Hightech auf der grünen Insel
- 08.12.2010
- Bürotechnik
- red.
Die Produktion von Druckerverbrauchsmaterialien ist extrem aufwendig, aber auch extrem wichtig. Schließlich sind Supplies entscheidend für die Leistungsfähigkeit der Drucker und die Qualität der Ausdrucke verantwortlich. Auch bei der Kaufentscheidung der Endanwender spielen die Verbrauchsmaterialien gerade bei der Betrachtung der Total Cost of Ownership eine bedeutende, häufig sogar ausschlaggebende Rolle.
Seit 1996 produziert der Technologie-konzern Hewlett-Packard zahlreiche seiner Tinten und Patronen für den europäischen Markt am Liffey Park Technology Campus in der Dublin Inkjet Manufacturing Operation, kurz: DIMO. Zahlreiche der Innovationen kommen aus der rund 111 500 Quadratmeter großen Produktionsstätte rund eine halbe Stunde von der Hauptstadt der grünen Insel entfernt. Mehr als eine Milliarde US-Dollar investiert der Konzern jährlich in Forschung und Entwicklung von Druckertechnologien. Etwa 1400 Mitarbeiter, darunter zahlreiche Entwickler und Wissenschaftler, arbeiten hier daran, die Kosten pro Ausdruck zu senken und die Performance im Zusammenspiel zwischen Drucker, Patrone und Papier zu steigern.
„Tinte ist der am härtesten arbeitende Teil in einer Patrone“, sagt Thom Brown, Ink and Media Expert bei der HP Imaging & Printing Group. In den vergangenen zwanzig Jahren hat der Hersteller mehr als 100 verschiedene Tintenarten entwickelt. Neben pigmentbasierter Tinte arbeitet HP seit 2007 bei zahlreichen Produkten vor allem für den Fotodruck auch mit sogenannter Dye-based-Tinte, also wasserlöslicher Farbstofftinte. Dies sei aber alles andere als nur gefärbtes Wasser, weiß der Tintenexperte. Neben Farbstoff und Wasser ergänzen Tenside, Polymere und Bindemittel, Feuchthaltemittel, Konservierungsstoffe, Stabilisatoren, Lösungsmittel und Zusatzstoffe, um Verwirblungen zu verhindern und die Ablagerungen an den Druckdüsen zu verringern, die Hightechflüssigkeit. Der Vorteil gegenüber pigmentierter Tinte liegt in der hohen Farbtreue und Lichtbeständigkeit. Nachteil von Dye-based-Tinte ist jedoch die geringe Wasserbeständigkeit. Die neuesten Entwicklungen made in Dublin vereinen die positiven Attribute beider Technologien und bieten somit, neben einer hohen Farbtreue, Lichtbeständigkeit und Wasserbeständigkeit.
Eine weitere Innovation ist die sogenannte „Dual Drop Volume“-Technologie. Hierbei werden durch verschieden große Tropfen die Anzahl der Tintenpunkte erhöht, die sichtbaren Tintentröpfchen in Fotos reduziert und Bilddetails noch besser als bisher dargestellt. Letztlich gehe es darum, die Total Cost of Ownership weiter zu senken, Zuverlässigkeit, Qualität und Beständigkeit zu erhöhen und die Handhabung zu vereinfachen, weiß Brown.
Daran arbeitet auch Mairead Fogarty, IIC Product Development Manager bei der HP Imaging & Printing Group Supplies. Die Entwicklerin versucht, das enge Zusammenspiel zwischen Drucker, Supplies und Papier immer weiter zu verbessern. Der Fokus liege hier vor allem auf der Konnektivität, der gleichbleibenden Performance über die gesamte Lebensdauer, den laufenden Kosten, aber auch auf Trendthemen wie beispielsweise E-Printing. Entscheidend seien passgenau auf die unterschiedlichen Anforderungen der Nutzer an die Geräte und Medien zugeschnittene Lösungen. Bezogen auf Druckerverbrauchsmaterialien bedeutet dies beispielsweise Pigmenttinten für Anforderungen im Office-Umfeld, Dye-basedTinten kombiniert mit schwarzer Pigmenttinte für Fotoausdrucke im SoHo-Umfeld, Standard- oder Hochleistungspatronen mit unterschiedlichen Kapazitäten. Ebenso dazu gehört aber auch die Entwicklung neuer Office-Papiere. ColorLok beispielsweise sei, so Fogarty, „eine der wesentlichen Entwicklungen, die HP in den vergangenen Jahren gemacht habe“.
Neben der Entwicklung von bezahlbaren und beständigen Produkten spielt aber auch der Umweltgedanke eine immer größere Rolle. „HP-Tinte erfüllt das grüne Versprechen“, meint die Entwicklerin. So habe durch aktuelle Entwicklungen das Verpackungsmaterial um 40 bis 45 Prozent reduziert werden können, bis zu 70 Prozent der Patronen würden aus recyceltem Plastik hergestellt. Um diese Attribute zu verdeutlichen, hat der Hersteller im März begonnen, seine Verpackungen mit einem entsprechenden Label zu versehen, damit Verbraucher schnell und einfach die spezifischen Umwelteigenschaften eines Produktes identifizieren können. „Wir wollen eben, dass die Verbraucher ein perfektes System haben“, sagt Fogarty. „Daran arbeiten wir alle hier.“