BusinessPartner PBS

„Wir wollen sichtbar wachsen“

Seit Anfang März leitet Udo Peters die Europazentrale von Tombow in Kelsterbach, nahe Frankfurt am Main. Unter seiner Führung sollen neue Märkte erschlossen und die Marke weiter aufgebaut werden.

Noch keine hundert Tage im neuen Job sind vergangen und schon steht für den neuen Geschäftsführer der hundertprozentigen Tochtergesellschaft der japanischen Tombow Pencil Co., Ltd. bereits wieder Kistenpacken an. Die Europazentrale von Tombow zieht im August von Kelsterbach nach Mörfelden-Walldorf um. Der neue Standort ist ebenfalls wieder unweit des Flughafens Frankfurt gelegen, bietet aber deutlich mehr Platz für die 21 Mitarbeiter, die in Deutschland beschäftigt sind. Zudem ist Raum für weiteres Wachstum vorhanden. Derzeit sucht das Unternehmen weitere Mitarbeiter, die vor allem den Vertrieb in Osteuropa ausbauen sollen. „Die Berufung von Udo Peters zum Geschäftsführer ist ein Kernelement unseres Vorhabens, in neue europäische Märkte zu expandieren und den Absatz in unseren bestehenden Märkten zu steigern“, erklärte Shunsuke Imaoka, Leiter des Bereichs Auslandsgeschäft bei Tombow Pencil Co., Ltd. in Tokyo, Anfang des Jahres.

Im Gespräch mit Udo Peters wollten wir wissen, wie die Ziele für die nächsten Monate konkret aussehen und mit welcher Unterstützung der Fachhandel rechnen kann.

Herr Peters, seit dem 1. März sind Sie Geschäftsführer der Tombow Europazentrale. Was ist für Sie der besondere Reiz an dieser neuen Aufgabe?

Zum einen ist Tombow eine gute Marke mit einem enorm hohen Qualitätslevel und sehr innovativen Produkten, zum anderen ist in Europa noch jede Menge Wachstumspotenzial vorhanden. Ganz persönlich reizt mich an der Aufgabe, dass ich international Verantwortung trage für eine Marke, die in Asien seit langem unter den Marktführern bei Korrekturrollern, Klebeprodukten, Radierern, Bleistiften und Schreibgeräten ist. In Europa verbindet jeder Tombow mit einem Korrekturroller der Spitzenklasse. Das gesamte Sortiment, das auf dem gleichen Qualitätsniveau wie unsere Korrekturroller steht, bekannt zu machen und für den Endverwender im Handel verfügbar zu machen, das ist eine ganz spannende Herausforderung.

Wo steht Tombow derzeit und welche Ziele möchten Sie in diesem Jahr noch ereichen?

Udo Peters, seit März Geschäftsführer bei Tombow in Kelsterbach: „Übernächstes Jahr wird Tombow 100 Jahre alt und bis dahin erwarten wir sichtbare Ergebnisse unserer Aktivitäten.“
Udo Peters, seit März Geschäftsführer bei Tombow in Kelsterbach: „Übernächstes Jahr wird Tombow 100 Jahre alt und bis dahin erwarten wir sichtbare Ergebnisse unserer Aktivitäten.“

Tombow ist seit Jahren in einer sehr stabilen Position und unser Korrekturroller „CT-YT4“ ist seit Jahren der meistverkaufte Korrekturroller in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern. Im letzten Jahr haben wir unsere Präsenz im Handel durch ein breites Sortiment an Korrekturrollern verstärkt und dieses wollen wir in diesem Jahr weiter ausbauen. Vorrangig ist für uns in diesem Jahr, die strukturellen Basisarbeiten für das folgende Wachstum abzuschließen. Dazu werden wir im August in neue Räumlichkeiten umziehen, die von der Lagerkapazität das geplante Wachstum deutlich besser abdecken können. Auch personell sind wir dabei, uns zu verstärken. Für den Ausbau des Vertriebs nach Osteuropa suchen wir zurzeit einen Mitarbeiter, der die für uns neuen Märkte wie Russland aufbaut. In Deutschland werden wir personell aufstocken, um unsere Kreativ- und Kindersortimente in den Spezialkanälen, aber auch im Bürobedarfshandel noch besser positionieren zu können. Insgesamt kann man zusammenfassen, dass wir unseren Vertrieb noch stärker fokussieren werden auf die Bedürfnisse der einzelnen Zielgruppen.

… und welche Ziele wollen Sie in den nächsten drei Jahren erreichen?

Um es ganz simpel zu sagen, wir wollen wachsen. Wie oben beschrieben in komplett neuen Ländern, durch verbesserte Bearbeitung der bestehenden Märkte und in neuen Zielgruppen. Das funktioniert nur dann, wenn die Marke Tombow auch für Produkte außerhalb der Korrekturmittel bekannter wird, der Handel so unterstützt wird, dass sich unsere Produkte auch gut „drehen“ und wir ein sehr gutes Qualitätsniveau bieten. Dem Handel ist es wichtig, mit nachgefragten Markenprodukten Marge zu erwirtschaften und zufriedene Kunden zu haben. Übernächstes Jahr wird Tombow 100 Jahre alt und bis dahin erwarten wir sichtbare Ergebnisse unserer Aktivitäten.

Das Thema Umwelt zählt inzwischen zu den entscheidenden Wettbewerbsfaktoren. Wie ist Tombow in diesem Bereich aufgestellt?

Bei Tombow wird der Umweltfaktor großgeschrieben. Gemäß unserer konzernweiten Umweltleitlinien bemühen wir uns in allen unternehmerischen Aktivitäten, von der Produktion bis zum Vertrieb, um ein umweltgerechtes Handeln. Hierzu zählen zum Beispiel der sorgsame Umgang mit Ressourcen und Energien sowie die Abfallvermeidung. Eine große Anzahl unserer Produkte ist mit dem Tombow-Umwelt-Logo ausgezeichnet. Dies bedeutet, dass diese Produkte die Anforderungen für ökologisch einwandfreie Produkte des japanischen Umweltministeriums und/oder des japanischen Umweltverbands JEA erfüllen. Die Anforderungen verlangen zum Beispiel einen hohen Anteil an recyceltem Material und den Verzicht auf bestimmte Inhaltsstoffe. Unter den Produkten, die mit unserem Umwelt-Logo ausgezeichnet sind, sind unter anderem auch die Korrekturroller „Mono YSE“, „YXE“ und „CCE“ sowie unser neuer Kleberoller „PN-US“. Die komplette Liste der ausgezeichneten Produkte kann auf unserer Website eingesehen werden.

Mit welcher Unterstützung kann der Handel in den nächsten Monaten rechnen?

Die Erfahrung des laufenden Category-Management-Projektes in unserer Branche hat gezeigt, was für den Endverbraucher im Fachhandel wichtig ist: Ein abgerundetes Sortiment bestehend aus den A-Marken und möglichen Ergänzungen, ausgerichtet auf die strategischen Fokuskategorien des Händlers, eine gute Orientierung im Ladengeschäft sowie im Regal durch eine gute Warenpräsentation und die Nähe beziehungsweise Ferne der unterschiedlichen Sortimente. Für den Handel ergeben sich dadurch die Möglichkeiten von Verbundkäufen, höheren Margen und weniger Lotsenzeiten des Personals und damit mehr Zeit zum Beraten und Verkaufen. Aus diesem Grund arbeiten wir weiter an der Verbesserung der Verkaufsdisplays und den Warenträgern. Wir sind schon heute in der Lage, flexibel individuelle Displays für den Handel zur Verfügung zu stellen. Ein weiteres Ziel ist es, das Tombow-Marketing noch stärker auf den Handel auszurichten. Attraktive Werbebroschüren sollen in Zukunft vermehrt Verkaufsförderungsaktionen im Handel ergänzen. Zur Unterstützung des Handels werden wir verstärkt mit Produktproben arbeiten, mit denen der Endverbraucher sich beim Kauf des bekannten Produktes über die Qualität von neuen Produkten überzeugen kann. Das erzeugt einen Mehrwert für den Verbraucher und den Handel und macht die Entscheidung für ein neues Produkt einfach. Zudem haben wir zum 1. Juni einen Relaunch unserer Website mit einem verbesserten Download-Bereich für unsere Kunden vorgenommen. Als neues Element gibt es einen Blog, über den sich der Handel über Neuigkeiten aus dem Hause Tombow informieren kann, wie zum Beispiel neue Produkte und Design-Auszeichnungen, Messeteilnahmen und vieles mehr.

www.tomboweurope.com

Verwandte Themen
Screenshot der neuen Website von Tombow Pen & Pencil (Bild: Tombow Pen & Pencil)
Tombow mit neuer Website weiter
edding vertreibt in Frankreich auch die Marke Tombow.
Tombow und edding France kooperieren weiter
Optimierte Prozesse als Wettbewerbsfaktor (v.l.):  Manuel und Werner Franken im Neusser Logistikzentrum
Ganz nah dran am Fachhandel weiter
Die Eco-Acryl-Displays sind für kleine Regalelemente im Format 480 x 300 mm und für Standard-Meterregale im Format 970 x 300 mm erhältlich.
Qualität aus der Schweiz – auch in der Großfläche weiter
Den neuen „Leitz Icon“-Etikettendrucker kann man konventionell bedienen – oder per Smartphone.
Etikettendruck für das mobile Zeitalter weiter
Die i-Box ist mit ihrem puristischen Design ein Blickfang im Büro – und verrät ihre Funktionsweise erst auf den zweiten Blick.
Ablagesysteme: Box ist nicht gleich Box weiter