Rückbesinnung auf Atlanta
- 14.01.2008
- Bürobedarf
- red.
Setzt auf die bekannte Marke Atlanta: Reiner Eckhardt, Sales Vice President Marketing & Sales und Co-Managing Director EMEA bei Smead EuropeHerr Eckhardt, Smead als einer der großen Player in Nordamerika steht in Europa weiterhin in der Findungsphase. Wie weit sind Sie mit der Neustrukturierung?
Mit der Neustrukturierung, für die man mich im August 2006 als Vice President Sales & Marketing an Bord geholt hat, sind wir ein ganzes Stück weiter. Unsere Präsenz auf der Paperworld, wo wir ganz neue Produktlinien vorstellen werden, zeigt die Richtung.
In Zukunft wird Smead den Fokus auf Produkte legen, die einen klaren Mehrwert bieten. Mit Commodities und der Ausrichtung, die niedrigsten Produktionskosten zu realisieren, wird ein europäischer Hersteller kaum Erfolg haben können. Diese Erkenntnis hat sich inzwischen bei uns durchgesetzt. Wir werden sicherlich weiterhin mit Private-Label-Produkten sowie auch mit Artikeln unter dem Smead Brand aktiv sein, allerdings liegt der Fokus eindeutig auf Markenprodukten und innovativen Lösungen. Dabei geht es nicht um Modifikationen oder ein neues Design, sondern um wirkliche Neuheiten mit erweiterten Funktionalitäten.
Und wie sieht es mit den internen Strukturen aus?
In der Vergangenheit haben wir unsere Wettbewerbsvorteile nicht richtig genutzt. Im vergangenen Jahr wurde erstmals damit begonnen, globale Produkte in den Märkten einzuführen, und es wurden globale Initiativen in Fertigung und Supply Chain gestartet. In den Landesorganisationen wurde so in kurzer Zeit eine CRM-Lösung etabliert, wodurch neue, effiziente Strukturen sowie eine bislang unbekannte Transparenz der Vertriebs- und Marketingprozesse erreicht werden konnte. Dies ist die Basis, um mit neuen, global ausgerichteten Sortimenten erfolgreich sein zu können.
Mit Atlanta hatte Smead eine ehemals starke Europa-Marke im Köcher. Wollen Sie in Zukunft weiterhin darauf verzichten?
Nein, ganz im Gegenteil. Wir werden in diesem Jahr die bekannte und etablierte Marke Atlanta wieder im Markt positionieren und verstärkt penetrieren. Auf der Paperworld wird bereits die gesamte Range an neuen Produkten unter der Traditionsmarke zu sehen sein. Dies gilt für die „Evolution”-Trolleys und die neue Filing-Lösung „FasTab/SuperTab” ebenso wie für die gesamte „Anti-Microbial”-Serie. Aus Kundenbefragungen wissen wir, wie stark die Marke noch verankert ist. In der Vergangenheit wurden gerade in Bezug auf die Marke einige Fehler gemacht. Ich bin allerdings sicher, dass wir diese korrigieren können. Entsprechend wird die Marke Atlanta sukzessive bei allen wichtigen Produktreihen eingeführt. Der Name Smead als Company wird dabei nicht geändert; die Produkte werden allerdings das bekannte und vertraute Logo tragen. Davon werden Landesgesellschaften wie die deutsche Smead-Organisation mit Pieter Kreykamp besonders profitieren.
Wo sehen Sie die Kernkompetenz von Smead und wie wird sich dies auf die neue Sortimentsstruktur auswirken?
Weltweit sehen wir uns als Filing-Company. In Europa, wo ein wesentlich höherer Diversifizierungsgrad als in Nordamerika vorhanden ist, liegen die Schwerpunkte neben dem klassischen Filing in Bereichen wie Injection Modling (Spritzguss/ Hartplastik);
Mobile Organisation und MOB. Gerade im letztgenannten Bereich sehen wir aufgrund des sich verändernden Arbeitsumfeldes nachhaltige Wachstumsmöglichkeiten. Generell liegt unsere Kernkompetenz nicht in einzelnen Produkten, sondern insbesondere in kompletten, integrierten Lösungen, wobei die gesamte Prozesskette berücksichtigt werden muss. Damit können wir sowohl bei unseren Handelspartnern als auch den Endkunden Nutzen- und Kostenvorteile sicherstellen. Was nützt ein neues Produkt, wenn es beispielsweise nicht wirtschaftlich transportiert oder umweltfreundlich hergestellt werden kann.
Produkte mit Mehrwert: Die neuen Artikel werden vor allem auch global distribuiert. www.smead-europe.com