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Nachhaltige Veränderungen

Auf den neuen Toshiba Tec-Geschäftsführer Michael Becker warten viele Aufgaben. Mit einem eigenen MPS-Konzept und einer eigenen Drucker-Range will der Imaging-Spezialist den Marktveränderungen Rechnung tragen.

Herr Becker, seit April verantworten Sie als Geschäftsführer die Aktivitäten von Toshiba Tec. Wie sehen Sie das Unternehmen im Markt positioniert und welche Ziele haben Sie sich gesteckt?

Die Marke Toshiba ist seit Jahrzehnten im IT-Markt etabliert. Neben den allseits bekannten Notebooks ist Toshiba auch im Bereich Kopierer beziehungsweise Multifunktionsgeräte (MFP) ein renommierter Anbieter. Bis dato lagen die Stärken von Toshiba Tec im MFP-DIN-A3-Markt. Der Markt ändert sich nachhaltig, und die Nachfrage nach A4-Produkten in den unterschiedlichen Geschwindigkeitssegmenten steigt. Dieser Änderung wird auch Toshiba Tec Rechnung tragen und im 1. Halbjahr 2011 verschiedene A4-MFP und -Drucker launchen.

Welche Bedeutung hat das Deutschland-Geschäft, wie wird die Gewichtung Fachhandel/Direktvertrieb aussehen?

„Wir wollen in Deutschland kräftig wachsen“, kündigt Michael Becker, Geschäftsführer Toshiba Tec Germany Imaging Systems, an.
„Wir wollen in Deutschland kräftig wachsen“, kündigt Michael Becker, Geschäftsführer Toshiba Tec Germany Imaging Systems, an.

Deutschland ist aufgrund der Gewichtung der deutschen Wirtschaft innerhalb der EU für Toshiba Tec einer der wichtigsten Märkte in Europa. Wir wollen in Deutschland kräftig wachsen, und dies in beiden Vertriebskanälen. Wir sind auf der Suche nach neuen beziehungsweise zusätzlichen Fachhändlern und werden in das Direktgeschäft investieren. Im Idealfall beträgt die Gewichtung beziehungsweise Verteilung 50:50. Wichtig dabei ist, dass jeder operativen Einheit vor Ort, ob nun direkter oder indirekter Vertrieb, ausreichend Wachstumspotenzial zur Verfügung steht. Dies lässt sich durch eine sinnvolle geographische und kaufkraftadäquate Positionierung von Direktvertrieb und Autorisierung von Fachhandelspartnern gewährleisten.

Managed Print Services (MPS) sind kurz- und mittelfristig das Thema im Paper-Output-Markt. Toshiba Tec hatte Mitte März angekündigt, mit einem eigenen MPS-Konzept, das auf das bestehende „e-Concept“ aufbaut, an den Start zu gehen. Was genau kann der Fachhandel hier erwarten?

Anstatt MPS lautet der Allgemeinbegriff bei Toshiba MDS (Managed Document Services). In Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern werden wir das MDS-Konzept unter der geschützten Marke „e-Concept“ penetrieren. Egal von welcher Seite betrachtet ist MPS, MDS oder „e-Concept“ ein Vertriebskonzept zur Bündelung von Kunden-Outputvolumen auf einen Anbieter oder Dienstleister und dessen Faktura. Software und zusätzliche Dienstleistungen sind bereits heute wichtige Faktoren zur Steigerung des Absatzpotenzials beim Kunden. Wir werden das „e-Concept“ in den nächsten Monaten penetrieren und realisierungswillige und -fähige Fachhändler qualifizieren beziehungsweise zertifizieren sowie persönlich vor Ort und mit den notwendigen Hilfsmitteln unterstützen.

Um „Komplettlösungen“ anbieten zu können, hatte Toshiba Tec in puncto Drucker in der Vergangenheit auf eine Kooperation mit Oki gesetzt. Wird diese Kooperation fortgesetzt oder wie sind Ihre mittelfristigen Planungen?

Wie bereits erwähnt, werden wir im 1. Halbjahr 2011 verschiedene A4-Produkte S/W sowie Farbe, unter anderem auch Drucker, launchen. Dies ist aus unserer Sicht ein wichtiger Baustein zur Realisierung von „e-Concept“. Ziel ist es, das vertragliche Outputvolumen so weit wie möglich mit eigenen Produkten zu generieren. Es wird sich hierbei um OEM-Produkte handeln.

Wo sehen Sie weiteren Entwicklungsbedarf und welche weiteren Ziele stehen auf Ihrer Agenda?

Die Umsetzung von „e-Concept“ und die Vermarktung von zusätzlichen Dienstleistungen außerhalb der üblichen Kopierer-„all in“-Terminologie sowie Softwarelösungen in den beiden Vertriebskanälen darf bereits als umfangreiche, arbeits- und zeitintensive Aufgabe betrachtet werden. Unsere gemeinsamen Anstrengungen werden wir zunächst auf diese Aufgabe konzentrieren. Letztendlich werden mögliche Änderungen im Nachfrageverhalten der Kunden darüber entscheiden, ob weiterer oder zusätzlicher Entwicklungsbedarf besteht beziehungsweise entsteht.

Mit Harald Bönig als General Manager für Deutschland und Österreich kehrte zum 1. Juli ein langjähriger Wegbegleiter und guter Bekannter von Ihnen nach Neuss zurück. Bereits bei Utax haben Sie beide gezeigt, dass Sie ein eingespieltes Team sind. Freuen Sie sich, wieder mit Harald Bönig zusammenzuarbeiten?

Selbstverständlich freue ich mich, die langjährige, erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit meinem langjährigen Weggefährten fortsetzen zu können. Wir sind wirklich ein eingespieltes Team. Dies ist auch wichtig für die Umsetzung der vorgenannten Aufgabe, da auch Harald Bönig über eine umfangreiche Erfahrung im MPS-Geschäft verfügt und unser beiderseitiger Abstimmungsbedarf sehr gering ist.

www.toshiba.de/tec

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