Die Rückkehr des Fotoalbums
- 15.02.2008
- Bürotechnik
- red.
„Der Fotomarkt ist zweigeteilt. Wir haben einmal einen schrumpfenden Markt für analoge Fotoarbeiten, der auch in den nächsten Jahren jährlich um etwa 30 bis 35 Prozent stagnieren wird. Auf der anderen Seite haben wir einen wachsenden Digitalfoto-Markt“, meint Rolf Hollander, Vorstandsvorsitzender der CeWe Color Gruppe. Zwar knipsen Kamerabesitzer so viel wie nie zuvor. Rund 500 Mal im Jahr drücken sie im Schnitt auf den Auslöser. Aufs Papier kommen mit etwa 110 Bildern jedoch nur knapp 22 Prozent, die über Homeprinter, Kiosksysteme und in Großlaboren belichtet werden.
„Die digitale Fotografie bietet Chancen für neue Produkte“, erklärt Rolf Hollander, Vorstandsvorsitzender der CeWe Color GruppeBei CeWe Color sieht man dieser Entwicklung gelassen entgegen. Zwar rechnet der Photoindustrieverband, dass die Talsohle der Marktentwicklung erst im Jahr 2008/09 erreicht wird. In Oldenburg hingegen erwartet man schon im laufenden Jahr weiteres Wachstum. „Die digitale Fotografie bietet Chancen für neue Produkte“, erklärt der Vorstandsvorsitzende des Fotodienstleisters.
Für 2007 rechnet das Unternehmen mit einem geringen Umsatzrückgang auf rund 400 Millionen Euro. Für die kommenden Jahre plant CeWe einen kontinuierlichen Umsatzzuwachs auf über 500 Millionen Euro bis 2012. Umsatzsteigerungen will der Fotodienstleister künftig unter anderem über den Geschenkartikel-Markt mit Fotobüchern, Kalendern, T-Shirts oder Tassen erzielen. Vor allem die Mehrwertprodukte rund ums digitale Bild erleben Konjunktur. Wachstumstreiber und Verkaufsschlager hierbei ist das Fotobuch. Ob als Fotoheft, Hard-, Soft- oder Leinencover, der Oldenburger Fotofinisher CeWe Color bietet ein breites Sortiment, das für den Endkunden interessant ist und dem Handel attraktive Chancen eröffnet. Bereits 2007 hat CeWe europaweit mehr als eine Million Fotobücher verkauft, und auch für 2008 rechnet der Digitalfotodienstleister mit einem Anstieg der Nachfrage.
Individuelle Gestaltung gefragt
Ein Fotobuch ist die zeitgemäße Alternative für alle, die mehr aus ihren Digitalfotos machen wollen. Am PC werden aus den Aufnahmen in Kombination mit attraktiven Hintergründen, den eigenen Texten und einer individuellen Seitengestaltung schnell schöne Fotoerinnerungen. Als technische Basis dient die hauseigene Fotobuch-Software, die großen Gestaltungsspielraum bietet und intuitiv zu bedienen ist. Die Bilder lassen sich frei auf den Seiten verschieben, über Doppelseiten abbilden, hinzufügen, löschen und beschriften. Wer nicht frei gestalten möchte, nutzt einfach eine der zahlreichen Gestaltungsvorlagen. Neu sind zudem die Reise- und Chronik-Editionen, die es ermöglichen, eigene Bilder mit fertig gestalteten Themenseiten zu kombinieren.
Der Fachhandel spielt beim Vertrieb der Produkte eine große Rolle: Shopeinrichtung von CeWe Color„Der Fachhandel ist sehr wichtig für uns“, meint Hollander. Bei der Bestellung bietet CeWe unterschiedliche Wege. Neben der Bestellung über das Internet setzt das Unternehmen auf den Handel, wo die Bilder über selbst gebrannte CDs, Speicherkarte oder mit Hilfe des DigiFoto-Markers geordert werden können. Die Bestellung von Digitalfotos im Geschäft ist laut CeWe im Vergleich mit dem Vorjahr in den ersten drei Quartalen 2007 um 26, 3 Prozent gewachsen und der Digitalfotoservice somit ein wichtiger Frequenzbringer für die Ladengeschäfte des Handels.
Dennoch: „Der Handel muss sich sowohl auf Sofortbilder im Geschäft als auch auf Fotobestellungen im Großlabor einstellen.” Händler sollten dem Konsumenten deshalb sowohl Bestellungen über das Internet als auch im Geschäft gewährleisten. Schließlich würden aktuell über 40 Prozent der Digitalfotos über das Internet in Auftrag gegeben. „Wir unterstützen den Handel aktiv in der Vermarktung der digitalen Fotoprodukte. Darüber hinaus geben wir Vermarktungstipps, zeigen Trends oder liefern als Partner im Hintergrund im Namen Dritter.”