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Rege Nutzung von Scanfunktionen

Das auf das Thema Output-Management spezialisierte Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Dokulife hat eine groß angelegte Umfrage zur Nutzung von Druckern, Kopierern und Multifunktionsgeräten durchgeführt.

Die „Printerumfrage 2008“ gibt Aufschluss darüber, wie Druckgeräte eingesetzt werden, welche Art von Dokumenten gedruckt wird und welche Technologien und Funktionen die Anwender nutzen. Die Studie basiert auf einer Online-Befragung, an der 7044 Personen teilnahmen. Eigenen Angaben zufolge stellt die Umfrage damit die größte Studie zu diesem Thema im deutschsprachigen Raum dar. Die Untersuchung wurde von Brother unterstützt und beworben, aber herstellerunabhängig durchgeführt.

Der überwiegende Teil der Angestellten wünscht sich ein Druckgerät in Reichweite.
Der überwiegende Teil der Angestellten wünscht sich ein Druckgerät in Reichweite.

Der überwiegende Teil der Angestellten wünscht sich ein Druckgerät in Reichweite.So werden laut Studie Tintenstrahlgeräte häufiger im Büro eingesetzt als Farblaser. Auch wird erstmals klar, wie sehr sich die Anforderungen an die Druckgeräte für den privaten und beruflichen Einsatz unterscheiden. Bei der Befragung stellte sich heraus, dass die vermeintlichen Speerspitzen des „papierlosen Büros“ – E-Mails und Webseiten – in Wahrheit zu den am häufigsten gedruckten Dokumententypen gehören. E-Mails und Webseiten tragen deutlich dazu bei, dass das Druckvolumen steigt. Der Druck von Fotos spielt im beruflichen Bereich erwartungsgemäß eine untergeordnete Rolle.

Außerdem legen Anwender beim Kauf sehr hohen Wert auf die Druckqualität und gewichten Folgekosten stärker als den Gerätepreis. Die hohe Akzeptanz zusätzlicher Gerätefähigkeiten deutet laut „Printerumfrage“ darauf hin, dass Multifunktionsgeräte ihren Siegeszug fortsetzen und einfache Drucker nur noch dort eingesetzt werden, wo der Gerätepreis das alleinige Entscheidungskriterium ist.

Die letzten Jahre war das Credo im Output-Management, durch Zentralisierung der Druckgeräte Kosten einzusparen. Das Argument in Kürze: weniger Geräte, weniger Kosten. Allerdings habe diese einfache Kostensparmaßnahme auch Nachteile, denn sie lasse die Anwender und ihren Workflow außer Acht. Mitarbeiter empfinden lange Wege zu Druckgeräten als negativ für ihre Arbeitsweise. Die Befragten äußern sich eindeutig: 72 Prozent der Angestellten wünschen sich ein Multifunktionsgerät in Griffweite. Und dieses Feedback hat mittlerweile auch seinen Niederschlag in aktuellen Projekten gefunden. Inzwischen rücke man von der strikten Zentralisierung wieder ab und etabliert eine Mischung aus zentralem und dezentralem Druck.

Neue Output-Management-Audits positionieren die Druckgeräte wieder näher am Arbeitsplatz, meist einfache Drucker oder – wo häufig gescannt und gefaxt wird – Multifunktionsgeräte.

Für hochvolumige Ausdrucke wird trotzdem weiterhin ein Zentralsystem aufgestellt. Durch diese Mischung erreicht man die beste Produktivität im Unternehmen: Kleinere Druck- und Scanjobs können direkt am Arbeitsplatz abgeschlossen werden, größere oder komplexere Scan- und Druckaufträge erledigt das Zentralsystem.

53 Prozent der Angestellten gaben an, dass sie die Funktion „Scan-to-PDF“ häufig oder sehr häufig nutzen.
53 Prozent der Angestellten gaben an, dass sie die Funktion „Scan-to-PDF“ häufig oder sehr häufig nutzen.

53 Prozent der Angestellten gaben an, dass sie die Funktion „Scan-to-PDF“ häufig oder sehr häufig nutzen.Komplexe Scanfunktionen werden gut genutzt: Die beliebteste Funktion eines Druckgerätes ist, wie nicht anders zu erwarten, die Funktion „Drucken“. An zweiter Stelle kommt das Kopieren, an dritter das Scannen. Die Studie zeigt jedoch, dass Anwender auch multifunktionale Fähigkeiten wie das Scannen mit automatischer Weiterverarbeitung des Scans rege nutzen. Interessanterweise werden laut Studie Scans meist direkt in ein PDF umgewandelt. „Scan-to-PDF“ ist die beliebteste Scanfunktion an Multifunktionsgerät und Kopierer. Sehr wenig Beachtung finden hingegen die Direktdruckfunktionen, also das Einlesen und Drucken direkt von Speicherkarte oder USB-Stick.

Trotz der regen Nutzung zahlreicher Funktionen: Beim Kauf zählt immer noch die Druckqualität. Weder die Ausstattung, noch die Gerätepreise oder die Druckkosten sind den Teilnehmern der Studie zufolge das wichtigste Kaufkriterium. Es ist die Ausgabequalität. Und das, obwohl inzwischen alle Geräte, egal ob Laser oder Tintenstrahler, eine brauchbare Bildqualität liefern. Die Druckkosten werden erst an zweiter Stelle genannt, gefolgt vom Kaufkriterium Druckgeschwindigkeit. Die Marke spielt für die Käufer eine nur untergeordnete Rolle – eine ausgeprägte Markenloyalität gibt es bei Druckgeräten nicht.

www.dokulife.de  

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