Mit Spracherkennung beim Kunden punkten
- 13.06.2013
- Bürotechnik
- red.
Herr Hollstein, Grundig Business Systems will die Einführung der Spracherkennung durch Bundles von Hard- und Software pushen. Wie schätzen Sie das Potenzial des Themas Spracherkennung für Diktierlösungen generell ein?
Das Interesse an Spracherkennung ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, sicherlich befeuert durch die starke Verbreitung einer Software wie „Siri“ von Apple. Das erleichtert uns zum einen, neue Nutzergruppen zu aktivieren, die bisher nicht diktieren – zum Beispiel weil sie keine eigene Schreibkraft haben. Zum anderen interessieren sich auch größere Organisationen für Spracherkennung, da sie das Einsparpotenzial der Technologie erkennen. Spracherkennung ist keine „Killerapplikation“, sondern eine sinnvolle, weitere Option zur Texterstellung. Mittlerweile können mit den verfügbaren Rechenleistungen sehr gute Erkennungsergebnisse erzielt werden. Bei einer Verbreitung von Spracherkennung von vielleicht zehn bis 20 Prozent im professionellen Diktierumfeld halten wir eine Verdoppelung dieses Anteils in den nächsten Jahren absolut für realistisch – damit sind Spracherkennung und Diktieren ein relevantes Potential für die Zukunft.
Weshalb ist Ihre Wahl auf den Softwareanbieter Nuance gefallen?
Nuance ist Marktführer im Bereich Spracherkennung, die Produkte haben die weiteste Verbreitung am Markt. Und sie verfügen über die aktuell beste Technologie. Wir haben natürlich im Vorfeld eine ausführliche Marktanalyse durchgeführt, schließlich gibt es durchaus auch andere interessante Technikanbieter. Doch wenn man wie wir Software- und Hardware-Produkte mit jeweils angepasster Spracherkennungstechnologie für verschiedenste Branchen und Länder anbieten will, ist der Anforderungskatalog gewaltig. Dementsprechend sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass Nuance insgesamt das beste Angebot bietet. Die Zusammenarbeit mit Nuance ist zudem eine langfristige strategische Entscheidung.
Software ist zwar kein neues Thema für viele Ihrer Vertriebspartner. Dennoch stellt sich die Frage: Wie muss der Fachhandel seine Strategie beim Verkauf umstellen, wenn er erfolgreich Spracherkennung verkaufen will?
Bislang war der Fachhandel allein dafür verantwortlich, Soft- und Hardware für Spracherkennung von verschiedenen Anbietern zusammenzustellen und eine Verkaufsstrategie in den einzelnen Anwendungsfällen zu erarbeiten. Die abgestimmten Bundles von Grundig Business Systems und Nuance nehmen ihm diese Arbeit ab. Unsere Spracherkennungsbundles sind entsprechend vorkonfiguriert: Die Einstellungen für den Einsatz für Vieldiktierer wurden optimiert, die Bedienung wurde vereinfacht und die Erkennungsleistung verbessert. Für den erfolgreichen Verkauf zählt vor allem das Know-how. Um jedem Kunden den Mehrwert der Technik gut zu vermitteln, muss der Fachhändler sein Fachwissen auf diesem Gebiet erweitern, idealerweise spezialisiert sich ein Mitarbeiter auf das Thema, wir bieten passende Schulungen an. Fachhändler müssen die Vorteile von Spracherkennungssoftware für den jeweiligen Kunden sorgfältig herausarbeiten.
Spracherkennung schafft mehr Flexibilität. So können Autoren nun selbst schnell und unkompliziert Schriftsätze verfassen und sind unabhängiger von ihrer Schreibkraft.
Spracherkennung führt zu effizienteren Arbeitsabläufen. Große Stapel von Diktaten können schneller als bislang abgearbeitet werden. Dokumente wie Berichte, Gutachten oder E-Mails werden dank der Spracherkennung bis zu dreimal schneller verfasst, als wenn man sie selbst tippt. Und nicht zu vergessen: Jeder Händler kann über den Verkauf von Spracherkennungsbundles ein Folgegeschäft generieren, indem er Diktanten Schulungen, Updates oder das Erstellen eines spezifischen Fachvokabulars anbietet. Darüber hinaus kann er auch Serviceverträge von Grundig Business Systems anbieten, und sich so eine Provision sichern. Insgesamt empfehlen wir: Der Fachhändler sollte sich dem Kunden als Komplettanbieter präsentieren, der alle Themen rund um das Thema Diktieren und Spracherkennung abdeckt und alles aus einer Hand liefert.
Und wie kann man dem Einwand des Kunden begegnen, der sagt: „Der Umgang mit einer Spracherkennung ist mir zu kompliziert“?
Der Umstieg vom mobilen Diktat auf das Diktieren mit einer Spracherkennung gelingt sehr schnell. Schon nach einem kurzen Benutzertraining kann man loslegen: Diktat einsprechen und die Spracherkennungssoftware parallel arbeiten lassen oder zu einem späteren Zeitpunkt die Erkennung starten. Dazu muss das Diktiergerät lediglich mit dem PC verbunden werden oder die Sprachdatei ans Sekretariat gemailt werden, das die Erkennung startet.
Sie hatten schon auf die Unterstützung des Fachhandels durch Schulungen verwiesen. Wie sieht die Vertriebsunterstützung konkret aus?
Wie immer unterstützen wir unsere Partner beim Verkauf der neuen Produkte mit verschiedenen Marketingmaterialien. Dazu zählen Ausstellungspakete zur Vorführung beim Kunden, Roll-ups für die Geschäftsräume, produktspezifisches Bildmaterial sowie Flyer und Briefvorlagen für Mailings. Alle Materialien können unsere Partner aus dem Kundencenter unter www.grundig-gbs.com/kundencenter herunterladen. Auf Wunsch erhalten die Vertriebspartner einen „iframe“ zum Einbinden in ihre eigene Webseite. In diesem „iframe“ werden alle aktuellen Produkte mit Produktdetails und wichtigen Dokumenten dargestellt. Er wird durch Grundig Business Systems stets aktuell gehalten, so dass der Partner keine weitere Arbeit mit der Aktualisierung seiner Website hat. Damit unsere Partner erfolgreich die neuen Bundles verkaufen können, bieten wir ihnen außerdem sowohl technisch-fokussierte als auch vertriebliche Schulungen an. Und wir unterstützen sie mit unserem eigenen Team dabei, neue Kunden zu gewinnen und führen gemeinsame Telemarketingaktionen durch.
Diktier-Bundles aus Hard- und Software
Grundig Business Systems startet im Juli mit dem Vertrieb von Bundles aus Spracherkennung und Diktierhardware. Zwei Sets sind besonders interessant: das „Digta 7 Dragon Set“ und das „Digta SonicMic II Dragon Set“. Beide Sets beinhalten die Spracherkennung „Dragon for DigtaSoft“ sowie ein professionelles Diktiergerät beziehungsweise Diktiermikrofon. Das „Digta SonicMic II“ hat den Vorteil, dass die Tasten mit speziellen Spracherkennungsbefehlen belegt werden können. Darüber hinaus ist auch eine Schnittstelle zur Software „DigtaSoft Pro“ enthalten, so dass die Diktate dort zur Weiterverarbeitung importiert werden können. Wer zum Diktieren ein Headset bevorzugt, für den empfiehlt der Anbieter das Bundle „Dragon for DigtaSoft“. Alle Pakete gibt es auch mit spezifischem Fachvokabular für den juristischen Bereich. Darüber hinaus werden noch spezielle Spracherkennungslizenzen angeboten, zum Beispiel auch ein Upgrade von einer älteren Version von „Dragon NaturallySpeaking Professional“ auf „Dragon for DigtaSoft“.