Akustik als Teil der Einrichtungsplanung
- 16.01.2014
- Büromöbel
- red.
46 Prozent der Arbeitszeit im Büro entfällt auf Kommunikation, die restliche Zeit auf konzentrierte Einzelarbeit. Dieser Mix stellt hohe Anforderungen an die akustischen Bedingungen am Arbeitsplatz. Beeinflusst werden diese durch alle in einem Raum vorhandenen Flächen, also durch Boden, Wand, Decke und auch durch die Einrichtung und Möblierung. Schon zur Orgatec 2012 hatten deshalb einzelne Büromöbelhersteller Prototypen zur überschlägigen Berechnung der Nachhallzeit vorgestellt. Diese wurden jetzt in Zusammenarbeit mit dem Spezialisten für Büro-Planungssoftware EasternGraphics, dem Akustikbüro Oldenburg und dem EDV-Ausschuss des bso Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel zu einer branchenweiten Lösung ausgebaut.
„Das besondere an der Neuentwicklung ist, dass sie direkt auf der Einrichtungsplanung aufsetzt und damit den fachkundigen Planer im Fachhandel in die Lage versetzt, bei Räumen mit einem Volumen bis rund 1000 Kubikmetern selbst eine Vorhersage zur Nachhallzeit in den geplanten Räumen zu machen“, erläutert Uwe Müller, Vorsitzender des EDV-Ausschusses im bso. Im Rahmen der Einrichtungsplanung werden zwar bereits fast alle für die akustische Berechnung relevanten Flächen erfasst, die dort verwendeten Produktdaten sind mit ihren detaillierten Darstellungen von Konturen und Oberflächen aber zu komplex für die Berechnung akustischer Kennzahlen. Erst durch eine aufwendige Ergänzung der OFML-Daten, die der Einrichtungsplanung zugrunde liegen und die Erweiterung zum pCon.planner 6, so Müller, sei es künftig möglich, Einrichtungsplanung und Raumakustik miteinander zu verbinden.
Die im bso organisierten Hersteller sehen in der raumakustischen Planung einen Vorteil für qualifizierte Fachhändler und Planer und haben sich daher entschlossen, nicht nur ihre OFML-Daten zu ergänzen, sondern durch die Entwicklungskosten des Akustik-Plugins zu übernehmen. Die Kosten für die Softwarelizenz und die technische Unterstützung reduzieren sich damit auf eine einmalige Gebühr von 550 Euro und eine anschließende jährliche Nutzungsgebühr in Höhe von 99 Euro, jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer.
Voraussetzung für den Erwerb der Nutzungslizenz ist die Teilnahme an einer Anwender-Schulung zu dem neuen Planungsinstrument. Diese wird beispielsweise von wegscheider office solution (w-os), die auch den Vertrieb des neuen Softwaretools übernommen hat, organisiert und kostet 970 Euro plus MwSt. Die erste Schulung findet am 5. Februar 2014 in Heßdorf-Hannberg statt. „Quality Office“-Fachberater erhalten für ihre Teilnahme sechs Fortbildungspunkte. Anmeldungen nimmt w-os entgegen.