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Ein Signal für Wachstum

Antalis baut mit einem neuen Zentrallager seine Logistik aus und rüstet sich für den Wettbewerb im hart umkämpften deutschen Papiermarkt. Anteile in den Kernmärkten halten, in boomenden Märkten wachsen, lautet die internationale Strategie.

20 000 Quadratmeter Lagerfläche und 38 000 Palettenplätze stellt das neue 14 Meter hohe Logistikzentrum der Antalis GmbH in Frechen bei Köln bereit. Im Schichtdienst versorgen 65 Logistik-Mitarbeiter die bundesweit 13 Antalis-Standorte und 12 000 Kunden. Innerhalb von 24 Stunden können sie die etwa 5000 verschiedenen Papier- und Kartonageprodukte, die der Großhändler in seinem Logistikzentrum ständig auf Lager hat, versenden. In unmittelbarer Nähe auf dem rund 50 000 Quadratmeter großen Gelände bietet ein separates Gebäude 3000 Quadratmeter Platz für die Verwaltung.

Fertiggestellt wurde das neue Zentrallager, das der Papiergroßhändler gemeinsam mit der Dibag Industriebau als Bauträger und Investor und mit einer Investitionssumme von rund 30 Millionen Euro in der Rekordzeit von nur neun Monaten realisierte, bereits vor einigen Monaten. Schon im Dezember vergangenen Jahres konnten die ersten Mitarbeiter am neuen Standort ihre Arbeit aufnehmen. Eine feierliche Einweihung stand aber bisher noch aus. Zur offiziellen Eröffnung des neuen Logistikzentrums kamen deshalb Anfang Mai der Vorstandsvorsitzende des französischen Mutterkonzerns Antalis International Pierre Darrot, der Geschäftsführer der deutschen Antalis GmbH Ingo Osterheld, Frechens Bürgermeister Hans-Wilhelm Meier sowie zahlreiche Händler, Lieferanten und Mitarbeiter in den Europark Frechen. Seit dem ersten Spatenstich im März 2006 entstand hier in unmittelbarer Nähe zu den Autobahnen A4 und A1 ein Zentrallager, das allen Anforderungen moderner Logistik entspricht: Es verfügt über vollelektronische Verschieberegale für 7000 Tonnen Papier, ein weitläufiges Blocklager sowie ein modernes Scannersystem für Disposition und Logistik. Darüber hinaus bietet das Lager, bei dessen Bau großer Wert auf Sicherheitstechnik und Umweltschutz gelegt wurde, Platz für eine Schneideanlage mit vier Schneidestraßen, eine Musterabteilung und einen Kommissionsbereich mit 5000 Stellplätzen. Die mit der Stadt Frechen vereinbarte Option, mit einem identischen Gebäude die Logistik zu erweitern, ermöglicht es dem Papiergroßhändler zudem, im Europark weiter zu wachsen.

Ständige Optimierung, interne Leistungsfähigkeit und externes Wachstum „Antalis ist für 2007 gut aufgestellt, um Wachstumsmöglichkeiten zu nutzen“, betont Pierre Darrot. In Westeuropa sei das vergangene Jahr durch Umsatzrückgänge und einen starken Preisdruck von schwierigen Marktbedingungen gekennzeichnet gewesen, resümiert der Antalis International-CEO. Im Gegensatz zu Europa, wo die Unternehmensgruppe mit 90 Prozent Umsatz nur 72 Prozent ihres Gewinns erzielte, erwirtschaftete der Konzern in Wachstumsregionen wie Asien, Süd-Amerika und Süd-Afrika mit nur 10 Prozent Umsatzvolumen ein Drittel des Gesamtgewinns. Antalis verfolge eine internationale Strategie, die organisches Wachstum mit ständiger Optimierung und interner Leistungsfähigkeit verbinde und ihr externes Wachstum auf boomende Regionen und Marktsegmente ausrichte, kündigt Darrot an. Diese Strategie erlaube es, die Position des Konzerns zu stärken und den Marktwert zu steigern. Das erste Quartal des laufenden Jahres sei bereits besser als das des Vorjahres, bilanziert Darrot. Er sei sicher, dass 2007 ein insgesamt besseres Jahr werde. Deutschland als größter Papiermarkt Europas sei für Antalis ein wichtiger Markt und mit seinem kojunkturellen Aufschwung ein gutes Beispiel für diesen Trend.

„Die Eröffnung des Logistikzentrums ist ein glücklicher Anlass“, erzählt Geschäftsführer Ingo Osterheld. Eigentlich gebe es aber zwei Gründe zum Feiern: zum einen die Eröffnung des Neubaus, zum anderen, dass Antalis nun die Möglichkeit habe, weiter zu wachsen. Seit sechs Jahren gibt es das Unternehmen in Deutschland. Gerade der Beginn sei eine schwierige Zeit für den Papiergroßhändler gewesen, erinnert sich Osterheld. Dennoch: „Antalis hat seinen Umsatz in Deutschland von 2002 bis 2006 verdoppelt – und das bei einem Marktwachstum von nur ein bis zwei Prozent im Print- und Office-Segment.“ Der Umzug von Köln-Ossendorf nach Frechen und der Neubau in einer logistisch „hervorragenden Lage“ biete den Antalis-Kunden einen schnelleren und besseren Service, erweitere die Anforderungen sowohl in der Breite als auch in der Tiefe des Sortiments und baue die Position des Unternehmens im deutschen Markt weiter aus, meint der Geschäftsführer. Für die Firma und die Mitarbeiter, deren Engagement maßgeblich zu diesem Erfolg beitragen habe, sei der Neubau ein Signal, dass es vorwärts gehe und Antalis weiter wachse, lobt Osterheld sein Team.

Nach den offiziellen Eröffnungsreden und dem Durchtrennen des „magentafarbenen Bandes“ nahmen auch Gäste, Mitarbeiter und Kunden das neue Logistikzentrum in Besitz. Mit einer Lieferantenmesse, bei der zahlreiche Partnerfirmen des Großhändlers ihre Produkte präsentierten, Entdeckungstouren durch das Logistikzentrum und zahlreichen Aktionen bot der Großhändler seinen Gästen ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Kulinarische Gaumenfreuden, Gewinnspiele, eine Kinderolympiade und ein Papiermobil, das einen Einblick in die spannende Welt der Papierherstellung gewährte, sorgten bei großen und kleinen Besuchern für gute Laune und somit für eine gebührende Eröffnungsfeier.

Kontakt: www.antalis.de

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