Umfassende Nachhaltigkeit als langfristige Strategie
- 18.06.2014
- Bürobedarf
- red.
Im Engineering-Sortiment tragen 80 Prozent der Produkte eines der beiden Umweltsiegel und 43 Prozent der kleinformatigen Papiere sind zertifiziert. Wo immer möglich beziehe man Rohpapiere von FSC- oder PEFC-zertifizierten Papierfabriken, teilte das Unternehmen mit. Zudem sind sowohl das Werk in Düren als auch die deutsche Vertriebsorganisation, die Sihl direct, FSC-zertifiziert und können somit entsprechende Produkte anbieten.
Strategische Investitionen
Im vergangenen Jahr hat der Hersteller rund zwei Millionen Euro in ein Blockheizkraftwerk investiert sowie in ein Niedertemperaturwärmenetz. Damit lassen sich der gesamte Strombedarf sowie Teile des Wärmebedarfs effizienter, umweltverträglicher und sparsamer als bislang herstellen. Sihl ist nach ISO 14001 umweltzertifiziert. Hinzu kommt seit vergangenem Jahr ein Energiemanagementsystem nach der ISO-Norm 5001, damit lassen sich die Energieflüsse im Unternehmen erfassen und die Energieeffizienz der Anlagen sowie der Arbeitsprozesse bewerten. Sihl könne auf diese Weise erhebliche Kosteneinsparungen in dreistelliger Millionenhöhe realisieren, erklärte Geschäftsführer Heiner Kayser – was sich wiederum positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirke. 2012 hatte Sihl zudem eine Fotovoltaik-Anlage in Betrieb genommen, sie erzeugt rund 270 000 kWh Strom pro Jahr. Im Bereich Forschung und Entwicklung unterstützt überdies eine neue Labor-Beschichtungsanlage die Entwicklungsprozesse: Indem sich Abläufe in der Produktion simulieren lassen, können Produkte jetzt noch schneller, effizienter und mit höherer Produktionsqualität entwickelt und umgesetzt werden. „Der Labor-Coater ist für Sihl der Schlüssel für die Optimierung des bestehendes Produktsortiments und für die Erschließung neuer Geschäftsfelder“, betonte Kayser.
„Nachhaltiges Wirtschaften senkt Kosten, erhöht die Produktivität der Mitarbeiter und steigert den Absatz“, erklärte Kayer weiter. Der Geschäftsführer plädiert für mehr Wertschätzung des „Standortes Europa“: „Jedem sollte klar sein, dass viele Produkte im asiatischen Raum unter anderen Umwelt- und Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Wir müssen europäischer denken und handeln, das bedeutet auch mehr europäisch hergestellte Produkte kaufen. Geiz ist gar nicht geil, sondern macht den Standort Europa kaputt.“