150 Jahre „Made in Germany“

Am Standort Wurmlingen werden seit 1862 Schulhefte produziert. Der Betrieb mit derzeit 230 Mitarbeitern befindet sich inzwischen in vierter Generation in der Verantwortung der Familie Bacher. Das Traditionsunternehmen kann auf 150 Jahre Unternehmensgeschichte zurückblicken und hat allen Grund stolz zu sein: Auf ein Unternehmen, das sich mit innovativen Produkten, breitem Know-how und viel Engagement am Markt durchsetzen konnte. Geschäftsführer Emil Bacher weiß, dass damit auch die Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Partnern einhergeht. In all den Jahren haben sich die Wurmlinger nicht auf den Lorbeeren ausgeruht, sondern immer wieder neue Produkte, Dienstleistungen und Märkte entwickelt. „Staufen steht für eine traditionsreiche Papierverarbeitung, die gleichzeitig immer innovativ und flexibel war und ist“, bestätigt Emil Bacher.

Ein konsequentes Bekenntnis zum Standort Deutschland, eine laufende Neuentwicklung von marktgerechten, langlebigen Qualitätsprodukten sowie eine hohe Kunden-, Lieferanten- und Mitarbeiterbindung charakterisieren das Unternehmen Staufen, das im vergangen Jahr einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro erwirtschaften konnte. Mit der Stärkung des Standorts Wurmlingen beweist der mittelständische Hersteller soziale und gesellschaftliche Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Auszubildenden, Kunden, Lieferanten und den Menschen in der Region. „Wir haben das Unternehmen Staufen zukunftsfähig gemacht, in dem wir nicht allein auf die traditionell verankerte Kompetenz Papierverarbeitung gesetzt, sondern insbesondere stark in die Logistik und das neue automatische Kleinteilekommissionierlager am Standort Wurmlingen investiert haben“, erklärt Emil Bacher.

Kontinuität entscheidend

Kontinuität ist ein entscheidender Erfolgsfaktor vieler Familienunternehmen; auch Emil Bacher ist davon überzeugt: „Ja, die Verantwortung der Unternehmen – auch im Sinne einer verlässlichen Konstante – wird in Zeiten der Globalisierung immer wichtiger, aber wir dürfen uns nicht auf das Bestehende verlassen, wir müssen unsere Leistungen ständig verändern.“

Die Umfirmierung des Unternehmens in die Staufen GmbH & Co. KG war eine wichtige Veränderung im vergangenen Jahr. Emil Bacher sieht es ganz pragmatisch: „Make it simple. Ganz einfach, Marke und Firma sind jetzt identisch.“

Im Jubiläumsjahr 2012 steht die fünfte Generation der Familie Bacher schon in den Startlöchern. Nikola Bacher, die Älteste, studiert aufbauend auf ihren Master aus Barcelona „Internationales Marketing“ in den USA. Dirk Bacher studiert in Cambridge „Finanzen und Betriebswirtschaft“ und Linus, der jüngste Bacher-Spross, studiert Betriebswirtschaft in München, absolviert aber im Moment ein Auslandssemester in England.

Tausende Tonnen Papier werden jährlich bei Staufen in Wurmlingen verarbeitet. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen ist dabei unerlässlich. Die langjährige Kooperation mit OroVerde ist für Staufen ein wichtiger Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit. Mit jedem Recycling-Schulheft unterstützt Staufen die Tropenwaldstiftung OroVerde bei der Wiederaufforstung und dem Schutz der Tropenwälder.

Produktion an vier Standorten

Scherzhaft hat Emil Bacher einmal in geselliger Runde auf die Frage, was denn sein Unternehmen so herstelle, gesagt: „Wir sind Weltmarktführer in Maikäferbeinen“. Die Antwort machte den Gesprächspartner damals nicht wirklich schlauer. Die Rede war von Maikäferbeinen aus schwarzem Papier, auf die Schokoladen-Maikäfer geklebt werden. Ein Produkt der Marke „Staufen made by Demmler“, das von Demmler in Berlin, einem Spezialisten für Prägeartikel wie Jubiläumszahlen, Tortenspitzen oder eben Maikäferbeinen, für Staufen produziert wird.

Das Gesamtsortiment von Staufen gliedert sich in verschiedene Warenkörbe: „Schule und Büro“, „Hobby und Kreativ“, „Gedeckter Tisch und Dekoration“, „Bäckerei und Gastronomie“ sowie „Floristik“. Die in diesen Warenkörben enthaltenen Markensortimente werden an vier Standorten in Deutschland hergestellt: Staufen in Wurmlingen, Werola in Rastatt, Demmler in Berlin und Goertz in Bad Harzburg.

„Produktinnovationen und -verbesserungen im Hause Staufen müssen immer einen spürbaren Nutzen für den Endverbraucher und/oder für den Handel beinhalten“, bekräftigt Emil Bacher und nennt ein Beispiel: „Schulhefte müssen im Schulalltag viele Herausforderungen bestehen. Deshalb wird der Umschlag mit einer neuen Versiegelung ausgestattet, die unter dem Namen „Premium Clean Cover“ als Warenzeichen und Gebrauchsmuster angemeldet wurde.“ Die Staufen Premium-Schulhefte „Clean Cover“ können nun sogar feucht abgewischt werden. Damit die Hefte im Einzelhandelsregal auch schnell gefunden werden, haben sie einen Balken auf der Heftrückseite mit der Lineatur in Originalgröße, der entsprechenden Nummer, einem Piktogramm zur Benutzerführung sowie allen Hefteigenschaften auf einen Blick.

Das Konzept für die so genannte „Herstell-Vertriebs-Company“ in Wurmlingen hat Emil Bacher 2004 entwickelt. Der Anstoß hierzu sei aus dem Markt gekommen. Groß- und Einzelhandel hätten sich starke Marken für ihr Sortiment gewünscht, aber sie wollten nicht mit vielen verschiedenen Lieferanten zusammenarbeiten. „Heute bietet die Hersteller-Vertriebs-Company dem Handel die gewünschten Marken aus einer Hand und den kooperierenden Markenherstellern den Zugang zu neuen Märkten und/oder Kundengruppen“, sagt Emil Bacher. Mittlerweile werden die Sortimente der fünf Markenpartner Elco (Kuverts, Schreibwaren, Verpackungen), Pilot (innovative Schreibgeräte), M+R (Spitzer, Lineale, Schneidemaschinen), Pulsar (exklusive Naturpapiere) und Ti-flair (Servietten) auf diese Weise vertrieben.

Zum 150. Geburtstag wird das Unternehmen besondere Angebote für seine Kunden zusammenstellen. Geplant sind zehn bis zwölf Aktionen im Laufe des Jubiläumsjahres 2012.

www.staufen.com