie uns der Markt bestätigt.

Ist Atlanta von den Organisations- und Produktionsstrukturen inzwischen so aufgestellt, wie Sie sich das vorstellen?

Ja, für den Moment. Die Umstrukturierung mit der Integration der Produktionsstandorte ist abgeschlossen. Unsere Maschinen sind von Estland in die Niederlande verlegt, dort aufgebaut und in Betrieb genommen worden. Unabhängig vom kontinuierlich steigenden Markenwert der neuen Marke Atlanta sehen wir klar die Notwendigkeit, unsere Prozesse und Strukturen weiter und konsequent zu verbessern. Bereits heute können wir auf Kundenanfragen schneller und flexibler reagieren. Vor allem positiv werden die zunehmende Marktnähe und der kürzere Transportweg mit einem geringeren Carbon Footprint gewertet. Wir sind sehr stolz, was wir an Innovationen in den ersten 12 Monaten vorgestellt und erfolgreich in den Markt eingeführt haben – aber wir wollen noch schneller werden.

Die Integration der Produktionsstandorte ist abgeschlossen, die Strukturen und Prozesse in Organisation, Herstellung und Logistik sollen weiter verbessert werden.
Die Integration der Produktionsstandorte ist abgeschlossen, die Strukturen und Prozesse in Organisation, Herstellung und Logistik sollen weiter verbessert werden.

Unsere heutigen Zyklen von zwei bis acht Monaten, von der Idee bis zur Marktreife, wollen wir in den nächsten 12 bis 18 Monaten halbieren. Wichtiger als die reine Optimierung der Produktion und der Logistik ist für uns, sich den ständig verändernden Bedingungen bestmöglich und flexibel anzupassen. Ich sehe den Umstrukturierungsprozess nicht als ein einmaliges abgeschlossenes Event, sondern es ist vielmehr ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, der kein Ende kennt. Es ist auch keine Frage von groß oder klein, schnell oder langsam – es geht darum, durch ständige Weiterentwicklung in allen Unternehmensbereichen besser zu werden.

Was verstehen Sie unter der Konzentration auf die Marke, und ist damit der komplette Verzicht auf das ehemals wichtige Private-Label-Geschäft verbunden?

„Ein Umstrukturierungs-prozess ist ein kontinuierlicher Verbesserungs-prozess, der kein Ende kennt“, meint Reiner Eckhardt.
„Ein Umstrukturierungs-prozess ist ein kontinuierlicher Verbesserungs-prozess, der kein Ende kennt“, meint Reiner Eckhardt.

Die Konzentration auf die Marke heißt für uns, dass die Marke Atlanta für innovative, hochwertige Produkte mit den Zielen Extranutzen/Mehrwert, Design und Umweltschutz steht. Die Marke Atlanta hat mehr als 90 Jahre Tradition und brauchte eine erhebliche Wiederbelebung, eine klare Positionierung und eine klare Aussage. Dies alles unterstreichen wir mit neuen, innovativen Produkten. Es war niemals unser Ziel, mit der neuen Marke Atlanta die Preisführerschaft zu erlangen – das wäre aber notwendig, wenn man im preisgetriebenen Private-Label-Geschäft bestehen will. Unser Fokus liegt sowohl auf den neuen als auch auf den bestehenden Produkten, die eine deutliche Unterscheidung und einen greifbaren Mehrwert liefern – für den Handelspartner und den Verbraucher. „Atlanta Green“, „Re-Solution“ und auch die einmalige anti-mikrobielle Serie sind Beispiele. Mit dem Fokus auf neue, innovative Produkte sind wir nun auch in der Lage, neue Trends zu starten, ohne dass wir uns gleich um die Auslastung der gesamten Fertigung mit Low-Cost-Artikeln sorgen müssen.

 

Auch jenseits von „me-too“-Produkten ist der europäische Büroartikelmarkt recht gut besetzt. In welchen Bereichen sehen Sie besondere Chancen bzw. Potenziale?

Bezogen auf unsere Unternehmensvision, „ein führender und nachhaltiger europäischer Hersteller für innovative Büroprodukte mit hohem Markenwert und einer unübertroffenen Umweltposition zu sein“, sehen wir gerade in dem Bereich umweltschonendere Produkte Potenzial, da ökologisches Bewusstsein und rationale Einschätzung der Klimathematik die nächsten Jahre und Jahrzehnte bestimmen werden. Deswegen investieren wir sowohl in die Entwicklung der Produkte als auch in deren Herstellung mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß und den Energieverbrauch zu verringern. Auch entwickeln wir umweltfreundlichere Produkte, die zum Beispiel mit Zertifikaten wie „Blauer Engel“ oder FSC versehen werden, und Produkte, die im Transport weniger CO2-Ausstoß verursachen.

Die biologisch abbaubare Serie „Atlanta Green“ (links) und die Serie „Re-Solution“ aus 100 Prozent recyceltem Polystyrol setzen Zeichen in Richtung „grünes Büro“.
Die biologisch abbaubare Serie „Atlanta Green“ (links) und die Serie „Re-Solution“ aus 100 Prozent recyceltem Polystyrol setzen Zeichen in Richtung „grünes Büro“.

Eine „grüne Ausrichtung“ erfordert einigen zeitlichen und finanziellen Aufwand. Ist das der neue Weg von Atlanta?

Die „grüne Ausrichtung“ ist unser neuer Weg. Und jeder neue Weg bedeutet erst einmal Investition. Trotzdem sehen wir, dass sich sowohl der zeitliche als auch der finanzielle Aufwand versus positive Resultate die Waage hält.

www.atlanta-office.eu

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