„In Produktivität und Effizienz investiert“
- 15.01.2013
- Bürotechnik
- red.
Herr Schwenske, LDZ hat in der Vergangenheit unter anderem mit biobasierten Tonern viel Wert auf umweltfreundliche Produkte gelegt? Konnten Sie die „Bio-Toner“ erfolgreich am Markt platzieren?
Wir waren und sind auch heute noch von den biobasierten Tonermaterialen überzeugt. Aber der Markt hat das nicht so angenommen, wie wir es uns vorgestellt haben. Jeder redet von Umweltschutz, aber keiner will ihn bezahlen. Biobasierter Toner ist zirka 20 Prozent teurer als unser vergleichbares Produkt. Hier sehe ich das K.-o.-Kriterium. Wir haben eine Handvoll Händler, die ihre Abnehmer gefunden haben. Für uns gelohnt haben sich die Produktinvestitionen nicht.
Haben sie das Bio-Sortiment aufgegeben?
Nein, es wird weitergeführt, jedoch mit einem anderen Fokus. Die Aktivitäten rund um den biobasierten Toner haben uns als nachhaltigen, umweltorientierten Hersteller im Markt bekannter gemacht. Wir gehen hier schließlich auch innovative Wege. So haben unsere Kunden das Thema CO2 in ihre Konzepte aufgenommen und ein Systemhaus hat mit unserer Produktpalette den ersten klimaneutralen Toner umgesetzt. Themen, die in Zukunft sicher zu Entscheidungskriterien bei den Anwendern werden.
Worauf liegt neben dem Umweltschutzgedanken der Fokus von LDZ?
Auf der technischen Seite. Wir haben seit je qualitativ hochwertige Produkte gefertigt, die „OEM-like“ sind. Sprich in Qualität und Kapazität sowie der Anwendbarkeit dem originalen Produkt in nichts nachstehen. Managed Print Services (MPS) stellen noch weitergehende Herausforderungen an die Tonerhersteller. Von unseren rund 400 Artikeln verfügen mittlerweile fast 300 über Chiptechnologien. Es gibt jedoch große Unterschiede in der Funktionsweise der Chips. Da wir mit dem technischen Fachhandel zusammenarbeiten und auf kürzestem Weg ein Feedback erhalten, ist es notwendig und sinnvoll, eigene Entwicklungsarbeit zu leisten. Wir haben in den vergangenen drei Jahren eigene Entwicklungen hervorgebracht, indem wir Chips selbst programmieren, beispielsweise für Kartuschen mit Mehrleistungen.
Welche Rückmeldung bekommen Sie denn aus dem Handel. Und welche Mehrwerte bieten Alternativ-Produkte im MPS-Umfeld?
Die Kunden sind mit unseren Produkten äußerst zufrieden. Ob Tonerkennung, Kapazitätsangabe oder sonstige Daten, die Chips geben alle relevanten Informationen wieder, die von den verschiedenen „Datensammlern“ weiterverarbeitet werden. Es gibt keinerlei Einschränkungen. Beim Einsatz von Mehrleistungskartuschen kommt es neben dem auf den Toner gerechneten günstigen Seitenpreis noch zu zusätzlichen Einsparungen von Prozesskosten. Der Einsatz von MPS-Lösungen zielt im Wesentlichen auf die Reduzierung von Prozessen ab. Da ist es sinnvoll die höchst mögliche Druckkapazität einzusetzen, um die Produktivität und Effizienz des Druckers zu erhöhen. Der MPS-Einsatz macht unsere Toner nochmals interessanter, da wir ohne technische Einschränkungen und den Seitenpreis beziehungsweise den Ertrag des Fachhändlers positiv beeinflussen. Hinzu kommt noch der beschriebene Umweltaspekt, den wir als lokal ansässiger Produzent aufweisen können.