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Wachstum gesucht in einem schwierigen Umfeld

Für die Branche der Flexografen sind es keine leichten Zeiten. Der Umbruch im Büro, der Wandel hin zu digitalen Anwendungen, erschwert den Verkauf des Stempels. Welche Chancen die Märkte dennoch bieten, damit haben sich die Mitglieder bei ihrer jährlichen Tagung befasst.

Der intensive Austausch der Mitglieder stand im Mittelpunkt des Treffens der Flexografen in Iserlohn.
Der intensive Austausch der Mitglieder stand im Mittelpunkt des Treffens der Flexografen in Iserlohn.

Effizienz und Nachhaltigkeit sind wichtige Leitziele für die Büroorganisation. Der elektronische Schriftverkehr und der Trend zum papierlosen Büro zwingen auch die Stempelhersteller zur Veränderungen.

Dementsprechend lag der Fokus der diesjährigen Tagung der Bundesinnung für das Flexografen-Handwerk im sauerländischen Iserlohn auf der Frage, welche Geschäftsmodelle zukünftig einen wirtschaftlichen Erfolg versprechen – die Verbreiterung der Angebots- und Dienstleistungspalette ist für viele Flexografen aktuell ein vielversprechender Ansatz.

Uwe W. Hermann, Geschäftsführer von Stempel Weeber in Pforzheim und Obermeister der Bundesinnung für das Flexografen-Handwerk, sagt: „Die Unternehmen des Flexografen-Handwerks sichern ihre Zukunft durch die Erweiterung der Kern-Sortimente. Mit der Neuordnung der Ausbildungsberufe hat die Innung darüber hinaus wichtige Weichen für die Sicherung von Fachkräften gestellt. So wurden in diesem Jahr die ersten Gesellenprüfungen Mediengestalter Flexografie abgelegt.“

Traditionell gehört zur Verbandstagung auch ein Vortragsprogramm, so auch in diesem Jahr: Die Reinhold Schmitz Handelsvertretung und Marburger Signier-Technik-Systeme nutzten ihre Präsentation, um darzustellen, welche Möglichkeiten zur Diversifikation die Markierungs- und Signiertechnik bieten. Von der Firma RTC Rapid Technologies & Consulting, einem der führenden Anbieter von 3D-Druckern in Deutschland, ließen sich die Teilnehmer der Tagung darüber informieren, welche Potenziale diese Technologie birgt.

Sinkende Preise für Maschinen und ein expandierendes Anwendungsspektrum ermöglichen neue Dienstleistungen und Produkte. Gerade in der Herstellung individualisierter und personalisierter Objekte eröffnet der so genannte 3D-Druck neue Märkte, so das Resümee.

Chancen für den klassischen Stempel

Auch das klassische Stempelgeschäft kann vom Trend zur Personalisierung profitieren. Ist die Stempelplatte in der Regel individuell, kann nun auch das Gerät selbst nach Wunsch gestaltet werden. Einen entsprechenden Ansatz stellte der Hersteller Colop vor.

Neben dem von Trodat unterstützen Innungsabend war nach Meinung der Teilnehmer der Besuch der Burg Altena inklusive Fachgespräch mit der Redaktion des Magazins für Flexografen „Innovation und Technik“ ein weiterer Höhepunkt der Tagung. Hier wurden im lockeren Rahmen die Themen der Vorträge vertieft und Erfahrungen ausgetauscht.

Die Bundesinnung für das Flexografen-Handwerk (BIF) ist der handwerkliche Branchenverband in Deutschland für Flexografen, Stempel- und Schilderhersteller sowie das Markierungs-, Kennzeichnungs- und Identifikationsgewerbe.

Das Flexografen-Handwerk

In Deutschland arbeiten derzeit rund 300 Stempelbetriebe – überwiegend kleine, meist handwerkliche Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten. Trotz zunehmender Spezialisierung einzelner Betriebe ist die Produktpalette in der Branche enorm breit: Rund 220 verschiedene Stempelprodukte definiert der Fachbereich Flexografie des Bundesverbandes Druck und Medien.

www.flexografie.de

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