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Hamelin und Elba gehen gemeinsam

Die bessere Ausrichtung auf den Markt steht im Zentrum der neuen Organisationsstruktur der Groupe Hamelin für den deutschen Markt. Wir sprachen mit Wolfgang Stemmer, der die Führung der künftigen Hamelin GmbH übernimmt.

Herr Stemmer, die Zusammenlegung der beiden Vertriebs- und Marketingorganisationen ist von Branchenbeobachtern schon lange erwartet worden. Wo sehen Sie die besonderen Synergiepotenziale – und warum hat man sich in Frankreich dafür so lange Zeit genommen?

Sieht beachtliche Synergiepotenziale: Wolfgang Stemmer, Geschäftsführer der künftigen Hamelin GmbH
Sieht beachtliche Synergiepotenziale: Wolfgang Stemmer, Geschäftsführer der künftigen Hamelin GmbH

Die Groupe Hamelin ist in den letzten zehn Jahren zum europäischen Marktführer im Bereich PBS gewachsen. Die Planung, Organisation und Umsetzung eines Restrukturierungsprozesses innerhalb einer solchen Konzerngröße bedarf entsprechender Vorbereitung und damit Zeit. Die Bündelung und Konzentration von Kompetenzen erfolgt aus einer sehr gesunden wirtschaftlichen Gruppensituation heraus. Entscheidend sind die zahlreich vorhandenen Synergien, vor allem bezogen auf unsere Kunden. Das fängt bei ganzheitlichen Warengruppenangeboten der beiden Marken Elba und Oxford an und geht bis hin zu einheitlichen Category-Ansätzen. Die Kundenbetreuung erfolgt zukünftig aus einer Hand. Der Kunde wird durch den Ansatz „eine Bestellung – eine Rechnung – eine Lieferung“ maximal profitieren.

Bis zum offiziellen Start der neuen Hamelin GmbH am 1. Januar ist nicht mehr ganz so viel Zeit. Was sind die nächsten Schritte?

Konkret für Deutschland heißt das, dass zwei bisher unabhängige Organisationen in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Verwaltung und Logistik zu einer Gesellschaft zusammengeführt werden müssen. Das Ziel ist es, zu Beginn des Jahres 2011 eine neue, schlagkräftige Organisation zu formen, die die Stärken und das Know-how beider Seiten optimal einbezieht.

Schwachpunkt von Hamelin Paperbrands und zuvor schon von Landré war der Vertrieb. Wie wollen Sie die Defizite beseitigen?

Ich sehe diese Defizite so nicht bei Hamelin Paperbrands. Wir werden die Stärken beider Unternehmen identifizieren, nutzen und weiter ausbauen. Wir sind mit dem neuen ganzheitlichen Ansatz in der Lage, alle Kanäle des Marktes noch professioneller zu bearbeiten.

Mit welchen Kernmarken wird Hamelin zukünftig im Markt agieren und welchen Stellenwert hat in Ihrem Marktbearbeitungskonzept generell die Marke?

Die beiden Kernmarken sind Elba und Oxford. Beide zeigen gegenwärtig eine deutlich positive Entwicklung. So hat Oxford in den letzten drei Jahren jeweils zweistellige Zuwachsraten vorzuweisen – und ich sehe weiterhin ein riesiges Potenzial in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir verfolgen mit beiden Marken eine klare, konsequente und langfristig angelegte Markenstrategie.

Bleiben als Produktionsstandorte erhalten: Elba Buerosysteme in Gelsenkirchen und Landré in Gronau bei Hannover
Bleiben als Produktionsstandorte erhalten: Elba Buerosysteme in Gelsenkirchen und Landré in Gronau bei Hannover

Elba hat bereits neue Wege in puncto Positionierung und Kommunikation eingeschlagen. Inwieweit kann der Papierbereich davon profitieren?

Nicht nur Elba geht den Weg der emotionalen Kundenansprache. Oxford hat schon vor drei Jahren mit einer eigenständigen Markenpositionierung und Kommunikation begonnen. Mit „Zeig was in Dir steckt“ verfolgen wir hier ebenfalls einen emotionalen Kommunikationsansatz. Dies gilt auch für die Bereiche TV-Werbung, Promotion und Warenpräsentationssysteme. Darauf gilt es weiter aufzubauen. In den nächsten Schritten geht es darum, mögliche Optimierungen bzw. Feinjustierungen vorzunehmen.

Die neue Hamelin GmbH

Zur besseren Markbearbeitung und Kundenbetreuung werden die bisherigen Unternehmen Hamelin Paperbrands GmbH und Elba Buerosysteme GmbH die Bereiche Marketing/Vertrieb und Logistik bündeln, um zukünftig als Hamelin GmbH am Markt als eine Einheit agieren zu können. Der Bereich Produktion verbleibt in der heutigen Struktur und liegt damit weiterhin bei Elba Buerosysteme in Gelsenkirchen und der zukünftigen Landré GmbH in Gronau. Die Hamelin GmbH wird unter der Führung des derzeitigen Elba-Geschäftsführers Wolfgang Stemmer Anfang 2011 ihre operativen Geschäfte aufnehmen. „Wir werden mit der Zusammenlegung der Vertriebs- und Marketingorganisationen unsere Kundenfokussierung erhöhen und somit gemeinsam mit unseren Kunden wachsen“, bestätigt Wolfgang Stemmer, „der Markt hat diesen Schritt aufgrund der offensichtlichen Synergien bereits erwartet.“ Wilfried Hadick hat die Groupe Hamelin auf eigenen Wunsch im gegenseitigen Einverständnis bereits verlassen. Die Groupe Hamelin ist bei einem Gesamtumsatz von rund 700 Millionen Euro einer der führenden Hersteller in Europa in den Segmenten Ordnungs- und Organisationsmittel und Papierprodukte. Zu den wichtigsten Marken gehören unter anderen Elba (Ordnungsmittel), Canson (Feinpapiere und Künstlerbedarf) und Oxford (Hefte und Blocks).

www.elba.de

www.hamelinpaperbrands.de

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