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Einfach mobil drucken

Mit steigender Verbreitung mobiler Endgeräte verändert sich die Art zu arbeiten und damit auch der Bedarf an Lösungen zum mobilen Drucken. Um das zu vereinfachen, haben sich Canon, HP, Samsung und Xerox zur Mopria-Alliance zusammengeschlossen.

Damit Anwender auf einen Blick erkennen, wo mobiles Drucken einfach möglich ist, soll das Logo der Mopria-Alliance möglichst häufig zum Einsatz kommen.
Damit Anwender auf einen Blick erkennen, wo mobiles Drucken einfach möglich ist, soll das Logo der Mopria-Alliance möglichst häufig zum Einsatz kommen.

Die gemeinnützige Organisation hat es sich zum Ziel gesetzt, ein „neues Zeitalter des kabellosen Druckens einzuläuten“ – unabhängig, ob vom Smartphone, Tablet oder anderen mobilen Endgeräten gedruckt wird. Um dies zu erreichen, will der Zusammenschluss Hersteller mobiler Endgeräte, Softwareentwickler und die Druckindustrie an einen Tisch bringen, um einen einheitlichen Standard für mobiles Drucken zu entwickeln, der die Kompatibilität zwischen mobilen Endgeräten und Drucksystemen verschiedener Hersteller gewährleistet.

„Der Bedarf an einfachen Lösungen zum mobilen Drucken ist groß“, sagt Helmut Krüger, Marketing Manager Office Solutions DACH bei Xerox Deutschland. Denn über 50 Prozent der Smartphone-Nutzer und mehr als 35 Prozent der Tablet-Nutzer wissen einer IDC-Studie zufolge nicht, wie sie von ihrem mobilen Endgerät drücken können. Selbst innerhalb des eigenen Unternehmens können heutzutage nur rund 25 Prozent der Smartphone und etwa die Hälfte der Tablet-Nutzer von ihren mobilen Endgeräten drucken. Dies soll sich in den kommenden Jahren ändern. Denn rund 50 Prozent der Smartphone- und 75 Prozent der Tablet-Nutzer würden künftig gerne von ihrem mobilen Endgerät drucken können.

Die Zahl der Anwender, die mobil drucken wächst.
Die Zahl der Anwender, die mobil drucken wächst.

Getrieben wird der Bedarf nicht nur aufgrund der steigenden Verbreitung mobiler Endgeräte, sondern gerade auch vom BYOD-Trend („Bring your own device“): 60 Prozent der US-amerikanischen und europäischen Unternehmen entwickeln derzeit einer Forrester-Studie zufolge eine BYOD-Strategie für Smartphones, 47 Prozent eine für Tablets und Notebooks. Hauptgrund dafür ist vor allem die steigende Produktivität der Mitarbeiter, die mit der Nutzung privater Endgeräte einhergehen soll.

40 Prozent aller Angestellten nutzen bereits ein Smartphone am Arbeitsplatz, um zu kommunizieren sowie orts- und zeitunabhängig auf relevante Daten und Dokumenten zuzugreifen. Ein Wert, der in den nächsten drei Jahren auf 56 Prozent ansteigen soll. Der BYOD-Trend ist demnach für viele Angestellte und Unternehmen bereits heute Alltag.

„Der Bedarf an einfachen Lösungen zum mobilen Drucken ist groß“, sagt Helmut Krüger, Marketing Manager Office Solutions DACH bei Xerox Deutschland.
„Der Bedarf an einfachen Lösungen zum mobilen Drucken ist groß“, sagt Helmut Krüger, Marketing Manager Office Solutions DACH bei Xerox Deutschland.

Die Mopria-Alliance will es Anwendern ermöglichen, sofort von jedem mobilen Endgerät aus zu drucken, ohne sich manuell mit dem Gerät verbinden oder eine Software zu installieren müssen. Neben einer einheitlichen offenen Schnittstelle für Anwendungsprogrammierer haben die Hersteller grundlegende Standards, beispielsweise für Verbindungsoptionen, Druckprotokolle oder Formate, definiert, an denen man sich bei der Entwicklung neuer Systeme orientieren will. Damit soll gewährleistet werden, dass Apps mobiles Drucken unterstützen, mobile Endgeräte das Drucksystem erkennen und Dateien mit Formaten wie PWG Raster, PCLm, JPEG sowie künftig auch PDF konvertieren und mittels Standards wie WiFi direct oder NFC übertragen können. Davon sollen nicht nur die Anwender profitieren: Damit bleibe es künftig den Herstellern mobiler Endgeräte erspart, sich an den Vorgaben eines jeden einzelnen Druckerherstellers ausrichten zu müssen. Stattdessen stellen die Druckerhersteller die Kompatibilität mit mobilen Endgeräten sicher. Um grundlegende Druckfunktionen für verschiedene Betriebssysteme und Gerätetypen nutzbar zu machen, müssen die Geräte somit nicht kontinuierlich an neue Standards angepasst werden – und die ausgewählten Standards können gezielt weiterentwickeln werden.

Um den neuen Standard für mobiles Drucken zu kommunizieren, ist zudem die Einführung von „Mopria“ als Marke und als Logo geplant. Letztlich gehe es darum verschiedene Technologien zusammenzuführen, die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen und den Bedürfnissen der Anwender zu entsprechen, erklärt Krüger. Um diese Ziele zu erreichen, sei nicht nur die Output-Industrie eingeladen, sich an der Allianz zu beteiligen, sondern gerade auch Software- und App-Entwickler und die Hersteller von Smartphones und Tablets.

Um einfach mobil zu drucken, braucht es übergreifende Standards für Endgeräte, Drucker und Betriebssysteme.
Um einfach mobil zu drucken, braucht es übergreifende Standards für Endgeräte, Drucker und Betriebssysteme.

Einen ersten Eindruck von den Vorteilen, die diese übergreifenden Standards für mobile Endgeräte, Drucker und mobile Betriebssysteme bieten, sollen Anwender erhalten, wenn in Kürze die ersten Applikationen, die auf dem Mopria-Standard basieren, erscheinen.

Und auch für Anbieter von Druckdienstleistungen und -lösungen sollen sich mit dem neuen Standard, einem wachsenden Ökosystem und steigender Akzeptanz neue Geschäftsmodelle entstehen. Zielmärkte könnten nicht nur der Healthcare-Bereich, das Hotel- und Gastgewerbe oder das industrielle Umfeld sein, findet Krüger. Auch darüber hinaus gebe noch viele Einsatzmöglichkeiten für mobile Print-Lösungen.

www.mopria.org

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