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Immer neugierig geblieben

In 60 Jahren Firmengeschichte hat die Stechert-Gruppe immer wieder Neues begonnen. „Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern, Märkten und Technologien“, erklärt der geschäftsführernde Gesellschafter Franz Stegner. Das prägt das Unternehmen bis heute.

Geschäftsführer der Stechert-Gruppe bei der Firmenfeier (v.l.): Erwin Stechert, Matthias Schuh, Eva-Maria Stechert-Stegner, Franz Stegner, Christoph Schlie und Christoph Martsch. Im Hintergrund Trompeter Walter Scholz.
Geschäftsführer der Stechert-Gruppe bei der Firmenfeier (v.l.): Erwin Stechert, Matthias Schuh, Eva-Maria Stechert-Stegner, Franz Stegner, Christoph Schlie und Christoph Martsch. Im Hintergrund Trompeter Walter Scholz.

Das Jahr 2013 war für Stechert ein gutes Jahr: Während das Umsatzvolumen der gesamten deutschen Büromöbelindustrie um fünf Prozent schrumpfte, konnte der mittelständische Hersteller aus Franken um zwanzig Prozent zulegen. Stechert mit einem Jahresumsatz von 31 Millionen Euro ist mittlerweile breit aufgestellt, zur Gruppe gehören die vier Unternehmen:

Der mit dem iF product design award ausgezeichnete „Synfo“
Der mit dem iF product design award ausgezeichnete „Synfo“

Stechert Stahlrohrmöbel, Hersteller von Stühlen und Tischen für Objekte, Büros, Geschäftsbereiche, Hörsäle und Sportstätten, 

Gössnitzer Stahlrohrmöbel GmbH, ebenfalls Hersteller von Stühlen und Tischen – jedoch vor allem mit einem Fokus auf die Märkte des Ostens, 

STW GmbH mit Sitz in Trautskirchen und Niederlassung in Höpfingen: Planung und Bau von Tribünen, Podesten, Wand-, Boden-, Decken- und Fassadensystemen, Akkustikelementen sowie die 

TIL GmbH, ein Lackierbetrieb mit modernen Lackier- und Trocknungsanlagen für den Möbelbau, der im Herbst die Produktion starten soll.

 

 

Neue Geschäftsbereiche

In diesem Jahr hat das Unternehmen 60-jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Zu der Feier in Trautskirchen kamen rund 500 geladene Gäste. Man wolle den Veränderungen auf den Märkten möglichst voraus sein, betonte der geschäftsführende Gesellschafter Franz Stegner, der seit 45 Jahren die Geschäfte des Unternehmens führt, bei seiner Ansprache. Ohne Abitur und Studium, dafür mit Mut, Beharrlichkeit und Leidenschaft habe er das Unternehmen durch die vergangenen Jahrzehnte gelotst. Zu den Wendepunkten der 60-jährigen Geschichte zählt etwa das Jahr 1969, als das Unternehmen – damals noch ein kleiner Verarbeiter von Stahlrohren – durch den Tod seines 39-jährigen Inhabers plötzlich ohne Führung ist. Franz Stegner, seinerzeit Mitarbeiter im Vertrieb, übernimmt gemeinsam mit der Witwe Eva-Maria Stechert die Geschäftsführung – und startet neu durch. Vier Jahre später wird Stechert vom Zulieferer zum Produzenten, dafür investiert man in eine eigene Produktionshalle, später in eine eigene Polsterei. 1995 baut sich der Hersteller mit der Sportstättenbestuhlung ein weiteres Standbein auf. Für seinen ersten Großauftrag für die Sanierung des Berliner Olympiastadions zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland liefert Stechert 70 000 Klappsitze „Made in Germany“ . Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Brasilien hat das Unternehmen sogar ein Drittel aller zwölf WM-Stadien ausgerüstet – ein Auftrag von insgesamt fast 200 000 Stück.

Im Bereich der Objektmöblierung ist Stechert seit Jahren fest etabliert. In den vergangenen Jahren entwickelte man unter anderem die Modelle „Lynio“, „Prio“ und „Fino“ auch in Sachen Optik weiter, ohne dadurch an Qualität und Funktionalität zu verlieren. Ein gutes Beispiel dafür ist auch der neue „Synfo“ (iF product design award Gewinner 2014, Nominee German Design Award 2015), der neben seinem Aussehen mit seiner Verkett- und Stapelbarkeit punkten kann.

Das Auslieferungslager in Trautskirchen
Das Auslieferungslager in Trautskirchen

Seit 2011 kooperiert Stechert mit WRK aus dem Odenwald, einem Spezialisten für Podestkonstruktionen und Tribünensysteme. Die gemeinsame Vertriebsgesellschaft STW wird gegründet. So können die Kunden Komplettlösungen für Konzertsäle, Auditorien, Theater und Kinos aus einer Hand erhalten. Dieses Konzept hat sich schon nach kurzer Zeit bewährt, sodass die STW bereits für zahlreiche namhafte Projekte wie die Elbphilharmonie , den Landtag in Düsseldorf oder auch die Philharmonie de Paris verpflichtet wurde.

Franz Stegner sieht als Erfolgsrezepte sein Motto „Zuhören, Vorausschauen, Mitdenken, gesunder Menschenverstand“ sowie die Formel: „Disziplin, Glück und Gottes Hilfe“. Die kommenden Herausforderungen seien groß, erklärte der Firmenchef auf der Firmenfeier, man brauche „den Stachel des Wettbewerbs“ ebenso wie die Kraft der Zusammenarbeit.

Breites Sortiment von Objekt- und Bürostühlen
Breites Sortiment von Objekt- und Bürostühlen

Die Geschäftsführung besteht mittlerweile aus vier Personen: Neben Franz Stegner und Eva-Maria Stechert-Stegner gehören ihr seit 1993 Erwin Stechert und seit 2012 Matthias Schuh an. Der ehemaliger Unternehmensberater und Sparkassenbetriebswirt Schuh soll das Unternehmen weiterentwickeln: Er verantwortet die Finanzen, das Controlling, die Buchhaltung, Personal, Marketing und Sponsoring. Er entwickelte auch die Strategie zur Erweiterung der Geschäftsbereiche und die verstärkte internationale Ausrichtung und baute den weltweiten Vertrieb auf. Erwin Stechert ist für die Bereiche Produktion, Einkauf und Logistik verantwortlich.

www.stechert.de

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