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„Handel und Kunden profitieren“

Das Recycling von Druckerverbrauchsmaterialien ist für alle Beteiligten eine lohnende Sache. Wir sprachen mit Ingo Wegner, Geschäftsführer der Geld für Müll GmbH aus dem mittelfränkischen Hilpoltstein über sein Geschäft.

Auch Tintenpatronen werden bei Geld für Müll gesammelt und für die Wiederverwendung aufbereitet.
Auch Tintenpatronen werden bei Geld für Müll gesammelt und für die Wiederverwendung aufbereitet.

Herr Wegner, seit 1998 sind Sie mit Geld für Müll als Recycler von Tintenpatronen und Tonerkartuschen im Markt aktiv. Wie hat sich der Markt seitdem verändert?

Der Markt hat sich vor allem dahin verändert, dass die Lebenszeit von Druckwerken immer kürzer wurde. In den späten 90er Jahren wurde ein Druckwerk noch in viele Folgegeräte verbaut, wodurch die Tintenpatronen immer die gleichen blieben. Heute kommen sehr schnelle neue Druckwerke auf den Markt, in denen die Druckerpatronen des Vorgängergerätes nicht mehr passen. Die Haltbarkeit der beim Verbraucher vorrätigen Patronen wurde somit von damals mehreren Jahren auf die Lebensdauer des Druckers verkürzt. Eine weitere Entwicklung ist, dass die Geräte im Laufe der Jahre immer billiger, die Patronen in der gleichen Zeit aber immer teurer wurden.

Warum ist das Recycling von Druckerverbrauchsmaterialien sinnvoll? Ist das Thema beim Endkunden bereits angekommen?

Weil dadurch neue Rohstoffe geschont und alte Rohstoffe erhalten werden können. Die Herstellung einer Tonerkartusche erfordert zum Beispiel im Schnitt drei Liter Rohöl, das bei einer wiederaufbereiteten Kartusche eingespart werden kann. Leider ist das Thema noch immer nicht beim Endkunden richtig angekommen, dadurch landen auch heute noch massenhaft wiederverwertbare Materialien im Hausmüll. Das gilt leider auch für Druckerverbrauchsmaterialien.

Wie kann der Handel am Konzept von Geld für Müll partizipieren?

Geld-für-Müll-Chef Ingo Wegner
Geld-für-Müll-Chef Ingo Wegner

Wenn den Kunden das Einsammeln von Patronen und Kartuschen als Dienstleistung angeboten wird, partizipieren die Unternehmen vom grünen Image und natürlich auch vom Erlös selbst. Der Handel wiederum profitiert dann von den alternativen Produkten auf dem Markt, die er kostengünstig an die Endkunden weiterreichen kann. Ohne die Recyclingunternehmen gäbe es weniger Auswahl und die Hersteller hätten eine Monopolstellung auf dem Markt. Konkurrenz belebt bekanntermaßen das Geschäft und so profitieren Handel und Kunden gleichermaßen.

Nach Druckerpatronen sammeln und vergüten Sie seit August 2011 auch Handys, CDs und Elektrokabel. Warum haben Sie die Palette an recycelfähigen Produkten ausgeweitet. Welche Mehrwerte respektive Synergien ergeben sich daraus?

Ganz einfach: Sie wurde erweitert, weil das Recyclingkonzept funktioniert. Da wir ohnehin einen ständigen Warentransport haben, wollten wir diesen noch sinnvoller nutzen, ohne ihn zu erhöhen. Die neuen, vergleichsweise leichten Produkte belasten weder den Transport noch die Transportkosten nennenswert, somit ist ein Maximum an Umweltschutz gewährleistet. Der Kohlendioxid-Ausstoß beim Transport verteilt sich nun auf deutlich mehr Produkte und der Warentransport wurde umweltfreundlicher. Nicht zuletzt freuen sich auch unsere Kunden, wenn es bei uns noch mehr „Geld für Müll“ gibt.

Steigende Müllmengen und -berge, Klimawandel und Co. – wie wird sich das Thema Recycling von Supplies mittelfristig entwickeln?

Es wird weiter wachsen. Vor rund 20 Jahren wurde über Recycling noch gelächelt. Heute ist das Thema in der Öffentlichkeit präsent, allerdings sind viele Kunden noch immer ein bisschen überfordert. Das liegt daran, dass die Thematik für viele zu unübersichtlich ist und somit immer noch für große Verunsicherung sorgt. Ich bin mir aber sicher, dass sich auch das ändern wird und die Entwicklung langfristig positiv voranschreiten wird. Wir stellen auf unserer Website alle Bereiche rund ums Recycling von Tonerkartuschen, Druckerpatronen, CDs, Kabelresten und Handys so transparent wie möglich zur Verfügung.

www.geldfuermuell.de

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