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Kein Licht in Sicht

Zwar gab es beim Supplies-Geschäft jüngst kleinere Lichtblicke. Die Entwicklung bei der Hardware ebenso wie Papieren bleibt rückläufig. Das ergab unsere Umfrage bei Experten aus diesem Bereich. Punkten können Händler in Zukunft nur mit Mehrwerten und Services.

Die Fragen:

1. Mit welcher Entwicklung rechnen Sie kurz- und mittelfristig im Markt für Drucker-Supplies?

2. Welche Themen beeinflussen in Zukunft den Markt und damit auch das Supplies-Geschäft und wo sehen Sie für den Handel Potenziale?

Michael Lang, Direktor Channel & Retail DACH, Lexmark Deutschland, Dietzenbach

1. Wir gehen davon aus, dass das reine Hardwaregeschäft in naher Zukunft tendenziell eher stagnieren oder sogar rückläufig sein wird. Anders sieht es zum Beispiel im Bereich MPS aus: Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts IDC nehmen 41 Prozent der Unternehmen MPS oder Basic Print Services (BPS) in Anspruch. Weitere 34 Prozent planen, ein solches Projekt in den nächsten ein bis zwei Jahren in Angriff zu nehmen. Diese Entwicklung deckt sich auch mit unserer Erfahrung im Bereich MPS. Auch bei Enterprise Content Management (ECM) werden in den nächsten Jahren hohe Wachstumsraten zu erwarten sein. Durch die Zukäufe verschiedener Softwareunternehmen im ECM- und BPM-Umfeld ist Lexmark für diese Entwicklung optimal aufgestellt.

2. Die Optimierung dokumentenbasierender Prozesse wird aus unserer Sicht eine immer wichtigere Rolle spielen. Lexmark bietet daher neben MPS auch Enterprise Content Management, Business Process Management, Dokumenten-Output-Management sowie Process-Mining aus einer Hand an. Die stetig wachsende Anzahl an Dokumenten und Informationen im Unternehmen wird mit diesen Lösungen automatisch erfasst, verarbeitet und für die Mitarbeiter abteilungs- oder unternehmensweit einfach zugänglich gemacht. Für unsere Partner bietet der Bereich Softwarelösungen ein hohes Potenzial, zusätzlichen Umsatz zu generieren.

www.lexmark.de

Christian Wernhart, Vorstand Embatex AG, Feldkirchen

1. Für viele Firmen ist 2013 wieder sparen angesagt. Die Druckerkosten sind mit MPS Software Produkten kontrollierbar und reduzierbar. Daher rechne ich kurz- und mittelfristig mit einem Rückgang der Nachfrage für Druckerkartuschen.

2. Managed Print Services sind das Thema, das den Markt auch weiterhin maßgeblich beeinflussen wird. Die Druckerhersteller binden die gewerblichen Verbraucher langfristig und sind gezwungen die Druckerkosten zu analysieren, um gegen Wettbewerber erfolgreich zu sein. Wir setzten auf unsere Lösung „Embatex Managed Print Services” (EMPS). Die selbstlernende Software verschafft sich automatisch einen Überblick über die Gerätelandschaft des Kunden. Sie erkennt Netzwerkdrucker aller Marken und übermittelt durch die Kombination aus „erlernten“ Erfahrungswerten und den Druckerdaten verlässliche Informationen über den Status der Geräte an den MPS-Dienstleister. „EMPS“ übernimmt die automatische Nachbestellung von Verbrauchsmaterial und Verschleißteilen, die Übermittlung von Fehlermeldungen an den Dienstleister, die automatische Seitenerfassung und Abrechnung. Auf Basis der intelligenten Erfahrungstechnologie unterstützt „EMPS“ als einzige Software am Markt auch den Einsatz umweltfreundlicher Mehrleistungskartuschen. So können Anwender die Kosten pro Seite aber auch für Logistik und Entsorgung senken. Anhand der Daten Druckerauslastung und Fehlerstatistiken kann zudem überprüft werden, ob Optimierungsbedarf bei der Gerätelandschaft besteht. Denn oft ist ein Tausch der Drucker gar nicht notwendig wenn der Anwender mit den Leistungsdaten zufrieden ist und die Drucker noch nicht am Ende ihres Lebenszyklus sind.

www.emstar.de

Edgar Otto, Geschäftsführer Kores Deutschland, Rommerskirchen

1. Bei der Hardware sind nur noch im Segment Multifunktions-Drucker (MFDs) Zuwachsraten zu erzielen. Durch den wachsenden Einsatz von MFDs ist wiederum die Wertigkeit der eingesetzten Supplies gestiegen. Diese positive Entwicklung ist sicherlich ein kleiner Lichtblick. Aber eine grundlegende Veränderung zu einer positiven Entwicklung erwarte ich in den nächsten Monaten nicht.

2. Zuwachsraten lassen sich auch meiner Sicht allein im MPS-Segment generieren. Technologien wie BusinessInk sind Spezialentwicklungen einzelner Herstellers, die aber aus meiner Sicht keine durchgreifende Rolle im Markt spielen wird. Die Zukunft liegt in der Farblaserdrucker-Technologie. In diesem Zusammenhang haben auch die kompatiblen Produkte eine starke Nachfrage im Markt durch ihr attraktives Preis-/Leistungsverhältnis erfahren. Sie bieten damit dem Handel auch künftig wichtige attraktive Impulse.

www.kores.de

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