Unerfreuliche Absatzentwicklung
- 20.01.2010
- Bürotechnik
- red.
In Europa, dem Mittleren Osten und Afrika sei die Zahl der verkauften Produkte um 13,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Den stärksten Rückgang stellten die Marktforscher dabei im gewerblichen Bereich fest, und dort besonders im Segment der Tonerkartuschen. Besonders betroffen waren davon die OEM-Hersteller: Die Verkäufe von OEM-Toner gingen um beinahe 25 Prozent zurück. Aber auch der Absatz von OEM-Tinten sank um 19,2 Prozent.
Im Gegenzug konnten die Alternativ-Anbieter von der Entwicklung profitieren. So stieg der Absatz von Alternativ-Toner im Untersuchungszeitraum um 5,1 Prozent. Der Anteil von alternativen Supplies am Gesamtmarkt sei sogar von 29,6 Prozent im ersten Halbjahr 2008 auf 37,3 Prozent im ersten Halbjahr 2009 gestiegen. Dabei war die Nachfrage nach kompatiblen Produkten in Mittel- und Osteuropa, dem Mittleren Osten und Afrika höher als in West-Europa. Hier hätten die OEM-Anbieter durch Preiserhöhungen immerhin kurzfristig einem Gewinneinbruch entgegenwirken können.
In Zukunft würden die Hersteller von Alternativ-Supplies es vor allen Dingen den OEM-Produzenten schwer machen, die nur in geringem Umfang auf Service-Verträge wie etwa bei den Managed Print Services setzen. Gerade Kunden, die sich noch selbst um die Beschaffung der Supplies kümmern, könnten auf die günstigeren Alternativ-Produkte umschwenken.
Das Marktforschungsunternehmen erwartet, dass der Markt – parallel zur erwarteten Stabilisierung der Weltwirtschaft – sich im Laufe des kommenden Jahres zu erholen beginnt. Insgesamt sei im Zeitraum zwischen 2009 bis 2013 im EMEA-Raum mit einer jährlichen Wachstumsrate von 2,8 Prozent (1,8 Prozent bei Tinten-Patronen bzw. 5,4 Prozent bei Tonerkartuschen) zu rechnen.
Getrieben werde das Wachstum dabei durch das Verbrauchsmaterial für Laserdrucker bzw. Laser-MFP: Im S/W-Drucker-Bereich rechnet die IDC mit einer jährlichen Wachstumsrate von immerhin 9,1 Prozent. Die kräftigsten Zuwächse würden sich allerdings durch die zunehmende Bedeutung von Farblaser-MFP ergeben. Das Marktforschungsunternehmen geht dabei in der Folge bei den passenden Verbrauchsmaterialien von einer jährlichen Wachstumsrate von 19,5 Prozent aus. Anders sei die Entwicklung bei den Tintenstrahl-Druckern: Mit einem jährlichen Rückgang um gut 14 Prozent bei den verkauften Geräten werde der Tintenbereich langsam aber sicher zu einer „Nischen-Technologie“.
Besonders in Westeuropa werde sich nach der Krise das Einkaufsverhalten gerde von Unternehmen weiter verändern: So würden speziell für größere gewerbliche Endkunden Managed Print Services immer attraktiver.