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Vertriebspotenziale gezielt nutzen

Ab Anfang Oktober ist Staedtler neuer Vertriebspartner für die Henkel-Marke Pritt in Deutschland. Wir sprachen mit Peter Friedrich von Staedtler und Jochen Wagener von Henkel über die Erwartungen und Chancen.

Start-Veranstaltung bei Henkel: die Teams von Pritt und Staedtler
Start-Veranstaltung bei Henkel: die Teams von Pritt und Staedtler

Start-Veranstaltung bei Henkel: die Teams von Pritt und StaedtlerHerr Wagener, die Pritt-Produkt-Range wird ab 1. Oktober in Deutschland über die Staedtler-Vertriebsmannschaft distribuiert. Was erwarten Sie von der Kooperation?

Wagener: Für Henkel besteht mit Staedtler die Möglichkeit, umfangreichere Vertriebspotenziale zu nutzen und auch international breiter aufgestellt zu sein. Zudem ist Staedtler im deutschen PBS-Fachhandel bekannt für seinen exzellenten Lieferservice sowie herausragende Verkaufs- und Werbeunterstützung. Durch die eigene Organisation im B2B-Bereich und eine hohe Distributionsstärke im Fach-Einzelhandel ergeben sich entscheidende Vorteile.

Herr Friedrich, bei Staedtler Deutschland laufen derzeit einige wichtige neue Projekte parallel. Wie weit sind Sie aktuell bei der Integration des Pritt-Programms?

Friedrich: Wir liegen voll in unserem Zeitplan und werden den Markt ab 1. Oktober mit dem Pritt-Programm so professionell bedienen, wie er das von uns erwartet.

Was sind Ihre persönlichen Erwartungen an die zukünftige Zusammenarbeit mit Henkel und wo sehen Sie besondere Synergieeffekte?

Friedrich: Zunächst einmal muss der reibungslose Übergang auf uns als neuem Distributeur in Deutschland gewährleistet werden. Dann wollen wir zielstrebig die Verkaufspunkte für Pritt-Produkte ausbauen, wobei unser großes Außendienstteam sicher von Vorteil ist. Ebenso werden wir die Endverbraucherberatung intensivieren, um die Nachfrage im gewerblichen Bereich zu stärken. Langfristig ergeben sich für Henkel und Staedtler viele interessante Ansatzpunkte im internationalen Vertrieb, da beide Häuser weltweit agieren und die sich bietenden Synergien zielstrebig nutzen werden. Diese Vorteile kommen unmittelbar dem Produktionsstandort Deutschland zugute.

Ein wichtiger Punkt für den erfolgreichen Abverkauf sind Zielgruppenansprache und darauf ausgerichtete Marketingaktionen. Welche Aktivitäten sind für und mit dem Handel noch bis Jahresende terminiert?

Blicken optimistisch in die Zukunft (von links): Peter Friedrich (Staedtler) und Jochen Wagener (Pritt)
Blicken optimistisch in die Zukunft (von links): Peter Friedrich (Staedtler) und Jochen Wagener (Pritt)

Blicken optimistisch in die Zukunft (von links): Peter Friedrich (Staedtler) und Jochen Wagener (Pritt)Wagener: In Sachen Abverkaufsunterstützung nutzt Pritt alle Kanäle: Ob am POS oder im Internet, die innovativen wie auch die bewährten Produkte werden aufmerksamkeitsstark kommuniziert und sind für Verbraucher deshalb stets präsent. Als Highlight zum 40-jährigen Jubiläum veranstaltet Pritt beispielsweise auch eine Aktion speziell für Händler. Es werden 40 Schreibwarenzeichen für die schönste und kreativste Handelspräsentation verlost. Mein Tipp: einfach die Pritt-Galerie-Module, das Mr.-Pritt-Display und das „MyStyle“-Deko-Paket am POS fotografieren und mitmachen. Außerdem setzen wir auf zielgruppenspezifische Aktionen in der Verbraucheransprache. Bei Händlern in Uninähe erhalten Studenten beim Kauf eines trendigen Korrekturrollers „MyStyle“ zwei Pritt-Stifte gratis dazu. So sorgen wir nicht nur für zufriedene Kunden, sondern bieten dem Händler auch die Möglichkeit, sich bei der Zielgruppe zu etablieren.

Staedtler verfügt bereits jetzt über ein umfangreiches Programm, das durch Pritt und ab Januar durch die Eberhard-Faber-Range noch deutlich erweitert wird. Bleiben im Verkaufsgespräch da noch genügend Kapazitäten für einzelne Sortimentsbereiche?

Friedrich: Das Pritt-Programm ist unseren Kunden seit 40 Jahren bestens vertraut und vom Sortiment her überschaubar. Hier geht es vornehmlich darum, die bisherigen Bestellgewohnheiten zu verändern. Gleichzeitig nutzen wir die Chance der Zusammenlegung des Eberhard Faber-Programms unter unsere Dachmarke Staedtler zu einer sinnvollen Sortimentsbereinigung und einer Konzentration auf unsere Kernkompetenzen. Damit wird das Produktangebot aus unserem Haus sowohl für den Handel als auch für unsere eigenen Mitarbeiter klarer strukturiert und bleibt für alle Beteiligten beherrschbar.

Im Sortimentsfeld Kleben und Korrigieren herrscht intensiver Wettbewerb, der sich noch verstärken dürfte. Was sind die Stärken der Marke Pritt?

Wagener: Pritt hat höchste Glaubwürdigkeits- und Kompetenzwerte in unterschiedlichen Zielgruppen – bei Kindern zum Beispiel ebenso wie als professionelle Marke im Office-Bereich. Neben weiteren Stärken wie Markenbekanntheit, Qualität, Innovationskraft, Leistungsfähigkeit und Handelsunterstützung ist das umweltfreundliche Konzept sicher ein deutliches Plus. Als traditionsbewusste und gleichzeitig fortschrittliche Marke hat sich Pritt schon früh verpflichtet, nachhaltig und gesellschaftlich verantwortlich zu wirtschaften. So haben wir 1998 den Refill-Roller zum Kleben und Korrigieren entwickelt. Beim Nachfüllen der Korrektur-Roller wird einzig und allein die Refill-Kassette mit leerem Band entsorgt, wodurch bis zu 39 Prozent weniger Abfall entsteht als bei Einweggeräten. Außerdem werden die hochwertigen Produkte nachhaltig produziert – sowohl im Hinblick auf die verwendeten Rohstoffe als auch auf die emissionsreduzierte Henkel-Produktion. Dazu greift Pritt beispielsweise bei 90 Prozent der Trockenmasse des Stifts auf nachwachsende Rohstoffe zurück und verzichtet auf erdölbasierte Komponenten. Und von Beginn an war der Pritt Stift – mit Blick auf die Kinder – natürlich lösungsmittelfrei. Nicht umsonst hat Henkel den ersten deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten.

www.pritt.de www.staedtler.de

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