Die Sprache der Kunden sprechen
- 20.07.2011
- Bürotechnik
- red.
BusinessPartner PBS fragte:
1. Wie schätzen Sie das Geschäftspotenzial für Digital Signage ein und wo sehen Sie die besonderen Chancen für den Fachhandel?
2. Welche Techniktrends beobachten Sie beim Thema Digital Signage?
3. Eine Herausforderung ist das Content Management. Welche Unterstützung bieten Sie ihren Partnern an?
4. Welche Fähigkeiten sollten Fachhändler, die in das Geschäft einsteigen möchten, mitbringen und wie unterstützen Sie Ihre Partner?
Frank Kalisch, Sales & Marketing Director Display bei Samsung Electronics Deutschland, Schwalbach
1. Nach wie vor sind im Digital-Signage-Segment große Wachstumsraten zu verzeichnen. In 2012 erwarten wir für Europa ein Marktvolumen für Public Displays von mehr als 200 Millionen US-Dollar. Vor allem Lösungen rund um den Point of Sale (PoS) sowie Point of Information (PoI) sind stark gefragt. Darüber hinaus gewinnen spezielle Netzwerke für Informationen und Werbung in Form von Infoscreens in Hotellobbys sowie an öffentlichen Plätzen an Bedeutung und rücken noch stärker in den Fokus beispielsweise der Werbebranche. Speziell kleine und mittlere Unternehmen verhalten sich momentan aber immer noch etwas reserviert. Diese bedürfen einer verstärkten Ansprache durch den indirekten Vertriebskanal. Beratung, Service und Wartung spielen durch die wachsende Verbreitung von Digital-Signage-Lösungen eine immer wichtigere Rolle. Genau hier liegt das Potenzial für den Fachhandel, denn die nachgefragten Lösungen kann nicht jeder anbieten. Es muss Support von der ersten Minute an geleistet werden. Hier können sich Fachhändler qualifizieren und Beratung leisten.
2. Immer stärker nachgefragt werden interaktive Touch-Lösungen sowie die Einbettung von Digital-Signage-Lösungen in komplexe Netzwerke. Darüber hinaus wird 3D in diesem Bereich eine immer größere Rolle spielen. Hier arbeiten wir zum Beispiel seit längerem an brillenlosen 3D-Lösungen, wie wir es zum Beispiel auf der IFA im vergangenen Jahr mit einem entsprechenden LFD-Prototypen gezeigt haben.
3. Mit der Software „MagicInfo Pro“ liefert Samsung eine lizenzfreie leistungsstarke Content-Management-Software für professionelle Anwender. Sie ermöglicht die Administration von bis zu 254 Displays innerhalb eines Local Area Networks via Ethernet. „MagicInfo Pro“ erlaubt außerdem die Verwaltung komplexerer Netzwerke, mit einem Hauptserver und mehreren Subservern, die an unterschiedlichen Orten installiert sein können. Wir bieten dafür Schulungen an, in denen wir den Channel mit der Software vertraut machen.
4. Neben einem grundlegenden technologischen Verständnis ist es wichtig, die Sprache der Kunden zu sprechen und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Samsung bietet dem Handel im Rahmen des „Samsung IT Power Partner Programms“ umfangreiche Unterstützung. Der Support reicht von Info- und Marketingmaterialien über Präsenz-Trainings bis hin zur Projektunterstützung.
Lutz Hardge, General Manager Sales Central Europe & Central East Europe, NEC Display Solutions Europe, München
1. Im Bereich Digital Signage verzeichnen wir ein starkes, teils überproportionales Wachstum. Das Thema nimmt branchenübergreifend an Bedeutung zu und betrifft Unternehmen jeglicher Größenordnung. Auch kleine und mittelständische Firmen haben die Chance erkannt, auf sich und ihre Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam zu machen. Für die Zukunft gehen wir von weiterem Wachstum aus. Auch die rasante technologische Entwicklung ist ein Beleg für steigende Akzeptanz im Markt. Für den Fachhandel sind vor allem die Zusatzdienstleistungen wie Installation, Service, Wartung und Content-Produktion ein gutes Geschäft.
2. Neben den bisher im Digital-Signage-Markt etablierten Hardwarelösungen gewinnen Installationen basierend auf Videowalls oder LED-Modulen immer mehr an Bedeutung. Die Integration von Digital-Signage-Displays in Stehlen und andere Möbel spielen in Verbindung mit Interaktivität ebenfalls eine wichtige Rolle. Ein langfristiges Ziel der Anbieter ist es, Informationen jederzeit und überall abrufen zu können. Im Prinzip können alle möglichen Endgeräte wie Smartphones und Tablet-PCs in diese Anwendungen eingebunden werden.
3. NEC Display Solutions bietet zwei Einstiegs-Softwarelösungen an. Einmal die kostenfreie NEC „Digital Signage Software“, die mit den Public Displays der V-Serie ausgeliefert wird und auf drei Endgeräte limitiert ist. Des Weiteren steht der NEC „MediaPlayer“ zur Auswahl, mit dessen Software bis zu 20 Endgeräte angesprochen werden können. Vor allem in puncto Nutzerfreundlichkeit und Kosteneffizienz überzeugt der „MediaPlayer“. Für komplexere Digital-Signage-Lösungen greift NEC Display Solutions auf eine breite Basis von Spezialisten aus ihrem umfassenden Partnernetzwerk zurück.
4. Im Mittelpunkt sollte der Gesamtlösungsgedanke stehen. Da Digital-Signage-Konzepte in den Marketing- und Vertriebsabteilungen von Unternehmen entwickelt werden, geht es im Verkauf von entsprechenden Lösungen weniger um technische Aspekte. Die Vorteile und die vielfältigen Möglichkeiten in müssen von den Fachhändlern an den Endkunden vermittelt werden. Natürlich darf es nicht am nötigen Know-how fehlen. Digital Signage ist vor allem im Hinblick auf das Content-Umfeld ein beratungsintensives Geschäft. Um Fachhändler von unserer Seite optimal zu unterstützen, bieten wir Trainings, Vorort-Support, Marketing- und Informationsmaterialien sowie hilfreiche Internettools wie den Public-Display- und Videowand-Konfigurator an.