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„Bestnoten von Anwendern“

Die Investition am Standort Filderstadt und die neuen Etiketten „Movables” prägten bei Herma das vergangene Jahr. 2008 will der Selbstklebespezialist weiter angreifen. Über die Fokusthemen sprachen wir mit Geschäftsführer Sven Schneller.

Herma-Geschäftsführer Sven Schneller: „Entwicklung, Fertigung und Vermarktung von Innovationen wie ,Movables’ werden wir künftig noch beschleunigen. Dazu haben wir branchenweit die besten Voraussetzungen.“
Herma-Geschäftsführer Sven Schneller: „Entwicklung, Fertigung und Vermarktung von Innovationen wie ,Movables’ werden wir künftig noch beschleunigen. Dazu haben wir branchenweit die besten Voraussetzungen.“

Herma-Geschäftsführer Sven Schneller: „Entwicklung, Fertigung und Vermarktung von Innovationen wie ,Movables’ werden wir künftig noch beschleunigen. Dazu haben wir branchenweit die besten Voraussetzungen.“Mitte Januar werden Sie das neue Beschichtungswerk für Haftmaterial offiziell in Betrieb nehmen. Damit kommt das größte Herma-Projekt der Unternehmensgeschichte zum Abschluss. Zeit, durchzuatmen?

Zum einen ja, was Planung und Bauphase angeht. Zum anderen geht es nun erst richtig los. Wir verdreifachen damit unsere Produktionskapazitäten fast. Aber das Interesse vom Markt ist bereits jetzt sehr groß. Die Anlage erlaubt innovative Fertigungsmöglichkeiten für Haftmaterial und damit auch neuartige Etiketten.

Das zweite Fokusthema 2007 waren die „Movables”, die den Bereich Etiketten-Handel maßgeblich bestimmt haben. Hat das Produkt die Erwartungen erfüllt? Das Feedback der Handelspartner ist überaus positiv, die Einlistung erfolgreich verlaufen. Manche Fachhändler berichten uns begeistert, wie oft sie selbst dieses Produkt zum Beispiel im Lager nutzen, weil die neuen Etiketten mit ihrer einwandfreien Ablösbarkeit und Wiederverwendbarkeit tatsächlich eine Marktlücke schließen. Im Herbst hatten wir eine ungewöhnliche und viel beachtete Plakataktion gestartet. Sie hat Anwender direkt an den POS teilnehmender Händler geführt. Ich kann mir vorstellen, dass wir derartige Aktionen in Zukunft häufiger machen.

Das komplette Herma-Sortiment mit Einzel-, Text-, Design-Etiketten und Einsteckrückenschildern lässt bei der Beschriftung von Ordnern kaum Wünsche offen.
Das komplette Herma-Sortiment mit Einzel-, Text-, Design-Etiketten und Einsteckrückenschildern lässt bei der Beschriftung von Ordnern kaum Wünsche offen.

Das komplette Herma-Sortiment mit Einzel-, Text-, Design-Etiketten und Einsteckrückenschildern lässt bei der Beschriftung von Ordnern kaum Wünsche offen.Wie reagieren die Endanwender? Wir haben mit Fachzeitschriften umfangreiche Lesertests durchgeführt: Gerade die besonders kritischen Anwender wie Sekretärinnen und Assistentinnen bewerten „Movables” mit Bestnoten. 70 Prozent aller Tester wollen auf die neuen Etiketten umsteigen. 2008 werden wir die Produktkontakte noch deutlich erhöhen. Wir stellen anderthalb Millionen Muster bereit. Denn wir wissen: Wer die Etiketten selbst erlebt, ist sofort begeistert. In einer konzertierten Aktion aus umfassender Ansprache in Endverbraucher-Titeln auch außerhalb des Office-Bereichs und Maßnahmen wie dem Anwendungsforum im Internet, in dem „Movables”-Nutzer Ideen austauschen können, werden wir Be- kanntheitsgrad und Nachfrage weiter steigern. Entwicklung, Fertigung und Vermarktung solcher Innovationen werden wir künftig noch beschleunigen. Dazu haben wir branchenweit die bes- ten Voraussetzungen.

Wie meinen Sie das? Es gibt kein anderes Unternehmen mit durchgängiger Know-how-Kette. Sie reicht vom Haftmaterial über die Etiketten bis hin zum Hochleistungs-Etikettierer. In diesem umfassenden Wissen und in der einzigartigen Erfahrung rund um die Selbstklebetechnik steckt ein riesiges Potenzial – erst recht, wenn man wie Herma auf die Philosophie der kurzen Wege setzt, also alles auch räumlich konzentriert. Bei uns ist das der Raum Stuttgart.

Den Standort Deutschland propagieren zurzeit ja auffallend viele Unternehmen ... Es ist natürlich einfach, Lippenbekenntnisse zum Standort Deutschland abzugeben, wenn man hier gar nicht selbst entwickelt und produziert. Bei Herma ist das nachweislich anders: Deutschland ist unser einziger Produktionsstandort, in den wir sehr viel investieren. Zum Beispiel haben wir in Filder- stadt 2004 für rund 15 Millionen Euro ein Logistikzentrum und nun für circa 35 Millionen Euro die Beschichtungsanlage für Haftmaterial errichtet. Weitere nennenswerte Investitionen werden in den nächsten Jahren folgen. Damit schaffen wir auch zahlreiche neue Ar- beitsplätze. Noch dazu gehen wir mit dem Beschichtungswerk neue Wege in Sachen Energieeffizienz, Wärmerückgewinnung und Abfallvermeidung.

Wie steht es mit den Produkten selbst? Welchen Stellenwert hat dabei Umwelt- verträglichkeit? Als führendes Unternehmen im Bereich Selbstklebetechnik ist es für uns ganz selbstverständlich, auch in Sachen Umwelt eine Vorreiterrolle einzunehmen. So haben wir beispielsweise als eines der branchenweit ersten Unternehmen ausschließlich lösemittelfreie Haftkleber und Etikettenpapiere aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff eingesetzt. Lösemittelhaltige Druckfarben haben wir nach und nach durch um- weltfreundliche UV-Druckfarben ersetzt. Grundsätzlich gehen wir beim Thema Umwelt ganzheitlich vor, was Beschaffung, Produktion, Vermarktung, Distribution und Entsorgung einschließt.

Was kann der Handel 2008 von Herma erwarten? Wir wollen weiter angreifen und unser Profil als kompetenter Problemlöser im Bereich Etikettieren dabei kontinuierlich schärfen. Die Voraussetzung dazu bietet ein Sortiment in einmaliger Breite, mit dem sich alle relevanten Zielgruppen ansprechen lassen. Darauf aufbauend bieten wir unseren Partnern aufeinander abgestimmte Komplettlösungen, die Mehrumsatz generieren.

Farbe bekennen liegt im Trend: Mit dem Schnellhefter „Aloha“ bietet Herma eine Fortsetzung der erfolgreichen Motivserien.
Farbe bekennen liegt im Trend: Mit dem Schnellhefter „Aloha“ bietet Herma eine Fortsetzung der erfolgreichen Motivserien.

Farbe bekennen liegt im Trend: Mit dem Schnellhefter „Aloha“ bietet Herma eine Fortsetzung der erfolgreichen Motivserien. Können Sie das an einem konkreten Beispiel näher erläutern? Beim Kennzeichnen und Beschriften von Ordnern sehen wir großes Poten- zial. 100 Millionen Ordner und fast eine Million Packungen mit passenden Etiketten werden jährlich allein in Deutsch- land verkauft. Mit Einzel-, Text-, Design-Etiketten und Einsteckrückenschildern sind wir bestens aufgestellt. In puncto Hafteigenschaften, Format und Farbe, aber auch Packungsgröße und Beschriftungsart bleiben keine Verbraucherwünsche offen.

Beim Kennzeichnen und Beschriften von Ordnern sehen wir großes Poten- zial. 100 Millionen Ordner und fast eine Million Packungen mit passenden Etiketten werden jährlich allein in Deutsch- land verkauft. Mit Einzel-, Text-, Design-Etiketten und Einsteckrückenschildern sind wir bestens aufgestellt. In puncto Hafteigenschaften, Format und Farbe, aber auch Packungsgröße und Beschriftungsart bleiben keine Verbraucherwünsche offen. Vor allem mit den Design-Etiketten beleben wir das Ordner-Thema in den Bereichen Schule, Studium und zu Hause. Damit sprechen wir selbst Zielgruppen an, die bislang eher nicht zu den typischen Ordneretiketten-Nutzern zählen. Und auch bei Speziallösungen wie unserer Outdoor-Klebefolie und Typenschildern werden wir das Angebot erweitern und so den Unterschied machen.

Und die Komplettlösung schließt dann Software mit ein? Wenn wir beim Beispiel Etiketten bleiben, ja. Der neue „EtikettenScout” ist eine branchenweit einmalige Abverkaufsunterstützung – frei und kostenlos zugänglich im Internet. Damit finden sowohl Endverbraucher als auch Händler das passende Herma-Etikett schneller als je zuvor. Im Fall der PBS-Händler ist er im direkten Kundenkontakt eine praktische Verkaufshilfe. Und wer dann das passende Etikett gefunden und gekauft hat, kann es ebenso bequem gestalten und drucken – im Internet und kostenlos. Mit dem „Etiketten- Assistent online”, der 2008 mit neuen, interaktiven Web 2.0-Features aufwartet. Damit wollen wir neue Meilensteine hinsichtlich Etikettenvorverkauf und langfristiger Markenbindung setzen. Es erleichtert aber auch nachfolgenden Generationen von Etiketten-Nutzern, die ganz selbstverständlich mit dem Internet aufwachsen, die Etiketten-Anwendung.

Was bieten Sie 2008 speziell im Schulbereich? Beim Thema Schützen von Büchern und Heften werden wir noch stärker die Kinder selbst ansprechen mit ihrem Lebens- gefühl und entsprechenden Farbwelten. Wir waren der erste Anbieter überhaupt, der bedruckte Heftschoner kreierte. Die Serien hat uns der Handel förmlich aus den Händen gerissen. Dieses erfolgreiche Motiv-Konzept werden wir nun auch auf andere Schul- und Office-Produkte ausweiten. So etwa mit dem Schnellhefter „Aloha“. Sein Um- schlag ist mit einem lebendigen Motiv im Hawaii-Look bedruckt. Nach unseren sehr guten Erfahrungen in der jüngsten Zeit sind wir davon überzeugt, dass auch Erwachsene für einen neuen Look offen sind. Auch unsere Motivserie im Bereich Schutzhüllen war sehr erfolgreich. Deshalb erweitern wir das Sortiment der A4-Schutzhüllen um ein neues und attraktives Motiv in Form einer pulsierenden Welle. Damit kann der Handel nahtlos an vorherige Verkaufserfolge anknüpfen.

www.herma.de

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