Wegweiser durch den Themendschungel
- 24.03.2014
- Bürotechnik
- red.
Im Rahmen der Integrated Systems Europe (ISE) haben die Spezialisten für AV-Technik in Zusammenarbeit mit der Messeorganisation erneut das AV-Fachsymposium veranstaltet. Sie begleiteten rund 130 Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Integrated Systems Europe nach Amsterdam, insbesondere konnten sich Architekten, Planer, Projektentwickler, IT-Manager und Medienspezialisten aus dem Bildungsbereich auf diese Weise über die wichtigsten Entwicklungen und Trends aus dem Bereich der AV-Medien- und Steuerungstechnik umfassend und aus erster Hand informieren, wie Claus Lohse, Vorstand des veranstaltenden Verbands AV-Solution Partner (Professionals in Audio und Video) betont.
Das Programm bestand aus kurzen Vorträgen und Präsentationen zu technischen Weiterentwicklungen, Anwendungen und Trends. Anschließend ging es dann im geführten Messerundgang stärker in die Details. Ob Konferenztechnik, „Digital Signage“ oder „Intelligent Home“ – die Teilnehmer sahen ein breites Spektrum an den Messeständen von AMX, Biamp, Canon, Crestron, Epson, NEC Display, Syscomtec und easescreen. Parallel nutzten sie das Symposium zur Pflege der Kontakte zu Herstellern sowie den AV-Solution Partnern.
Das Fachprogramm umfasste sieben Vorträge wichtiger Player des Marktes: Es begann mit dem Anbieter Urbanscreens und einer multimedialen Präsentation zum Thema „Augmented Experiences“. Die Gäste erlebten anhand eindrucksvoller Beispiele, was Projektionssysteme in Verbindung mit Kreativität und Know-how heute leisten können. Reiner Pes von AMX erklärte anschließend, wie sich steigende Anforderungen an das standort- und geräteunabhängige Arbeiten effizient umsetzen lassen. Dieter Röther von Canon skizzierte die Vorteile der neuesten Projektorengeneration mit LCOS-Technik und Lensshift. Und Thomas Salzer von Crestron gab in seinem Vortrag einen Überblick über die aktuellen AV-Trends – von der Entwicklung hin zu immer höheren Auflösungen bis zu „Bring your own device“. Zu den weiteren Referenten zählten Biamp, NEC Public Displays sowie syscomtec Distribution AG. Auf der ISE standen unter anderem Bildschirme mit hoher Auflösung (4K beziehungsweise UHDTV) und Größen bis 250 Zentimeter Diagonale im Mittelpunkt des Interesses. Allerdings stellen die hohen Auflösungen sowohl AV-Planer wie Systemintegratoren vor ständig neue Herausforderungen. „Neben der rein technischen Umsetzung der Anforderungen an die audiovisuelle Medientechnik muss die Anpassung von Architektur und Einrichtung erfolgen“, erklärt Claus Lohse. Mit entsprechender Planung und Investition seien gute Sprachverständlichkeit und kontrastreiche Bilder auch höchstem Niveau heute technisch realisierbar.
Das von der ISE-Messe eingeführte „Hosted-Buyer-Programm“ ist ein spezielles Angebot für Endkunden aus den DACH-Ländern. Im Paket für 199 Euro sind die Anreise per Flug oder Bahn, Übernachtung, Transfer zum Messegelände, Teilnahme am Symposium, der geführte Messe-rundgang und ein Mittagessen enthalten. „Der Mehrwert bei der Teilnahme am Hosted-Buyer-Programm stellt sich für die Besucher, die unterschiedlichen Berufen nachgehen, differenziert dar“, unterstreicht Lohse: „Den Bauherrn und Projektentwicklern geben wir mehr Sicherheit für künftige Investitionen in audiovisueller Medientechnik durch mehr Informationen, zum Beispiel über Technologietrends, die Bestandteil der Vorträge sind. Für Fachplaner sind häufig Kontakte zu Herstellern und Systempartnern entscheidend. Für Architekten und Innenarchitekten können die Umsetzungen auf den Messeständen über neue Integrationsmöglichkeiten von AV-Techniken Inspiration sein.“
Gefragte Spezialisten
AV-Solution Partner wurde 1999 in München gegründet und zählt heute 14 Mitgliedsfirmen – allesamt Systemhäuser und Systemintegratoren für professionelle AV-Medientechnik. Die Mitglieder sehen sich als fachkundige Partner für Veranstaltungs-, Präsentations-, Theater-, Beschallungs- und Überwachungstechnik, Videokonferenzsysteme, Signalmanagement, Mediensteuerungen, digitale Informationssysteme („Digital Signage“) sowie Haussteuerungen für den gehobenen Wohnungsbau („Intelligent Home“). Nach Angaben des Vorstandes waren die Jahre 2012 und 2013 von nachhaltiger Nachfrage nach AV-Medientechnik geprägt: „Unsere Unternehmen haben eine hohe Auslastung“, sagt Claus Lohse gegenüber BusinessPartner PBS. Allerdings sei gutes technisches Personal nur schwer zu bekommen, da es den Ausbildungsberuf „Systemtechniker für AV-Medientechnik“ in Deutschland bis heute nicht gibt. Eine noch bessere Marktentwicklung werde obendrein durch fehlende Standardisierungen in der AV-Medientechnik und zu geringes Know-how bei Entscheidern und deren fachlichem Umfeld verhindert, weist Lohse auf die Hürden im Alltagsgeschäft hin.