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Von der Wand ins Museum

Viele Menschen benutzen die praktische Luftpolsterfolie mit dem „Knalleffekt“ regelmäßig im Alltag. Das inzwischen auch museal geehrte Verpackungs-Produkt von Sealed Air feiert in diesen Tagen 50-jähriges Jubiläum.

Moderne Optik: Wiegefläche mit Edelstahlauflage.Seit 50 Jahren schützt Luftpolsterfolie empfindliche Gegenstände beim Versand. Ihr Produktionsprinzip – Aufbau aus zweischichtigem Polyethylen – ist gleich geblieben.
Moderne Optik: Wiegefläche mit Edelstahlauflage.Seit 50 Jahren schützt Luftpolsterfolie empfindliche Gegenstände beim Versand. Ihr Produktionsprinzip – Aufbau aus zweischichtigem Polyethylen – ist gleich geblieben.

Die Geschichte der Luftpolsterfolie beginnt in einer Garage in New York. Ursprünglich wollten Alfred Fielding und Marc Chavannes eine Plastiktapete entwickeln. Ihnen schwebte eine Tapete vor, die einfach anzubringen und zudem leicht abwaschbar sein sollte.

Zu diesem Zweck experimentierten die beiden mit Plastik, in das sie kleine Luftblasen einarbeiteten. Nach ersten Versuchen stellten sie fest, dass sich ihre „Tapete“ ganz hervorragend zum Verpacken empfindlicher Gegenstände eignet.

Das Ergebnis ist eine Verpackungsfolie namens „Bubble Wrap“, die Fielding und Chavannes am 27. November 1959 zum Patent anmelden. Ein Jahr später gründen die beiden in New Jersey die Sealed Air Company. Das Unternehmen zählt heute weltweit zu den führenden Herstellern von Verpackungsmaterialien. Im vergangenen Jahr erzielte Sealed Air mit über 16 000 Mitarbeitern und über 100 Fabriken in 52 Ländern einen Umsatz von rund 4,2 Milliarden US-Dollar.

Zum Produktangebot gehören mittlerweile Luftpolster- und Schaumfolien, Luftpolsterversandtaschen, Membranpolster- und Fixierverpackungen und verschiedene Systeme für den Produktschutz (Luftbeutelsysteme, Papierpolstersysteme und Direkteinschäum-Verpackungssysteme) sowie Lebensmittel-

verpackungen.

Sealed Air produziert seit zehn Jahren an seinem deutschen Standort im hessischen Alsfeld neben anderen Produkten auch Luftpolsterfolien. Der Klassiker – die Luftpolsterfolie aus zweischichtigem Polyethylen – wird mittels eines Noppenzylinders und einer Vakuumwalze hergestellt.

Heute ist Luftpolsterfolie eins der meist verwendeten Verpackungsmaterialien. Es wird kaum ein kostbares Produkt, eine zerbrechliche Vase oder empfindliches Möbel ohne Luftpolsterfolie verpackt. Populär ist polsternde Folie wegen eines unbeabsichtigten Nebeneffekts: ihrer stressabbauenden Wirkung. Denn überall erfreuen sich Menschen daran, die Luftblase durch Druck zum Knallen oder „Ploppen“ zu bringen. Mittlerweile kann man sogar im Internet (unter www.bubblewrap.com in der Rubrik „Fun&Games“ zum Beispiel) oder auf der Spielkonsole Nintendo Wii eine virtuelle Luftpolsterfolie knallen lassen. Auch der Kulturbetrieb hat die Luftpolsterfolie inzwischen für sich entdeckt. 2004 wurde die „Bubble Wrap“ als „Humble Masterpiece“, als „bescheidenes Kunstwerk“ also, in den Design-Bestand des Museum of Modern Art übernommen.

www.sealedair.com

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