Konzentration auf die Allrounder
- 06.12.2011
- Bürotechnik
- red.
Im deutschen Soho-Drucker-Markt wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Druckerhersteller Canon erwartet nur moderates Wachstum. Am besten verkaufen sich nach wie vor die Multifunktionsgeräte (MFP), seien es Inkjet- oder Lasergeräte. 68 Prozent der im Markt verkauften Produkte können heute nicht nur drucken, sondern mindestens auch scannen und kopieren. Im Segment der Tintenstrahl-MFPs erwartet der Druckeranbieter bei den Stückzahlen ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr, das sind rund 3,56 Millionen verkaufte Geräte.
Zugleich werden Single-Function-Printer (SFP) seltener nachgefragt. Nach den Prognosen von Canon werden sie in diesem Jahr im Markt nur noch einen Anteil von elf Prozent ausmachen und verlieren weiter an Bedeutung, auch die Laser-SFP stagnieren im Absatz.
Unter dem Strich ergibt sich für den Gesamtmarkt des Soho-Drucker-Segments nach Ansicht von Canon in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr ein minimales Plus von einem Prozent auf insgesamt 5,94 Millionen Stück. Entsprechend dieser Marktentwicklung reagiert Canon Deutschland – mit einer stärkeren Fokussierung auf das wachstumsstärkste Segment Inkjet-MFP. „Das Ziel bis 2014 heißt: 30 Prozent wertmäßiger Marktanteil im Segment Tintenstrahl-Drucker und -Multifunktionsgeräte“, erklärte Dieter Röther von Canon bei der offiziellen Vorstellung der neuen, aufgewerteten „Pixma“-Serie. Duplexfunktion gibt es nun schon in den Einstiegsgeräten ab 89 Euro, der Stromverbrauch im Stand-by-Modus liege nahe Null und die zum Produkt gehörende Software bietet mehr Funktionen als je zuvor, um Bilder zu bearbeiten. Viele der neuen Geräte wollen mit Bedienerfreundlichkeit punkten: Manche lassen sich von vorne bedienen, das ist praktisch, wenn das Gerät im Regal untergebracht ist. Insgesamt sind sie kleiner geworden und nehmen damit weniger Platz ein. Immer häufiger haben die Geräte ein farbiges Display, so dass die Nutzerführung erleichtert wird. Canon reagiert hierbei auf die Ergebnisse von Konsumentenbefragungen: Unter anderem Bitkom und Forsa hatten ermittelt, dass Bedienungsfreundlichkeit das wichtigste Kriterium beim Kauf elektronischer Geräte ist. Der Preis als Kaufkriterium folgt nach dieser Erhebung erst an fünfter Stelle, Kriterien wie Energieverbrauch und Umwelteigenschaften sind den Menschen wichtiger als Design und Herkunftsland.
Bei der neuen „Pixma“-Serie setzt Canon daher auch auf neue Druck-Software. „Full-HD-Movie-Print“ kann Einzelbilder aus einem mit einer Canon-Kamera aufgenommenen Full-HD-Movieclip so überlagern, dass der Fotoprint den Bewegungsablauf einzufangen scheint, „Layout Print“ reiht Einzelbilder aus einem kurzen Movieclip wie bei einem Comic-Strip zu einer Bildergeschichte aneinander, mit „Easy-Photo-Print“ für den Kalender-, Layout- und Albumdruck lassen sich jetzt auch Spezialeffekte auf Knopfdruck anwenden. Mit den neuen Inkjet-Druckern der „Pixma-MG“-Serie, den Modellen „3150“ und „2150“, führt Canon auch neue Tintenpatronen ein: „PG-540“ und „CL-541“ enthalten kleinere Düsen und erlauben Drucke in höherer Auflösung. 640 Düsen befinden sich auf der neuen Schwarzpatrone, damit sind kleinere Tröpfchen und somit höhere Genauigkeiten beim Druck möglich. Die Füllmenge bei der XL-Variante ist von 15 auf 21 Milliliter erhöht worden, damit reicht die neue Patrone für 600 statt bisher 400 Standardausdrucke.