Das richtige Papier im Drucker?
- 14.11.2007
- Bürotechnik
- red.
„Unsere Büro-Papiere sind universell einsetzbar”: Andreas Steenbock verantwortet das technische Marketing bei Steinbeis Temming.Seit 1976 werden von Steinbeis Temming grafische Papiere aus 100 Prozent Altpapier hergestellt. Einen großen Teil der Gesamtproduktion von jährlich cirka 231 000 t (2006) nehmen Büropapiere ein. Bei diesen Büropapieren handelt es sich um ungestrichene Naturpapiere, deren Einsatzgebiet vom Laserkopierer und -drucker über Inkjet-Drucker und Fax-Geräte bis zu Preprint-Anwendungen reicht. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von so genannten „Multi Purpose”-Papieren. Lagen die erzielten Weißgrade anfänglich noch bei etwa 60 Prozent (ISO);
so kamen mit der fortschreitenden Entwicklung der Altpapieraufbereitungstechnologie immer weißere und sauberere Recyclingpapiere hinzu.
So werden heute beispielsweise Recyclingpapiere mit Weißgraden bis zu 100 Prozent (ISO) angeboten, die ebenbürtig zu konventionellen Frischfaserpapieren sind. Dies gilt sowohl für die Optik als auch für die technologischen Eigenschaften. Wie bereits erwähnt, werden „Multi Purpose”-Papiere im Gegensatz zu Spezial-Inkjet-Papieren zu zahlreichen Anwendungen herangezogen. Insbesondere Inkjet- und Laserdruck stellen unterschiedliche Anforderungen an das Papier. Beim Laserdruck wird Trockentoner über elektrostatische Vorgänge auf das Papier übertragen und im Anschluss mittels Erhitzung fixiert. Der Inkjet-Druck-Prozess macht es hingegen erforderlich, dass die zu einem großen Teil aus Flüssigkeit bestehende Tinte vom Papier aufgenommen und die enthaltenen Farbstoffe möglichst an der Papieroberfläche zurückgehalten werden. Die vergleichsweise günstigen „Multi Purpose”-Papiere, gleich ob Frischfaser- oder Recyclingpapier, verfügen über eine Oberflächenleimung, mit der sich ein guter monochrom-schwarzer Inkjet-Druck darstellen lässt. Die Qualität von Inkjet-Farbdrucken auf diesen Papieren ist für viele Anwendungen ebenfalls gut. Dank der oben erwähnten Steigerung des Weißgrades stehen moderne Recyclingpapiere in Bezug auf Kontrast und Farbwiedergabe den Frischfaserpapieren diesbezüglich nichts nach. Des Weiteren ist das Druckergebnis auch von dem eingesetzten Inkjet-Druckertyp (Bubblejet- oder Piezo-Technologie) und der Tintenzusammensetzung (Einsatz von Farbpigmenten) abhängig. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Qualität der Inkjet-Drucke auf modernen Recyclingbüropapieren der Marke Steinbeis Vision den alltäglichen Anforderungen im Büroalltag gerecht wird.
Die zuvor beschriebenen unterschiedlichen Anforderungen von Laser- und Inkjet-Druck an das Papier machen es jedoch auch weiterhin erforderlich, dass neben den Standard-„Multi Purpose”-Papieren auch Spezial-Inkjet-Papiere verwendet werden. Steinbeis-Temming hat rund 50 Millionen Euro in die wohl modernste Altpapieraufbereitungsanlage weltweit investiert. Aufgrund dieser neuen Altpa- pieraufbereitungstechnologie ist man mittlerweile in der Lage, auf Basis reiner Haushaltssammelware Büropapiere herzustellen, die einen Weißgrad von 70 Prozent ISO haben. Dies war bislang nicht möglich. Die bisherige Einstiegsqualität mit einer ISO 60-Weiße wird dank der neuen Technologie nun durch die ISO 70-Weiße ersetzt. Damit ist die 70er ISO-Weiße zum Standard geworden. Dies hat zur Folge, dass Steinbeis Temming im nächsten Jahr das Produktsortiment bei den Büropapieren der Marke Steinbeis Vision straffen und künftig nur noch Büropapiere mit 70er, 80er und 90er Weiße anbieten wird. Auch die farbigen Büropapiere der Sorte „Magic Colour” wird es ab dem nächsten Jahr nur noch in fünf Pastell-Tönen geben. Die fünf intensiven Farben werden zum Jahresende eingestellt. Alle Steinbeis-Temming-Produkte sind umweltgerecht mit dem Blauen Engel ausgezeichnet.