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Zielrichtung „Green Office“

Neue Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen und eine eindeutige Umweltausrichtung stehen bei Atlanta Office Products im Fokus. Der gelungene Neustart unter dem etablierten Markennamen stimmt optimistisch.

Voraussetzungen geschaffen: Atlanta-Firmenzentrale in Hoogezand, wo neben der Zentrallogistik auch die Fertigung für Papier- und Kartonprodukte angesiedelt ist
Voraussetzungen geschaffen: Atlanta-Firmenzentrale in Hoogezand, wo neben der Zentrallogistik auch die Fertigung für Papier- und Kartonprodukte angesiedelt ist

Voraussetzungen geschaffen: Atlanta-Firmenzentrale in Hoogezand, wo neben der Zentrallogistik auch die Fertigung für Papier- und Kartonprodukte angesiedelt istEs ist schon beachtlich, mit welcher Geschwindigkeit sich Atlanta unter den aktuellen Rahmenbedingungen der weltweiten Wirtschaftskrise neu im Markt positioniert und zudem neue Produktlinien entwickelt hat. Erst im September des vergangenen Jahres hatten die beiden Smead-Manager Reiner Eckhardt und Hans Eisink im Rahmen eines Managment-Buy-outs das Europageschäft des amerikanischen Büro- und Organisationsmittelspezialisten übernommen und die Rückbesinnung auf alte Stärken und damit auch auf den Namen Atlanta eingeleitet.

Engagement für Innovation und Umweltbewusstsein: Managing Director Reiner Eckhardt in der Produktion
Engagement für Innovation und Umweltbewusstsein: Managing Director Reiner Eckhardt in der Produktion

Engagement für Innovation und Umweltbewusstsein: Managing Director Reiner Eckhardt in der ProduktionFrühzeitig stand das Geschäftsmodell, sich auf hochwertige, umweltorientierte Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen und den Vertrieb in die europäischen Kernmärkte zu konzentrieren, fest. „Unsere klare Vision ist, ein führender europäischer Hersteller für innovative Büroorganisationsprodukte zu werden, mit einem hohen Maß an Markenbewusstsein und einer eindeutigen ökologischen Position“, bestätigt Managing Director Reiner Eckhardt bei einem Besuchstermin in der Firmenzentrale im niederländischen Hoogezand die strategische Ausrichtung.

Der Firmenchef sieht dabei im gut besetzten europäischen Markt durchaus Platz für drei, vier starke Marken und damit auch echte Chancen für Atlanta. „Wir befinden uns trotz der Krise im Plan“, so Eckhardt zur aktuellen Situation.

Geschwindigkeit spielt für das Atlanta-Management beim Treffen von Entscheidungen und vor allem bei der Umsetzung eine entscheidende Rolle. Dies gilt für die Entwicklung und Einführung neuer Produktlinien, dies galt aber auch bei der Festlegung der zukünftigen Organisations- und Fertigungsstrukturen und als Konsequenz daraus die Anpassung der Kapazitäten. Damit verbunden war die Verabschiedung von nicht profitablen Linien und somit vom Massenartikel- und Private-Label-Geschäft sowie die Konzentration auf die niederländischen Produktionsstandorte in Hoogezand (Papier- und Kartonfertigung: Registraturartikel, Formularbücher usw.), wo auch die Hauptverwaltung und das zentrale Logistikzentrum angesiedelt sind, sowie in Reuver (Kunststofffertigung: Schreibtischaccessoires, Ablagesysteme usw.) und Coevorden (Metallfertigung: Fahrwagen, Papierkörbe usw.). Das Produktionswerk in Kohila in Estland, das auf Massenartikel fokussiert war, wurde inzwischen geschlossen und ein Teil der Maschinen in Hoogezand integriert. Und es wird weiter in den Standort Niederlande investiert, wie unter anderem die neuen Maschinen in Coevorden unterstreichen.

Positive Signale aus dem Markt: Sales Manager Georg Bettin spürt die Aufgeschlossenheit auf Kundenseite.
Positive Signale aus dem Markt: Sales Manager Georg Bettin spürt die Aufgeschlossenheit auf Kundenseite.

Positive Signale aus dem Markt: Sales Manager Georg Bettin spürt die Aufgeschlossenheit auf Kundenseite.„Ganz wichtig sind zudem das langjährige Fertigungs-Know-how und die wieder gewonnene Motivation der Mitarbeiter, die uns entscheidend weiterhelfen, neue Produkte in neuen Materialien in kurzer Zeit zu entwickeln“, hebt Reiner Eckhardt einen wesentlichen Erfolgfaktor hervor, wenn es darum geht, „neue Dinge anzupacken“. Entsprechend sind die Organisationsstrukturen im Unternehmen extrem schlank gehalten, um schnell und flexibel reagieren und agieren zu können.

Davon profitieren entscheidend auch die Bereiche Vertrieb und Marketing, die mit der Konzentration auf die europäischen Märkte wie die Benelux-Länder, die DACH-Region sowie Frankreich, Italien und Skandinavien, in denen Atlanta bereits in der Vergangenheit einen hohen Bekanntheitsgrad hatte, eine klare Zielrichtung erhalten haben. So sieht Georg Bettin, Area Manager Central Europe, der auf langjährige Erfahrung bei Atlanta und in der Branche bauen kann, in der Neuausrichtung und Rückbesinnung auf die Marke Atlanta eine „Riesenchance, um mit neuen, marktorientierten Produktlinien zu punkten“.

Aufbruchstimmung gibt es in allen Bereichen, Erfolgserlebnisse ebenso. Ein Beispiel dafür ist die Anfang Juli gestartete Kooperation mit der Office Factory AG, einem der führenden Generalimporteure in der Schweiz.

Das Unternehmen, das bekannte Marken wie Staedtler, Dahle und andere im Nachbarland betreut, bietet mit den beiden Lagern in Basel und Lachen am Zürichsee optimale Voraussetzungen für eine gezielte Marktbearbeitung. Echte Perspektiven versprechen zudem die neuen Produktserien mit klarer Umweltorientierung, „mit denen wir ein Zeichen in Richtung Green Office setzen“, erläutert Bettin. Bei mehreren Präsentationen im Kundenkreis hat er damit bereits viel Zuspruch erhalten.

Klares Zeichen in Richtung „grünes Büro“: die neue braune Umweltserie „Atlanta Green“ und die schwarze „Re-Solution“-Serie aus 100 Prozent recyceltem Polystyrol
Klares Zeichen in Richtung „grünes Büro“: die neue braune Umweltserie „Atlanta Green“ und die schwarze „Re-Solution“-Serie aus 100 Prozent recyceltem Polystyrol

Klares Zeichen in Richtung „grünes Büro“: die neue braune Umweltserie „Atlanta Green“ und die schwarze „Re-Solution“-Serie aus 100 Prozent recyceltem PolystyrolNach der Einführung der „Re-Solution“-Linie – Schreibtischzubehör-Produkte, die aus 100 Prozent recyceltem Polystyrol hergestellt sind – folgt jetzt als nächster Schritt eine neue Umweltserie unter dem Namen „Atlanta Green“. Die Artikel wie Ordner, Briefkörbe, Stehsammler bis zu Ringbüchern, Sicht- und Prospekthüllen sowie CD-Taschen und einigen mehr sind zu 100 Prozent recycelbar und/oder biologisch abbaubar. Neben den bereits eingeführten Produkten mit anti-mikrobiellen Eigenschaften, die unter anderem helfen, Ansteckungsgefahren zu minimieren, unterstreichen die neuen Umweltserien die ökologische Ausrichtung von Atlanta. „Grüne Themen sind von grundlegender Bedeutung, und es liegt an jedem selbst, Produkte zu kaufen, die wirklich umweltfreundlich sind“, betont Reiner Eckhardt. „Wir sind davon überzeugt, dass Atlanta Green und die noch kommenden Produkte wirklich grüne Alternativen aufzeigen werden.“

Nachgefragt ... ... bei Reiner Eckhardt

Herr Eckhardt, klassische Büroartikel gelten allgemein als wenig sexy. Was war Ihre Motivation für einen Neustart mit Atlanta?

Arbeit ist halt Arbeit – selten und nur in Ausnahmefällen sexy. Wir waren und sind davon überzeugt, dass wir wirklich etwas verändern und bewegen werden mit Atlanta. Die Konzentration auf Markenprodukte mit eigener Fertigung in den Niederlanden ist außergewöhnlich und erfordert harte Arbeit und hohe Kreativität in allen Bereichen. Büroartikel werden auch dadurch nicht sexy, aber die Aufgabe ist herausfordernd und der erste Erfolg macht glücklich.

Billigprodukte aus Asien, zahlreiche etablierte Marken in Europa: Wo sehen Sie in diesem Umfeld eine erfolgversprechende Position für Ihr Unternehmen?

Wir werden mit den Billigprodukten niemals mithalten können und wollen dies auch nicht. Unsere Welt ist so schnell geworden, dass es jederzeit möglich ist, eine etablierte Marke anzugreifen und eine neue zu etablieren. Die stärksten Marken der Welt sind erst wenige Jahre alt, und andere ehemals große sind bankrott oder gehören dem Staat. Die Welt verändert sich, und Atlanta wird sich mit seinen Kernkompetenzen durchsetzen: lokale, flexible Produktion, hoher Markenwert und höchste Innovationskraft.

Sie verfügen über umfangreiche Management-Erfahrung in führenden Unternehmen. Was sind Ihre ganz persönlichen Ziele mit Atlanta?

Mittelfristig wollen wir Atlanta zu einer Marke jenseits des klassischen Büros umbauen. Ein gutes Beispiel ist Puma – vom notleidenden Billig-Schuh-Anbieter zu einer führenden Lifestyle-Marke. Davor steht aber jede Menge Arbeit und ein klassischer Turnaround des heutigen Geschäfts. Wir müssen noch besser werden und schneller bessere Produkte auf den Markt bringen. Wir wollen auch im Kernmarkt weiter wachsen – dabei sind Partnerschaften bis hin zu weiteren Akquisitionen oder Beteiligungen denkbar.

www.atlanta-office.eu

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