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Gute Chancen für den Handel

„In vielen Büros herrscht Modernisierungsbedarf“ – so lautet die Kernaussage der bso-Studie 2011 des Verbands Büro-, Sitz- und Objektmöbel. Das gilt auch, insbesondere unter ergonomischen Gesichtspunkten, fürs Thema Bürostühle.

Derzeit können nur in knapp 20 Prozent aller Betriebe die gesamte Belegschaft auf Stühlen Platz nehmen, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen heißt es weiter in der Studie, für die abs Marktforschung aus Ulm über 600 zufällig ausgewählte Unternehmen bzw. Behörden in Deutschland telefonisch befragt hat.

Auffällig ist dabei, dass obwohl die Qualität der Büroarbeitsplätze unabhängig von der Unternehmensgröße von den meisten Befragten als positiv beurteilt wurde, diese durchaus noch Potenzial für Verbesserungen sehen.

Wichtiger Aspekt der Arbeitsplatzgestaltung ist die Unterstützung von Bewegung während der Arbeit als Vorbeugung gegen einseitige Belastungen und Haltungsschäden (Stichwort: dynamisches Sitzen) durch die Mechaniken der eingesetzten Bürodrehstühle. Auf den ersten Blick ergibt die Studie dabei ein – zumindest für die Mitarbeiter der befragten Unternehmen – positives Ergebnis: So setzen 95,4 Prozent aller befragten Unternehmen Stühle ein, die ein dynamisches Sitzen zulassen.

Doch davon profitieren derzeit bei den meisten Unternehmen keineswegs alle Mitarbeiter. Zudem gibt es deutliche Unterschiede in der Qualität der verwendeten Bürostühle bzw. der darin verbauten Sitzmechaniken. Vor allem kleiner Unternehmen setzen der Studie zufolge vorrangig auf Bürostühle mit einer einfachen und preisgünstigen Mechanik. Während sich aufwändigere Mechaniken dem natürlichen Bewegungsablauf des menschlichen Körpers zur Entlastung von Rückenmuskulatur und Bandscheiben weitgehend anpassen können, geht das mit einfachen Mechaniken nur teilweise. Lediglich 19,7 Prozent der befragten Unternehmen setzt ausschließlich auf die Bürodrehstühle mit einer hochwertigen Synchronmechanik. 38,3 Prozent der Unternehmen setzen zumindest teilweise Stühle mit Synchronmechanik ein, während laut der Studie in immerhin 42,1 Prozent der befragten Unternehmen keinerlei Drehstühle mit Synchronmechaniken zum Einsatz kommen. Erstaunlich, denn immerhin zwei Drittel der Unternehmen gibt an, dass gesundheitliche Prävention in ihren Unternehmen eine große oder sogar sehr große Bedeutung spielen. Für den Fachhandel ist das natürlich ein guter Punkt, um bei ihren Kunden in Sachen Modernisierung anzusetzen. Zumal viele Unternehmen laut Studie beabsichtigen, ihre Stühle sukzessive durch höherwertige Modelle ersetzen zu wollen.

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