BusinessPartner PBS

NiCd-Akkus: Abverkauf noch möglich

Ende September ist die Frist zur Umsetzung der europäischen Batterie-Richtlinie abgelaufen. Durch die Richtlinie sollen Batterien schadstoffärmer werden.

Gleichzeitig sollen die Verwertbarkeit EU-weit verbessert sowie verbindliche Rücknahmequoten erreicht werden. Dazu müssen jetzt – ähnlich wie bereits in Deutschland – alle Altbatterien getrennt vom Hausmüll gesammelt und verwertet werden.

Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) weist allerdings darauf hin, dass die EU-Kommission noch nicht alle Konkretisierungen zur Umsetzung der Richtlinie erlassen habe. Deshalb würde es zu Verzögerungen bei der nationalen Umsetzung des Batteriegesetzes und teilweise zu Unsicherheiten bezüglich einzelner Pflichten kommen, so der Verband weiter.

„Einzelhändler haben insbesondere zu beachten, dass sie keine cadmiumhaltigen Gerätebatterien mehr ins Sortiment nehmen, die nicht vom europäischen Markt kommen“, stellte Sonja Ziegler, umweltpolitische Expertin des HDE, klar. Diese Abverkaufsmöglichkeit von Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd);

die vor September 2008 auf dem europäischen Markt in Verkehr gebracht wurden, habe die Kommission geregelt. Sie sei auch vom Bundesumweltministerium in den Entwurf des Batteriegesetzes aufgenommen worden. Vom Cadmiumverbot ausgenommen seien demnach Gerätebatterien für Not- und Alarmsysteme, medizinische Ausrüstung oder schnurlose Elektrowerkzeuge. Allerdings war der Absatz von NiCd-Batterien in den vergangenen Jahren ohnehin rückläufig; viele Verbraucher sind bereits – nicht zuletzt wegen der höheren Energiedichte – dazu übergegangen, die schwermetallfreien Nickel-Metall-Hydrid-Batterien (NiMH) einzusetzen.

Weiterhin – so der HDE – könnten übrigens auch solche Batterien und Batteriesätze noch abverkauft werden, die noch nicht mit der neuen Kennzeichnung (der durchgestrichenen Mülltonne) versehen und bereits auf dem europäischen Markt in Verkehr gebracht worden seien.

www.hde.de

Verwandte Themen
Der aktuelle Wert des HDE-Konsumbarometers markiert nicht nur die Höchstmarke in diesem Jahr, sondern den höchsten Stand seit November 2021. (Bild: Handelsverband Deutschland - HDE)
Verbraucherstimmung erholt sich deutlich weiter
Laut Prognose wird der Konsum auf absehbare Zeit keine große Stütze für die Konjunktur sein. (Bild: HDE)
Verbraucherstimmung stagniert auf niedrigem Niveau weiter
Der Leitfaden „Contracting: Wie sich die Energieeffizienz von Handelsimmobilien optimieren lässt“ informiert Einzelhändler in gemieteten Gewerbeimmobilien, wie sie mittels verschiedener Contracting-Modelle Energie und Kosten sparen können und worauf sie b
Neuer Leitfaden zur Energiedienstleistung Contracting für den Einzelhandel weiter
Der HDE fordert klare und einfache Fördermaßnahmen von der Bundesregierung für Investitionen in Digitalisierung, eine Absenkung der Stromsteuer sowie weniger bürokratische Vorgaben. Ansonsten beschleunige sich die Verödung unserer Innenstädte immer weiter
Handelsunternehmen sehen großen Investitionsbedarf weiter
Nach wie vor bleibt die Verbrauchstimmung sowohl unter dem Niveau von vor Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine als auch unter den Werten vor der Pandemie. (Bild: SB Stock / iStock / Getty Images Plus)
Weiterhin nur langsame Erholung der Verbraucherstimmung weiter
Die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher verbessert sich laut HDE-Konsumbarometer weiterhin nur in kleinen Schritten und liegt im Mehrjahresvergleich noch immer auf niedrigem Niveau.
Verbraucherstimmung bleibt auf niedrigem Niveau weiter