Das Jahr des Beamers
- 09.09.2010
- Bürotechnik
- red.
Angesichts dieser Zuwachsraten, die sich nicht nur mit der wirtschaftlichen Erholung begründen lassen, erklärt das Marktforschungsunternehmen 2010 kurzerhand zum „Jahr des Beamers“. Nach Ansicht von William Coggshall, President von Pacific Media Associates, würden sich damit auch die in den vergangenen Jahren geleisteten Investitionen der Hersteller in neue Technologien auszahlen. Neben höheren Auflösungen und Lichtleistungen sind laut Coggshall im Mainstream-Markt derzeit vor allem LED-Beamer, 3D-Geräte und Kurzdistanzprojektoren interessante Gerätegattungen.
Die Analysten bei PMA gehen davon aus, dass allein in diesem Jahr rund eine Million 3D-fähige Beamer verkauft werden. 2014 sollen es schon rund 5,4 Millionen Geräte sein. Als Hauptzielgruppe haben die Marktforscher vor allem die Heim-Cineasten ausgemacht. Erst in zweiter Linie sollen sich Anwender aus dem Bildungsbereich für diese Projektorengattung interessieren. Zwar verspreche die 3D-Technik gerade beim Einsatz in Forschung und Lehre besondere Vorteile, dem stünden aber die derzeit noch hohen Kosten für die Produktion dreidimensionaler Präsentationen oder Filme gegenüber. Coggshall geht daher davon aus, dass viele der im Hinblick auf ihre Zukunftssicherheit angeschafften 3D-Geräte zunächst häufig noch als konventionelle Beamer eingesetzt werden.
In der nahen Zukunft sieht er vor allem den Consumer-Bereich durch das 3D-Fernsehen als Absatzmotor. Große Chancen räumt er in diesem Bereich Geräten mit der DLP-Technik von Texas Instruments ein: Diese seien ohne großen Aufwand und damit entsprechend kostengünstig mit der 3D-Funktionalität zu ergänzen.
Über diese Gerätegattungen hinaus rechnet William Coggshall mit einer massiv steigenden Nachfrage im Bereich der kleinen, leichten und vergleichsweise lichtschwachen „Immer-dabei“-Projektoren. Dazu zählt er die batterie- bzw. akkubetriebenen Pico-Projektoren, die leistungsfähigeren aber dennoch kompakten Personal-Projektoren als ständige Begleiter von Notebooks sowie die sogenannten Gaming-Projektoren. Massive Zuwächse soll es dabei vor allem bei den Pico-Projektoren geben, die entweder als Einzelgeräte oder als Bestandteile von Mobiltelefonen oder Kameras zum Einsatz kommen sollen.