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Zwischen Tradition und Innovation

Die Exacompta-Clairefontaine-Gruppe gehört bei einem Umsatz von knapp über 537 Millionen Euro zu den führenden Herstellern der PBS-Branche in Europa. Für Deutschland steht ein dynamisches Wachstum auf dem Plan.

Konzentration auf Premiumpapiere: am Clairefontaine-Produktionstandort in Etival in den Vogesen werden auf zwei Maschinen pro Jahr rund 160 000 Tonnen Papier hergestellt.
Konzentration auf Premiumpapiere: am Clairefontaine-Produktionstandort in Etival in den Vogesen werden auf zwei Maschinen pro Jahr rund 160 000 Tonnen Papier hergestellt.
Papierkompetenz und Familientradtion (von links): Jean-Marie Nusse, Managing Director Clairefontaine, und Charles Nusse
Papierkompetenz und Familientradtion (von links): Jean-Marie Nusse, Managing Director Clairefontaine, und Charles Nusse

Die französische Exacompta-Clairefontaine-Gruppe mit Hauptsitz in Paris hat gemeinhin als deutsche Tugenden bezeichnete Wertmaßstäbe verinnerlicht: Eine solide, auf langfristiges Wachstum ausgerichtete Firmenstrategie gehört ebenso dazu wie Tradition, Qualität und eine tiefgreifende Umweltausrichtung, wovon wir uns bei einem Besuch des in den Vogesen, zwischen Colmar und Nancy gelegenen Papierproduktions-Standortes in Etival-Clairefontaine überzeugen konnten. Die Papiersparte Clairefontaine hat innerhalb der international ausgerichteten Unternehmensgruppe mit ihrem umfangreichen, mehr als 12 000 Produkte umfassenden Sortiment eine besondere Bedeutung. Dies liegt zum einen an der langen Papiermachertradition und der Gründung des Werkes vor mehr als 150 Jahren, zum anderen am über Jahrzehnte aufgebauten und verfeinerten Know-how der Papierherstellung und Verarbeitung in den derzeit insgesamt vier Papierfertigungstandorten. Auffallend ist die klare Qualitätsausrichtung und damit die Konzentration auf hochwertige Papiere für Schule, Studium und Büro, wie Charles Nusse, Geschäftsführer der in Köln ansässigen deutschen Tochtergesellschaft ExaClair GmbH, bestätigt. Das Sortiment reicht von Schulheften und Blöcken über Briefumschlägen bis zu Officepapieren für Laser- und Inkjet-Drucker und Kopierer. „Wir fokussieren uns auf die Premium-Qualitäten, eine weitere Spezialität sind farbige Papiere“, so Nusse, der innerhalb des Familienkonzerns die Vermarktung in Deutschland, Österreich und Großbritannien verantwortet. Von den rund 160 000 Tonnen Jahresproduktion, die in Etival auf zwei Papiermaschinen hergestellt werden, entfallen alleine gut 40 000 Tonnen auf farbige Papiere. Ein weiteres Werk im Verbund ist auf die Produktion auf Recyclingpapiere spezialisiert.

Hoher Technisierungsgrad des Papierproduktions- Standortes: Hier als Beispiel die Schulheftfertigung
Hoher Technisierungsgrad des Papierproduktions- Standortes: Hier als Beispiel die Schulheftfertigung

Pionierarbeit in Sachen Umweltschutz

Eine Besonderheit unter Qualitätsaspekten ist bei Clairefontaine der Tatbestand, dass der Rohstoff, sprich die Papierfaserstoffe, auf dem Weltmarkt gezielt eingekauft werden, um so eine optimale Zusammensetzung der Papiere zu erreichen. Alle Papierfaserstoffe stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und verfügen über PEFC- oder FSC-Zertifizierung, wie Charles Nusse betont. „Ansonsten beherrschen wir den gesamten Produktionsprozess über die strenge Qualitätskontrolle und die Veredelung der Papiere bis hin zur Logistikabwicklung zum Kunden“, so der ExaClair-Chef. Pionierarbeit aus Überzeugung in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit betreibt das Unternehmen auch am Produktionsstandort. „Unser Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Natur und damit der Lebensbedingungen zukünftiger Generationen entspricht unseres festen Überzeugung“, bestätigt Nusse. Seit dem Jahr 2000 ist das Werk nach ISO 14001 zertifiziert, bereits vor mehr als 20 Jahren wurde eine eigene biologische Kläranlage sowie eine Kompostieranlage in Betrieb genommen. Innerhalb der Exacompta Clairefontaine-Gruppe sind im Übrigen alle Produktionsstätten nach der Umweltmanagement-Norm zertifiziert. Darüber hinaus ist die Firmengruppe Unterzeichner des Global Compact der Vereinten Nationen zur Einhaltung sozialer Standards und nachhaltiger Globalisierung.

Charles Nusse: „Wir fokussieren uns ganz bewusst auf hochwertige und farbige Papiere.“
Charles Nusse: „Wir fokussieren uns ganz bewusst auf hochwertige und farbige Papiere.“

Ehrgeizige Ziele mit ExaClair

Im Heimatmarkt Frankreich verfügen die unter dem Konzerndach angesiedelten Marken durch die historische Entwicklung und nicht zuletzt durch langjährige TV-Werbung über einen beachtlichen Bekanntheitsgrad. In Deutschland sieht Charles Nusse trotz der bereits erreichten Position als zweitstärkstem Exportmarkt in diesem Punkt sowie in der Breitendistribution noch einigen Lücken und damit Chancen für weiteres Wachstum. Und dies, obwohl gerade der deutsche Markt durch starke Wettbewerber gekennzeichnet sei.

Intensive Erfahrungen hierzulande konnte man bereits seit Mitte der 70er Jahre sammeln. Mit der Anfang des Jahres gestarteten Neuausrichtung und dem Namenswechsel von Brause zu ExaClair wurden erste Voraussetzungen geschaffen. Nicht zuletzt verlange die ernorme Produktvielfalt – jedes Jahr kommen schließlich rund 800 neue Produkte hinzu – klare Strukturen, so Nusse. Unter dem ExaClair-Dach werden neben der Clairefontaine-Papierprodukterange auch die Marken Exacompta (Ordnungs- und Organisationsmittel, Kunststoffprodukte), Quo Vadis (Kalender/Timer), Décopatch (Trend-Bastelartikel), J. Herbin (Papeterie/Schreibkultur), G. Lalo (edle Papiere/Karten) und Brause (Kalligraphie-Produkte) angeboten und vermarktet. „Insgesamt bieten wir eine beeindruckend breite Produktpalette, die zentral über einen Ansprechpartner bezogen werden kann“, nennt Charles Nusse einen wichtigen Vorteil für die Zusammenarbeit für den Handel. An weiteren Punkten wie beispielsweise der Verkürzung der Lieferfristen und der Intensivierung der Marketingunterstützung der Handelspartner werde derzeit intensiv gearbeitet.

www.exaclair.eu

www.clairefontaine.com/de

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