Mit geschärftem Bewusstsein
- 13.06.2012
- Bürobedarf
- red.
Einst stand der Name nur für eine kleine Klebebandrolle. Heute zählt tesa im Bereich der Selbstklebetechnologie zu den weltweit führenden Konzernen. Die erfolgreiche Geschichte ist nicht nur mit Innovationen, Qualität und technologischem Fortschritt verbunden. Zu den prägenden Faktoren dieser Entwicklung gehört die Übernahme von Verantwortung. Diese nachhaltige Geschäftspolitik unterstreicht das international tätige Unternehmen, das im vergangenen Jahr seinen 75. Geburtstag feiern konnte, mit der Mitgliedschaft im „Global Compact“ der Vereinten Nationen. Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften mit natürlichen Ressourcen sind fest in die Unternehmensstrategie verankert. Das zeigt sich auch bei den eingesetzten Rohstoffen und Materialien: So werden beispielsweise seit knapp einem Jahrzehnt alle Kreppbänder und Klebefilme in Deutschland lösemittelfrei hergestellt.
Nachfolgenden Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen, zählt seit langem zu den erklärten Unternehmenszielen. Dazu gehört, dass alle Produktionsstandorte lückenlos nach der internationalen Umweltnorm ISO 14001:2004 zertifiziert wurden. Mit dem Umweltprogramm 2007 bis 2012 hat sich der Hersteller zudem hoch gesteckte und verbindliche Ziele gesetzt. Die Erreichung der international gültigen Umweltziele wird durch ein weltweites, jeweils auf konstante Produktionsmengen bezogenes Monitoring überwacht. Dabei schließt der aktuelle Fünfjahresplan den Ausstoß flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) mit ein. Die Zielerreichung kommt gut voran, wie der aktuelle „tesa Fortschrittsbericht“, der jährlich veröffentlicht wird, zeigt. Erkennbar sind bereits deutliche Erfolge: Von 2007 bis 2011 konnte zum Beispiel der Ausstoß von flüchtigen organischen Verbindungen um 49 Prozent gesenkt werden. Damit wurde das angestrebte Ziel von minus 50 Prozent bis zum Jahresende 2012 bereits zu diesem Zeitpunkt nahezu erreicht. Ingesamt konnte in den letzten zehn Jahren der Energieverbrauch in der Produktion weltweit um rund 25 Prozent reduziert werden. Der CO2-Ausstoß verringerte sich im gleichen Zeitraum um rund 20 Prozent.
Auch bei tesa waren bis zum vergangenen Jahr in einigen Bereichen noch Nachwirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise spürbar. Sie beeinflussten sowohl den Energieverbrauch als auch das Abfallaufkommen. Trotzdem konnte das Unternehmen kontinuierlich und gezielt Verbesserungen umsetzen. Beispielsweise wurde im Werk in Offenburg das bereits 2009 gestartete Projekt „Aktiver Umweltschutz durch Abfall-und Energieeinsatzreduktion“ erfolgreich fortgesetzt. Nach dem Motto „Mit kleinen Dingen viel bewegen“ brachten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch im dritten Jahr erneut eine Vielzahl an Verbesserungsvorschlägen ein. Klar formulierte Ziele sind offensichtlich der Schlüssel für das ehrgeizige Umweltprogramm. Dahinter stehen Projekte rund um den Globus. Mit jeder Warenproduktion entstehen Abfälle. In regelmäßigen Schulungen versucht tesa, die Vermeidung unnötiger Abfälle und ein fachgerechtes Recycling in das Bewusstsein aller Beteiligten zu rücken. Zudem sucht das Unternehmen fortlaufend nach neuen technischen Lösungen und Kooperationspartnern, die ein Maximum an Recycling ermöglichen.
Kommunikationsmaßnahmen sollen zudem das Problembewusstsein fördern und alle relevanten Abteilungen in den Lösungsprozess einbeziehen.
Engagement auf Produktebene
Die Verantwortung für die Umwelt geht jeden etwas an, davon ist man bei tesa überzeugt: „Deshalb führen wir unser Umweltengagement konsequent auf der Produktebene fort. Richtungsweisende Lösungen bieten wir unter anderem mit unserem umweltschonenden ‚ecoLogo’-Sortiment“, erläutert Frank Riebau, Regional Director Central Europe (DACH). Die Produkte zeichnen sich durch eine umweltschonende Herstellung ohne Lösemittel sowie die Verwendung von überwiegend bio-basierten Materialien und recycelten Verpackungen aus. Zum Sortiment gehören umweltfreundliche Klebebänder und -stifte sowie Korrektur- und Kleberoller.
Dafür hat das Unternehmen den „Nachhaltigkeitspreis 2011“ des PBS-Industrieverbands erhalten. Im vergangenen Jahr startete tesa erstmals den Nachhaltigkeitswettbewerb „Kleben Sie ein Zeichen!“ und rief dazu auf, lokale Nachhaltigkeitsprojekte online einzureichen. Rund 37 000 Menschen hatten sich 2011 an der Aktion beteiligt. Insgesamt stellte das Unternehmen für die zwölf besten Projekte 50 000 Euro zur Verfügung. Unterstützt wurden unter anderem die Einführung eines Nachhaltigkeits-Labels für regionale Produkte, der Bau einer Wasseranlage auf dem Hof einer Kindertagesstätte oder das Klima-Musical einer Grundschule.
Umweltinteressierte hatten auch in diesem Jahr erneut die Möglichkeit, bis Ende April ihre Stimme abzugeben. Nicht eine Fachjury, sondern Anwender aus der ganzen Welt konnten somit entscheiden, welche der 122 eingereichten Nachhaltigkeitsaktionen ausgezeichnet werden sollen. Die auf der Website veröffentlichten Bewerbungen hatten auch dieses Mal die Chance, eine finanzielle Unterstützung von bis zu 5000 Euro zu erhalten. Rund 30 000 User haben elf Gewinner gewählt, deren Projekte mit insgesamt 54 000 Euro unterstützt werden. Unter allen abgegebenen Stimmen wurden eine Reise im Wert von 2000 Euro zum „Klimahaus Bremerhaven 8° Ost“ sowie Sachpreise verlost.
Auch direkt vor der eigenen Haustür unterstützt tesa verschiedene Umweltprojekte. Das 75-jährige Jubiläum der Marke nahm der Klebeband-Konzern zum Anlass, eine langfristig angelegte Patenschaft mit dem UNESCO-Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue einzugehen. Mit diesem Projekt soll die Umwelt- und Lebensqualität in der Region verbessert und ein Betrag zur Bindung von CO2 geleistet werden. Das ehrgeizige Ziel ist, in den kommenden Jahren 75 000 junge Eichen zu spenden. Die Patenschaft umfasst dabei verschiedene Aktivitäten des Corporate Volunteering. Die Mitarbeiter können sich dabei beispielsweise an gemeinsamen Baumpflanzaktionen oder gezielten Maßnahmen zur Landschaftspflege beteiligen.