Ein Klassiker feiert Jubiläum
- 18.03.2011
- Bürobedarf
- red.
Erfolgreiche Markengeschichten beginnen häufig mit einer starken innovativen Idee. 75 Jahre liegt diese bei Tesa zurück: 1936 kam der „tesa“-Klebefilm – der seit 1941 „tesafilm“ heißt – auf den deutschen Markt. Nur wenig später erfolgte die Einführung des Abrollgeräts als praktische Verarbeitungshilfe. Erst diese Kombination aus Klebefilm und Abroller schaffte die Voraussetzung für den Siegeszug. Heute gehört „tesa“ zu den bekanntesten und erfolgreichsten internationalen Verbrauchermarken.
Insbesondere zwei Persönlichkeiten sind mit den Anfängen der Erfolgsgeschichte verbunden: die Sekretärin Elsa Tesmer, die den Markennamen „tesa“ schon weit vor der Geburtsstunde des „tesafilms“ aus den Silben ihres Vor- (sa) und Nachnamens (Te) kreierte, sowie der Industriekaufmann Hugo Kirchberg. Er glaubte an die unbegrenzten Möglichkeiten der Selbstklebetechnologie und die Kraft des prägnanten Namens „tesa“. Damit sollte er Recht behalten: Aus der anfänglichen Ein-Produkt-Marke entwickelte sich bald ein ganzes Sortiment.
1941 wurde der Name „tesa“ zur Dachmarke, und im Laufe der Geschichte kamen zahlreiche Innovationen und Weltneuheiten hinzu. Viele von ihnen sind heute Klassiker: unter anderem „tesakrepp“ (1941), „tesamoll“ zum Abdichten von Fenstern und Türen (1953), „tesapack“ (1960) oder die „tesa Powerstrips“ (1994). Gegenwärtig umfasst die Markenfamilie rund 7000 Produktlösungen, darunter über 300 für Endverbraucher. In seinem Heimatmarkt Deutschland gehört Tesa mit einer Markenbekanntheit von 98 Prozent (International Resarch) zu den stärksten Verbrauchermarken. Sogar im „Duden“ ist der Name zu finden.
Rund 50 Milliarden Meter „tesafilm“ wurden inzwischen verkauft. Damit ließe sich die Erde am Äquator entlang etwa 1250-mal umwickeln. Derzeit umfasst das internationale „tesafilm“- Sortiment eine Vielzahl von Varianten für unterschiedlichste Anwendungen: zum Beispiel kristallklar, von Hand einreißbar oder doppelseitig klebend. Die jüngste Innovation ist der „tesafilm matt-unsichtbar“ mit einer neuen, patentierten Rezeptur. Das matt-unsichtbare Klebeband lässt sich durch eine besondere Oberflächenstruktur mit fast allen Schreibgeräten beschriften, sogar mit Füllern und Gel-Stiften.
Zu den Klassikern des PBS-Portfolios gehört auch das „tesapack“-Sortiment, für das Tesa 1970 den Grundstein legte. In der Warengruppe der Verpackungsbänder hat Tesa nach einer Erhebung von AC Nielsen einen Marktanteil von mehr als 84 Prozent.
Engagement für die Umwelt
Im vergangenen Jahr nahm Tesa eine weltweit einzigartige Anlage für die Herstellung doppelseitiger Acrylat-Klebebänder in Betrieb. Das patentierte Verfahren ermöglicht eine umweltschonende Produktion von Klebebändern mit besonders hohen Schichtdicken, extrem starker Klebkraft und hoher Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse. Hochfeste Permanentverklebungen von externen Anbauteilen wie Zierleisten und Spoilern an Autos, von Solar-Modulen oder Fassadenelementen sind dadurch möglich.
Zu den jüngsten Markterfolgen im PBS-Bereich gehört ein besonders umweltfreundliches Sortiment mit dem „tesa ecoLogo“. Dieses steht für überwiegend recycelte oder biobasierte Rohstoffe, umweltfreundliche Verpackungen und eine lösemittelfreie Produktion. Das im vergangenen Jahr erfolgreich eingeführte Sortiment soll weiter konsequent ausgebaut werden.
Doch Tesa ist mehr als eine Dachmarke: Aus der ursprünglichen Tesa-Sparte des Beiersdorf-Konzerns wurde zunächst die Tesa AG. Im März 2009 erfolgte die Umwandlung in eine neue, grenzüberschreitende Rechtsform: Seitdem firmiert das Unternehmen als europäische Aktiengesellschaft – kurz Tesa SE (Societas Europaea).
Das global aufgestellte Unternehmen legte im vergangenen Jahr sowohl im Consumer- als auch im Industriekundengeschäft stark zu und verzeichnete ein Rekordergebnis. Tesa erzielte 2010 nach vorläufigen Angaben mehr als 872 Millionen Euro Umsatz, rund zwei Drittel davon im internationalen Geschäft.
Schwerpunkt ist Europa, gefolgt von den Regionen Asien, Afrika, Australien und Amerika. Der Rest entfällt auf den Heimatstandort Deutschland. Mehr als 3700 Mitarbeiter beschäftigt Tesa in der Hamburger Zentrale und in mehr als 50 Tochtergesellschaften.
Jedes Jahr lässt Tesa etwa 70 Neuentwicklungen patentieren. 50 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet das Unternehmen mit Produkteinführungen, die nicht länger als fünf Jahre zurückliegen. Rund 300 Forscher und Entwickler sorgen in den Laboratorien in Deutschland, den USA, Japan, Singapur und China für immer neue Erfindungen.