MoMA & Louvre waren gestern ...
- 22.02.2011
- Bürobedarf
- red.
Der „Bic Cristal“ verdankt sein Entstehen der Intuition und Hartnäckigkeit von Baron Marcel Bich. Er gründete gemeinsam mit Edouard Buffard 1945 im französischen Clichy ein Unternehmen, das Teile für Schreibgeräte herstellte. Als die ersten Kugelschreiber auf den Markt kamen, fiel ihm auf, wie sehr diese das Schreiben vereinfachten, und er erkannte das Potenzial dieser Schreibgeräte. Allerdings musste ihre Qualität noch verbessert und ihr Preis erschwinglich werden. Mit diesem Ziel vor Augen kaufte Bich das Patent für den vom Ungarn Laszlo Biro entwickelten Stift und suchte nach der perfekten Tintenformel. Nach Jahren unermüdlicher Arbeit, in denen er das gesamte Firmenkapital in dieses Produkt investierte, war es im Dezember 1950 soweit: Der „Bic Cristal“ war geboren. Er kostete damals lediglich 0,50 französische Francs.
Im ersten Jahr wurden 10 000 Kugelschreiber täglich verkauft, heute sind es einige Millionen am Tag – und zwar weltweit. Die Grundlage des Erfolgs sieht Bic in der überzeugenden Leistung des „Cristal“: Mit ihm könne man 1475 Glückwunschkarten schreiben, 9431 Unterschriften leisten, 7700 Telefonnummern notieren oder 986 Sudokurätsel lösen. Das würde einer zwei Kilometer langen Linie entsprechen.
Der „Cristal“ wird heute noch in den eigenen Werken in Frankreich hergestellt mit Maschinen, die ebenfalls von Bic entwickelt wurden. Das Unternehmen produziert auch seine eigene Tinte, um ein hochwertiges Schreiberlebnis zu garantieren.
Bic feiert den 60. Geburtstag des „Cristal“ unter anderem mit einer Aktion unter dem Motto „Bic Cristal fordert dich heraus: Schreibe Deinen Cristal leer und feiere mit 10 Euro von uns.“ Der Kunde kann seinen leeren Kugelschreiber – bei zwei Kilometer Schreibleistung eine echte Herausforderung – bei der Bic-Zentrale einschicken und erhält, wenn er unter den ersten 1000 Einsendern ist, 10 Euro. Für den Händler gibt es zu dieser Aktion auch ein entsprechendes Werbedisplay.
Highlight der „Cristal“-Jubiläumsfeierlichkeiten ist die interaktive „Bic Wall“ auf der Website www.thebicwall.com. Auf dieser Online-Pinnwand kann sich der User mit einem digitalen „Cristal“ verewigen. Sprüche, Zeichnungen, Muster – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, genauso wenig wie der Größe.
Schließlich soll die Wand das weltweit größte interaktive Kunstwerk werden – Museum einmal anders.
Ebenso spannend ist der iPhone-App „Bic Face“, der im App Store erhältlich ist. Die Handyapplikation ermöglicht dem Anwender, ein Foto hochzuladen und dieses in „Cristal-Art“ zu verfremden.
Im März wird zudem ein Kreativwettbewerb gestartet: Hier können Internetnutzer ihr „Cristal“-Kunstwerk hochladen; die besten Bilder erhalten 5000 Euro Preisgeld.
Auf der Internetseite kann sich der Interessent auf aufwendig gestalteten Seiten auch über die Geschichte und spannende Details des Schreibgerätes informieren. Dabei führen historische Themenbilder durch die einzelnen Jahrzehnte, die mit entsprechenden Textfeldern verlinkt sind. Und dass Kunst zentrales Thema eines Jubiläums ist, kommt bei Bic nicht von ungefähr: Schließlich hat der Plakatkünstler Raymond Savignac 1960 die Figur des Schuljungen geschaffen, der mit seinem Kopf in der Form einer Kugelschreiberkugel zum Markensymbol wurde.