Recycler-Industrie mit ins Boot geholt
- 16.06.2009
- Bürotechnik
- red.
Ab 2010 zieht die Remax in den Imaging-Bereich der Paperworld.Ab 2010 wird die größte europäische Fachmesse für die Wiederaufbereitung von Druckerzubehör, die Remax, parallel zur Paperworld in Frankfurt stattfinden. Dabei handelt es sich um eine Kooperation der Messe Frankfurt und der Recycler Publishing & Events. Vom 30. Januar bis 2. Februar 2010 wird sich die Veranstaltung im Rahmen des Angebotsbereichs Paperworld Imaging präsentieren und das Produktportfolio der Leitmesse für Papier, Bürobedarf und Schreibwaren ergänzen. „Paperworld Imaging bietet als Plattform für EDV- und Druckerzubehör, Papier, Folien, Etiketten sowie Verbrauchsmaterialien für Drucker das ideale Umfeld für dieses Thema. Durch die rund 200 Remax-Aussteller wird der Angebotsbereich Paperworld Imaging komplettiert und inhaltlich um ein zukunftsfähiges Segment optimal ergänzt“, erklärt Paperworld-Objektleiter Michael Reichhold. Der neue Angebotsbereich präsentiere den Paperworld-Besuchern dadurch ein umfassenderes Sortiment als je zuvor, „wir ergänzen Paperworld Imaging also in Breite und Tiefe gleichermaßen.“
„Die Kooperation mit der Remax ist eine Investition in die Zukunft“, erklärt Michael Reichhold, Objektleiter der Paperworld.Die Remax bringt seit 2000 jährlich 10 000 Fachbesucher mit rund 200 Herstellern und Vertriebspartnern der gesamten Branche rund um die Wiederaufbereitung von Druckerzubehör zusammen. Zuletzt fand sie in Düsseldorf statt. Sie ist außerdem mit einer Veranstaltung in Zhuhai, China vertreten. „Durch die Kooperation mit der Paperworld verschaffen wir den Remax-Besuchern die beste Plattform in Sachen Internationalität und Professionalität. Die Veranstaltung profitiert vom Status der Paperworld als wichtigster Branchenmesse weltweit – und mit ihr die Aussteller, Besucher und die gesamte Wiederaufbereitungs-Industrie“, so David Connett, Veranstalter der Remax.
„Mit dem Umzug der Remax nach Frankfurt erweitern wir nicht nur das Produktportfolio der Paperworld. Wir investieren auch in die Zukunft der Veranstaltung, und zwar mit einem Thema, das nicht nur aus wirtschaftlicher, sondern auch aus ökologischer Sicht aktuell eine große Rolle spielt“, meint Michael Peters, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Außerdem profitierten beide Veranstaltungen auf Grund der Kooperation von großen synergetischen Effekten sowie der Ansprache neuer Aussteller- und Besucherzielgruppen, meint Peters weiter. Mit der Kooperation würden allen voran Einkäufer und Zulieferer von Recycling- und Refiller-Produkten aus Industrie und Handel adressiert, ergänzt Reichhold. „Ihnen präsentiert sich mit der Kombination aus Remax und Paperworld Imaging der komplette Markt von Druckerzubehör und Verbrauchsmaterialien.“
Als internationale Weltleitmesse der Branche arbeite die Messe beständig am Konzept der Paperworld und passe dies den aktuellen Marktbedürfnissen und -entwicklungen an, erklärt der Objektleiter. „Eine der auffälligsten Entwicklungen ist aktuell das beständige Wachstum des Marktes für die Wiederaufbereitung von Druckerzubehör. Die Industrie rechnet trotz des derzeitigen wirtschaftlichen Klimas mit einem Wachstum von durchschnittlich sechs bis acht Prozent pro Jahr.“ Mit der Kooperation wollen die Veranstalter dem Markt eine internationale Plattform zum Knowhow- und Ideen- austausch sowie zum Präsentieren von Innovationen und Dienstleistungen bieten. „Die Kooperation mit der Remax ist auch eine Investition in die Zukunft der Paperworld“, meint Reichhold. Natürlich würde man sich auch freuen, wenn die Drucker- und Kopiererhersteller die Paperworld in Zukunft wieder aktiver nutzen würden, um der PBS-Branche ihre Produkte zu präsentieren. „Mit Paperworld Imaging bietet sich ihnen dafür eine optimale Handelsplattform.“
Nachgefragt bei Handel, Distribution und Industrie: Mit der Remax holt die Paperworld die größte europäische Fachmesse für die Wiederaufbereitung von Druckerzubehör unter das Dach der Paperworld. Wie bewerten Sie diesen Schritt im Allgemeinen und welche Bedeutung hat dies für Sie als Aussteller oder Besucher?
Torsten Schnutz, stellvertretender Geschäftsführer, Despec Supplies, Meerbusch:
Wir haben uns bis zum heutigen Tage noch nicht für oder gegen die Paperworld 2010 entschieden. Sicher war die Messe auch in diesem Jahr ein Erfolg für uns, aber dies lag weniger an der Paperworld als eher an unseren Aktivitäten vor und während der Messe. Den Schritt der Zusammenlegung der Remax und der Paperworld halten wir für absolut sinnvoll, denn getrennt voneinander verlieren beide sicher mittelfristig ihre Daseinsberechtigung. Wir werden unseren erneuten Auftritt vom neuen Konzept, den Kosten und dem Umfeld abhängig machen. Wir sind sehr gespannt, welches Angebot die Messegesellschaft zusammenstellen wird, um uns und auch andere Kollegen der EDV-Branche anzulocken.
Massimo Cadinu, Managing Director, Imcopex, Wentorf:
In Bezug auf unsere Teilnahme an der nächsten Paperworld haben wir noch keine Entscheidung getroffen, tendieren jedoch zu einer Absage. Viele unserer Kunden wollen im kommenden Jahr der Paperworld fernbleiben. Da kann uns auch das neue Konzept mit der Remax nicht überzeugen. Sportlich ausgedrückt: Von zwei abstiegsgefährdeten Fußballmannschaften kann man kein Topspiel erwarten. Wir können uns sehr gut vorstellen, das Messebudget in unsere Kundenbesuche zu investieren. National wie international.
Torsten Drews, Manager Business Unit Printing Solutions, Inmac, Mainz-Kastel:
Mit der Integration der Remax unter das Dach der Paperworld wird den Veränderungen in den wirtschaftlichen Rahmenparametern Rechnung getragen. Viele Unternehmen ändern heute ihre Strategien, weg vom reinen Renditedenken hin zu mehr Nachhaltigkeit. Beide Fachmessen ergänzen sich dabei thematisch. Dies bedeutet für alle interessierten Messebesucher eine geografische und terminliche Konzentration, was wir begrüßen.
Jan-Michael Sieg, Vorstandsvorsitzender KMP PrintTechnik, Eggenfelden:
Ein positiver Aspekt liegt sicher darin, dass man jetzt alle Zielgruppen unter einem Dach vereint und nun auch die Recycler-Industrie mit ins Boot holt. Für KMP ergibt sich durch die Zusammenlegung beider Messen vor allem ein logistischer Vorteil. KMP stellt seit Jahren bereits auf beiden Messen aus. So lässt sich nun das Messebudget kostenoptimaler gestalten. Bleibt nur zu hoffen, dass durch diese Zusammenführung eins plus eins auch wirklich zwei ergibt.