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Praktische Helfer für ein Mehr an Ergonomie

Der niederländische Anbieter Dataflex ist ein Spezialist unter anderem für ergonomische Produkte für die „dritte Ebene“. Wir sprachen mit Horst Forstbach, Verkaufsleiter Deutschland, darüber, wie Büroarbeitsplätze ergonomischer gestaltet werden können.

Herr Forstbach, wenn es ums Thema Ergonomie am Büroarbeitsplatz geht, denken viele wahrscheinlich nur an Stühle und vielleicht noch höhenverstellbare Tische. Ist das nicht zu kurz gedacht?

„Die vorhandenen Möbel und EDV-Systeme sollten sich dem Anwender anpassen bzw. leicht durch ihn angepasst werden können“, sagt Horst Forstbach, Verkaufsleiter Dataflex Deutschland.
„Die vorhandenen Möbel und EDV-Systeme sollten sich dem Anwender anpassen bzw. leicht durch ihn angepasst werden können“, sagt Horst Forstbach, Verkaufsleiter Dataflex Deutschland.

In der Tat. Als ich vor rund zwei Jahren bei Dataflex angefangen habe war es letztendlich aber genau das Thema, mit dem ich mich intensiv beschäftigt habe. Einer der ersten Schritte war das Finden eines Ergonomie-Partners, der exakt auch diese These vertritt. Mit der IGR, der Interessengemeinschaft der Rückenschullehrer-/innen in Deutschland, haben wir einen idealen Partner gewonnen, der die gleiche Philosophie eines optimalen Arbeitsplatzes bedient. Denn es ist ein weit verbreiteter Irrtum, daß der ergonomische Arbeitsplatz mit Tisch und Stuhl aufhört. Zumal gleiche Tische und Stühle für alle Mitarbeiter im Unternehmen heute ja der Standard beim Kauf von ergonomischen Arbeitsplätzen ist; ganz gleich ob die Mitarbeiter 1,55 oder 1,90 m groß sind. Die notwendige Individualität geht hier leider bei vielen Unternehmen verloren bzw. wird auch nicht gewünscht. Außerdem: Das Thema der „dritten Ebene“, sprich der Organisation auf dem Schreibtisch – sei es durch einen Monitorarm oder auch durch Dokumentenvorlagenhalter – kam in der Vergangenheit stets zu kurz. Hier setzen wir und unsere Partner an. Denn um so individueller der Arbeitsplatz ausgerüstet ist, umso angenehmer und leistungsfördernder ist er für die Mitarbeiter. Gesundheit am Arbeitsplatz, Produktivität und Effizienz sind hier ganz wichtige Schlagworte. Die Verhältnisse, also die vorhandenen Möbel und EDV-Systeme, sollten sich dem Anwender anpassen bzw. leicht durch ihn angepasst werden können, um eine angenehme und gesundheitlich vorbeugende Arbeitshaltung zu erreichen. Doch genau das ist leider in der Praxis noch viel zu selten anzutreffen. Wie gesagt: Nur mit einem besseren Stuhl und einem neuen Tisch lässt sich keine wirkliche Verbesserung erreichen.

Welche sinnvollen Möglichkeiten gibt es denn, den Büroarbeitsplatz ergonomischer zu gestalten – und was bewirken die einzelnen Produkte?

Der Monitortragarm „Viewlite Plus“ im Einsatz. Neu ist die optionale Ergänzung für Tablets und Notebooks.
Der Monitortragarm „Viewlite Plus“ im Einsatz. Neu ist die optionale Ergänzung für Tablets und Notebooks.

Es gibt eine Vielzahl von Dingen und Produkten, um die Arbeitsplatz-Umgebung ergonomisch zu verbessern. Das sind zum Beispiel die Beleuchtung, die Akustik, das Klima. Dataflex konzentriert sich hauptsächlich auf die physische Ergonomie. Die meisten unserer Produktlösungen sind auf dem Schreibtisch zu sehen, einige aber auch darunter, wie zum Beispiel das Kabelmanagement. Der Monitorarm ist das klassische Mittel, die oft zu niedrig stehenden Monitore in die für den jeweiligen Mitarbeiter optimale, individuelle Höhe zu bringen. Die Zahlen der Rückenerkrankungen belegen ziemlich deutlich, daß hier – teils chronische – Erkrankungen im Laufe der Zeit „erarbeitet“ wurden. Umso erschreckender ist es, daß die Zahl der jüngeren Arbeitnehmer mit diesen Problemen extrem angestiegen ist. Das Zauberwort für die allermeisten von uns lautet nun einmal „mangelnde Bewegung“. Der statische Blick von oben auf den Computerbildschirm bei Einsatz ohne Monitorarm ist etwa die Ursache für entstehende Probleme im Halswirbelsäulen-Bereich. Bei Notebook-Anwendungen sieht es natürlich nicht anders aus. Hier setzen wir mit unseren diversen Produktserien an Monitorarmen (mit den entsprechenden Optionen für Tablets und Notebooks) sowie auch preiswerten Serien an Tisch-Ergonomie-Produkten an. Oder nehmen Sie den Bereich der Dokumentenvorlagenhalter. In der Regel liegt das zu verarbeitende Dokument links oder rechts vom Mitarbeiter, in vielen Fällen sogar direkt vor ihm. Die Folge: Die Tastatur rutscht immer weiter in den Tisch hinein, so dass es zum sogenannten „Übergreifen“ kommt. Viele Leser werden sich genau in diesem Moment wieder erkennen, erinnern sich aber bestimmt an Arbeitsplatzsituationen bei ihren Kunden. Durch den konsequenten Einsatz eines „ErgoDoc“-Dokumentenvorlagenhalters werden die vielen ungünstigen Kopfbewegungen genauso wie das Übergreifen verhindert. Die Tastatur kann optimal genutzt werden und wenn diese nicht mehr benötigt wird, schiebt man sie einfach unter den Vorlagenhalter – und die Arbeitsfläche ist frei. Durch kleine Verbesserungen am Arbeitsplatz lassen sich also Fehlzeiten verringern und die Produktivität der Mitarbeiter steigern. Die Unternehmen sollten den Kauf bzw. die Einrichtung eines ergonomischen Arbeitsplatzes daher nicht nur als Kostenfaktor sehen, sondern vielmehr als Investition in die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter.

Dataflex hat eine Reihe von Monitorarmen im Portfolio, darunter auch den „ViewLite Plus“ ...

Kompletter ergonomischer Steh-Sitz-Arbeitsplatz: Dataflex kooperiert unter anderem mit Mauser und Löffler.
Kompletter ergonomischer Steh-Sitz-Arbeitsplatz: Dataflex kooperiert unter anderem mit Mauser und Löffler.

Das Besondere an der neuen Monitorarmserie „ViewLite Plus“ ist, dass sie uns mittlerweile in die Lage versetzt, einen langjährig verteilten Markt in diesem Segment speziell bei der Möbelindustrie, aufzubrechen. Seit etwa zwei Jahren betreiben wir konsequent den Aufbau der Marke Dataflex in Deutschland. Neben der schon großen Produktvielfalt, die wir unseren Fachhandelspartnern seit vielen Jahren anbieten, haben wir nun mit „ViewLite Plus“ ein Produkt geschaffen, das wirklich einzigartig ist. Die Aussagen vieler internationaler und nationaler Partner, aber auch – und das freut uns – Mitbewerber, zeigen uns, dass Data­flex mittlerweile ein Mitspieler im Konzert der Großen geworden ist. Besonders ist auch, dass die „In-House“ durch Roderik Mos und Tijs Horn entwickelte Produktserie so ziemlich alle Anforderungen erfüllt, die der Markt stellt. Die nun lieferbaren Optionen für „iPads“ und Notebooks runden das Produkt sinnvoll nach oben ab. Dass es aus recyceltem Aluminium hergestellt wird, das erneut wiederverwertet werden kann, ist sicherlich auch kein Nachteil im Verkauf. Das „Quick-Release“-Verschlußsystem, das integrierte Kabelmanagement, die Standardbefestigung am bzw. durch den Tisch sowie die einzigartige, neue Höhenverstellung durch das SDB (Single Direction Bearing) System zeichnen die „ViewLite Plus“-Familie aus. Bei ihrer Entwicklung standen Funktionalität, Preis-/Leistung, Nachhaltigkeit und nicht zuletzt Design im Fokus. Es ist das Zusammenspiel all dieser Features, die das Produkt ausmacht: Die FIRA hat die Ergonomie getestet, die IGR hat die Serie zertifiziert und für das Design gab es eine „honorable mention“ beim red dot design award 2012, den A-Award aus Italien sowie zuletzt den renommierten iF Design Award. Dazu kommen noch der ISPA-Award anläßlich der Paperworld und die Auszeichnung für unseren Designer Tijs Horn, der auf der Aluminium Messe in Düsseldorf zum „Best young Designer 2013 of the year“ in Europa ausgezeichnet wurde. Weitere ergonomische Produkte und Produkterweiterungen werden wir übrigens auf der Arbeitsschutz-Messe A+A in Düsseldorf erstmalig vorstellen, auf der wir mit unseren IGR-Partnern, Mauser Büromöbel und Löffler Bürodrehstühle gemeinsam ausstellen werden.

Warum sollte sich der Fachhändler mit ergonomischen Büroprodukten beschäftigen? Wie sollte er an den Verkauf herangehen?

Weil der Fachhandel immer noch der wertigste Mittler zum Endkunden ist. Wir schenken unseren Fachhandelspartnern daher unsere volle Aufmerksamkeit – sei es bei der Darstellung der Produkte beim Fachhandel oder der gemeinsamen Aktion in Richtung Endkunden. Das Wichtigste für uns ist aber, dass der Fachhandelspartner sich wirklich mit dem Thema beschäftigen will. Er muß jedenfalls keine Angst vor beratungsintensiven Produkten haben, die Produkte sprechen für sich. Wer das System Dataflex einmal verstanden hat, der wird lange Kunde unseres Hauses bleiben. Der Fachhändler kennt seine Kunden am besten, wir zeigen ihm nur auf, worauf er achten sollte und unterstützen ihn mit allerlei Hilfen: Dazu gehören personalisierte Flyer, die mühelose Integration unserer Produkte in seine Webseite oder seinen Shop, die Bereitstellung von Mustern bei Präsentationen, die individuelle Anpassung der Produkte für Projekte und den persönlichen Support bei Terminen. Das sind nur einige der Punkte mit denen wir den Handel motivieren können, unser Partner zu werden bzw. zu bleiben. Auch hier darf ich feststellen, das die Anzahl der Partner – und als solches sehen wir den aktiven Fachhandel – stetig wächst.

www.dataflex.de

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