In Lösungswelten denken
- 09.09.2010
- Bürotechnik
- red.
„Speziell im Projektorensegment hat sich der Markt erholt. Vor allem im Unternehmens- und Bildungsbereich sprechen wir von einer stabilen Nachfrage“, sagt Jens Kayser, Manager Channel Sales Central Europe bei NEC Display Solutions Europe. Dazu hätten wie erwartet auch Events wie die Fußball-WM beigetragen. Eine immer größere Rolle spielen zudem LCD-Public-Displays bei der Konferenzraumausstattung.
Nach Stückzahlen wachse der Monitormarkt insgesamt zwar nur moderat. „Innerhalb des Marktes gibt es aber einzelne Segmente, die sich sehr positiv entwickeln“, erklärt Jürgen Reinhard, Product Marketing Manager Displays bei Samsung. Dazu zählen Multifunktions-Displays, Large Format Displays, die von der steigenden Nachfrage nach Digital-Signage-Lösungen profitieren, sowie LED-Monitore. Bei Projektoren werde neben LED, 3D, Netzwerkfähigkeit auch die Projektionsdistanz eine entscheidende Rolle spielen, kennen die Hersteller die Trends. Neue Ultra-Kurzdistanzlösungen und Bedienungsoptionen erhöhen die Flexibilität bei der Raumgestaltung. Hinzu kommt der Aufschwung bei WXGA-Modellen.
Mit der Ausstattung und Leistung wird auch die Wirtschaftlichkeit der Geräte steigen. Längere Lampenlebensdauern und Filterreinigungsintervalle sowie sinkender Energieverbrauch sorgen für eine niedrige Total Cost of Ownership (TCO).
Fester Bestandteil in Ausschreibungen sind mittlerweile auch die Themen Green IT und Nachhaltigkeit. Hier spiele gerade die LED-Technologie eine entscheidende Rolle, meint Reinhard. Diese „bietet mit geringerem Stromverbrauch, weniger schädlichen Inhaltsstoffen und längeren Produktlebenszyklen viele Vorteile“.
Neben den Trends bei Geräten spielt aber auch die Entwicklung der Nachfrage eine wichtige Rolle. „Der Bildungsbereich bietet weiterhin die größten Chancen“, meint Kayser. Hier werde verstärkt nach Komplettlösungen, beispielsweise der Kombination aus interaktivem Whiteboard und Kurzdistanzprojektor, gefragt. „Dieses Segment ist beratungs- und betreuungsintensiv und deshalb lukrativ für den Fachhandel.“
Ebenfalls gut erholt habe sich der Geschäftskundenbereich, ergänzt Reinhard. „Hier sehen wir weiterhin Potential.“ Auch mittelfristig rechnen die Experten mit einer stabilen Nachfrage vor allem im B2B-Umfeld. Die Anforderungen von Kundenseite würden sich jedoch immer stärker zu komplexen Lösungskonzepten entwickeln.
Einen Trend sieht Kayser zwar in Richtung mobiler Präsentationslösungen. Gerade für Meetings in Unternehmen würden mehr und mehr großformatige Displays integriert, da sie unabhängig von Raumgröße und Lichtbedingungen sind.
Aufgrund des starken Preisverfalls im Hardwarebereich sollten „Händler in Lösungswelten denken und sich auf die Anforderungen des Kunden einstellen können“, empfiehlt der NEC-Manager. Die Sortimentsgestaltung orientiere sich dabei an den Kernpunkten Interaktivität und Netzwerkfähigkeit der Lösungen. Auch die Möglichkeit, Projektoren und Displays in Möbel beziehungsweise Raumdesign zu integrieren, werde wichtiger. „Der Fachhandel sollte seine Beratungskompetenz klar in den Vordergrund stellen und sein Portfolio nicht eins zu eins an den Flächenmärkten orientieren“, rät Reinhard.