BusinessPartner PBS

Neuen Trends auf der Spur

Mobiles Arbeiten fordert neue Arbeitsmethoden und Produkte. Der Broadline-Distributor Tech Data und der Supplies-Anbieter Targus kennen die Anforderungen an Hersteller und Händler und bieten lösungsorientierte Produkte und Servicekonzepte.

Mit immer kleineren Endgeräten, zunehmender Netzdichte und Bandbreiten sowie der Konvergenz der Technik geht der Trend zu mehr Flexibilität und Mobilität, was auch zu einem veränderten Konsum- und Arbeitsverhalten führt. BusinessPartner PBS sprach mit Hubert Trischberger, Abteilungsleiter Peripherie beim Broadline-Distributor Tech Data, und Sven Hanssen, Marketing Director CEMA beim Anbieter von mobilen Lifestyle-Produkten Targus, über Entwicklungen und Trends beim mobilen Arbeiten und die Chancen, die sich daraus für den Handel ergeben. Als Spezialanbieter für Notebook-Supplies und als Broadline-Distributor kennen Sie den Markt rund ums mobile Arbeiten.

Welche Trends beobachten Sie und wie haben die Hersteller darauf reagiert?

Hubert Trischberger, Abteilungsleiter Peripherie beim Broadline-Distributor Tech Data: „Es ist wichtig, schnell und flexibel Trends aufzuspüren, sich an Entwicklungen anzupassen und diese in das tägliche Geschäft und Portfolio mit aufzunehmen.”
Hubert Trischberger, Abteilungsleiter Peripherie beim Broadline-Distributor Tech Data: „Es ist wichtig, schnell und flexibel Trends aufzuspüren, sich an Entwicklungen anzupassen und diese in das tägliche Geschäft und Portfolio mit aufzunehmen.”

Hubert Trischberger, Abteilungsleiter Peripherie beim Broadline-Distributor Tech Data: „Es ist wichtig, schnell und flexibel Trends aufzuspüren, sich an Entwicklungen anzupassen und diese in das tägliche Geschäft und Portfolio mit aufzunehmen.”Trischberger: „The World in My Hand” ist ein momentan gängiger Slogan, der das Zusammenwachsen der unterschiedlichen Stand-alone-Geräte treffend be- schreibt. Wir erwarten, dass sich dieser Trend in den nächsten zwei Jahren verstärkt. Dort, wo der End-User heute noch fünf und mehr Geräte im Einsatz hat, beispielsweise MP3-Player, Navigationsgerät, PDA, Handy, Blackberry, Notebook, wird es in der Zukunft voraussichtlich nur noch ein Gerät in unterschiedlichen Ausprägungen geben.

Hanssen: Waren in den vergangenen Jahren Desktop-PCs dominierend, wird sich das 2007 nachhaltig verändern und das Volumen der verkauften Notebooks größer sein als das von Desktop-PCs. Zu unserer Freude wird sich dieser Trend noch verstärken. Durch die Fokussierung auf Notebookprodukte befinden wir uns in einer exponierten Position, da sich das komplette Sortiment an diesen Anforderungen orientiert. Dazu gehören mehr als 80 Taschenmodelle mit unterschiedlichsten Designs und Features. Und auch im Zubehörbereich bieten wir platzsparende Produktdesigns und sinnvolle Produktfeatures wie kabellose Notebookmäuse, Presenter mit integrierten Mausfunktionen und vieles mehr.

In welchen dieser Markt-Segmente sehen Sie die größten Wachstumsmöglichkeiten und warum? Wo gibt es Entwicklungsbedarf?

Trischberger: Für den klassischen Handel sehen wir im gesamten Bereich „mobiles Arbeiten“ noch gute Chancen, am Wachstumsmarkt zu partizipieren. Voraussetzung ist jedoch, dass sich die Fachhändler stärker mit den neuen Technologien auseinandersetzen. Gut aufgestellt ist heute bereits der TK-Markt.

Hanssen: Das Thema „Mobilität” wird auch in Zukunft ein zentrales Thema sein. Hier, in den veränderten Arbeitsmethoden und damit verbundenen Herausforderungen an den Menschen, liegen Chancen für Industrie und Handel. Ganz wichtig erscheint mir, den tatsächlichen Nutzen für den Anwender im Auge zu behalten, statt mit einer starken Marketingmaschinerie irgendwelche Pseudoinnovationen in den Markt zu drücken.

Welche Herausforderungen stellen die veränderten Anforderungen an Sie als Distributor und Hersteller, vor allem aber an Ihre Kunden, die Händler?

Trischberger: Es wird viele neue Entwicklungen auf Hersteller- und Lieferantenseite geben, die wir heute noch gar nicht auf der Uhr haben. Es ist also wichtig, schnell und flexibel neue Trends aufzuspüren, sich an Entwicklungen anzupassen und diese in das tägliche Geschäft und Portfolio mit aufzunehmen. Die Chancen bestehen darin, den Bedarf auf dem Markt mit neuen Produkten und Lösungen zu decken. Das ist nur möglich, wenn wir uns alle, Distribution wie Fachhandel, rechtzeitig mit den Themen auseinandersetzen und Kompetenz aufbauen, um dem Anwender individuell und anforderungsabhängig das richtige Gerät anbieten zu können.

Sven Hanssen, Targus Marketing Director CEMA: „Distributoren und Handel müssen mit Sorgfalt, Weitblick und Know-how geeignete Industriepartner auswählen.”
Sven Hanssen, Targus Marketing Director CEMA: „Distributoren und Handel müssen mit Sorgfalt, Weitblick und Know-how geeignete Industriepartner auswählen.”

Sven Hanssen, Targus Marketing Director CEMA: „Distributoren und Handel müssen mit Sorgfalt, Weitblick und Know-how geeignete Industriepartner auswählen.”Hanssen: Unsere Endkunden werden immer mobiler und bewegen sich länderübergreifend. Das bedeutet für die Hersteller die Installation variabler Servicekonzepte, die rund um den Globus funktionieren und für den Kunden mit geringem Aufwand verbunden sind. Um dem gerecht zu werden, unterhält Targus ein weltweites Netz an Endkunden-Service-Hotlines. Ein Anruf genügt, und Targus garantiert den Vor-Ort-Austausch des Produktes innerhalb von fünf Werktagen – gleichgültig wo sich der Kunde befindet. Die Herausforderungen für Distributoren und Handel sind vergleichsweise gering. Sie müssen mit Sorgfalt, Weitblick und Know-how geeignete Industriepartner auswählen. Die Zeiten, in denen ein Distributor oder Händler Produkte aller Hersteller listet, sollten vorbei sein. Bei der großen Zahl von Anbietern verunsichert das die Kunden. Bereits bei der Auswahl muss genau durchdacht werden, welchen (Mehr-) Wert ein Brand bietet. Das ist nicht nur der Preis. Eine gute Sortimentspolitik ist schon ein guter Teil der Kundenberatung. „Mobiles Arbeiten” ist im Zuge globaler Märkte die natürliche Weiterentwicklung bisheriger Arbeitsweisen. Sinnvoll umgesetzt ist dies durchaus ein Vorteil. Riskant wird es, wenn dies ohne die nötige Vorbereitung oder Schulung aller Beteiligten durchgeführt wird. Für die Hersteller liegen Chancen ebenso wie Risiken darin, sinnvolle Produkte zu entwickeln, die dem Nutzer sein mobiles Leben erleichtern.

Wie unterstützen Sie die Händler beim Vertrieb der Geräte?

Trischberger: Wir unterstützen unsere Fachhandelspartner durch gezielte Informationsbereitstellung über verschiedene Kommunikationskanäle. Das sind persönliche Gespräche ebenso wie Onlinesysteme, themenspezifische Events und Diskussionsforen. Die Erweiterung unseres Produktportfolios erfolgt bewusst durch die Aufnahme interessanter Hersteller und neuer Produkte mit einem großen Wachstumspotential.

Hanssen: Targus betreibt kein direktes Endkundengeschäft. Trotzdem unterhalten wir ein Vertriebsteam, das Distributoren und Handelspartner bei Endkundenprojekten unterstützt. Dieser Support ist für unsere Partner kostenlos und geht auch nicht zu Lasten der Marge. Darüber hinaus übernimmt Targus den Endkunden-After-Sales-Support. Dem Handel entsteht somit keinerlei Customer-Support-Aufwand. Last but not least unterstützen wir unsere Partner mit Marketing-Materialien, -Aktionen und Werbekostenzuschüssen.

Geben Sie zum Abschluss noch einen Ausblick, wie sich die Produkte und unsere Arbeit entwickeln.

Trischberger: Mobilität bei gleichzeitiger permanenter Erreichbarkeit steht im Vordergrund. Der Mensch ist von Natur aus bequem veranlagt und möchte langfristig nicht mit unzähligen Geräten in der Tasche herumlaufen. Er wird sich deshalb für Produkte entscheiden, die seine gesamten Anforderungen abdecken.

Hanssen: Die Jobs der Zukunft erfordern mehr Beweglichkeit, Flexibilität und Organisationsfähigkeit. Der klassische Büroarbeitsplatz wird immer mehr an Bedeutung verlieren. Mobile Geräte wie Notebooks, Mobiltelefone gehören zur Basisausstattung, und sinnvolles Zubehör wird unentbehrlich. Unentbehrlich auch für den Handel, weil bereits heute mit Taschen und Zubehör mehr Marge generiert wird als mit Notebooks, und das bei reduziertem Pre- und After-Sales-Aufwand. Auch unsere Art des Arbeitens wird anders, beweglicher, sicher auch anspruchsvoller, unter Zuhilfenahme vieler für diese Arbeit geschaffener Werkzeuge, aber nicht unmenschlicher. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben immer mehr verschwimmen, sich vielleicht sogar ganz auflösen werden.

www.techdata.de, www.targus.com

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