Rückenproblemen vorbeugen
- 13.05.2009
- Büromöbel
- red.
Tipps vom Fachausschuss Ergonomie des Bitkom zum ergonomisch richtigen Sitzen bei der Bildschirmarbeit. Speziell die Höhe von Schreibtisch und Stuhl sollte richtig eingestellt werden.Ein Fünftel aller Deutschen sitzt täglich bei der Arbeit oder zu Hause mindestens sechs Stunden vor dem Computer. Das hat eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom ergeben. Besonders hoch ist die Nutzungsintensität bei jungen Erwachsenen. Von den 18- bis 29-Jährigen verbringt mehr als jeder Dritte jeden Tag sechs Stunden oder länger am PC (35 Prozent). Bei den 30- bis 44-Jährigen sind es mit 32 Prozent nur unwesentlich weniger.
Umso wichtiger, dass der PC-Arbeitsplatz im Büro oder zuhause auch ergonomisch eingerichtet ist. Schließlich leiden der Bundesärztekammer zufolge in Deutschland etwa 80 Prozent der Bevölkerung unter Rückenschmerzen, ein Drittel davon klagen sogar über chronischen Beschwerden. Zu den betroffenen Berufsgruppen zählen hauptsächlich Büro- und Verwaltungsangestellte. Als eine wesentliche Ursache für Rückenprobleme gelten neben Bewegungsmangel vor allen Dingen langes Sitzen in falscher Haltung vor dem Computer. Wie ein ergonomischer Arbeitsplatz aussehen kann, zeigt die Grafik. Außerdem gibt es neben ergonomisch gestalteten Peripheriegeräten ein breites Angebot an hochwertigen Büromöbeln, die den Bildschirmarbeitern ein gesundes Sitzen ermöglichen.
Doch das beste Möbelstück nützt nichts, wenn die Menschen es falsch anwenden oder – weil sie es seit Jahren so gewohnt sind – in einer falschen Haltung vor dem Rechner „hängen“. „Wir müssen den Menschen ihr von klein auf antrainiertes individuelles Sitzverhalten, das in der Regel unbewusst abgerufen wird, bewusst machen und ändern helfen“, so Malte Lenkeit, Ergonomierberater beim Büromöbelspezialisten Dauphin HumanDesign Group. Seine Fachhandelspartner unterstützt beispielsweise Dauphin bei diesem beratungsintensiven Thema unter anderem mit dem „Ergolab“, in dem auf regelmäßigen Informationsveranstaltungen Körperhaltung und Sitzverhalten anschaulich visualisiert werden können. Denn: „Worte allein reichen nicht aus, um Gewohnheiten wirklich ablegen zu können“, weiß Malte Lenkeit aus Erfahrung.
Häufig hat er aber noch ein anderes Phänomen beobachten können: Zwar sind in den Betrieben mitunter ergonomisch gute Bürostühle vorhanden, diese sind aber entweder aus Unwissenheit oder Zeitmangel falsch eingestellt. Dauphin ist daher dazu übergegangen, die Bedienungsanleitung ihrer Bürostühle, die erfahrungsgemäß im Laufe der Nutzungsdauer schon einmal verloren geht, auch auf CD-Rom auszuliefern und im Internet zum Download bereitzustellen. In den elektronischen Dokumenten werden die Funktionen der einzelnen Hebel im Detail erläutert. Das Problem der falschen Einstellung lässt sich aber auch mit aktuellen Bürodrehstühlen umgehen, die sich vollautomatisch auf ihren jeweiligen Benutzer einstellen können. Dabei gibt es inzwischen sogar Modelle, die nicht nur den Rückenlehnengegendruck, sondern auch die Lordosenunterstützung sowie die Sitzneigung selbsttätig korrekt einstellen können.