Die Erfolgsgeschichte geht weiter
- 05.12.2013
- Distribution
- red.
„Die Distribution in Frankreich ist stark unter Druck“, bestätigen die beiden Soft-Carrier-France-Geschäftsführer Pascal Dienger und Thomas Veit. Aber was sei schon einfach in einem Marktsegment, wo auch bei den Soft-Carrier-Fachhandelskunden in Deutschland das veränderte Einkaufsverhalten und der Rückgang bei den klassischen Bürobedarfsprodukten Spuren hinterlassen. Dennoch habe Frankreich noch einiges an Potenzial zu bieten, davon sind die beiden überzeugt. Trotz der aktuell schwierigen gesamtwirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in Frankreich mit einer hohen Arbeitslosen- und Staatsquote und einem insgesamt rückläufigen Marktvolumen bei PBS-Produkten dürfte Soft-Carrier France auch in diesem Jahr wieder beim Umsatz rund zehn Prozent zulegen. Und in den kommenden fünf Jahren wird eine Umsatzverdoppelung angepeilt.
„Bei der Dominanz eines Großhändler in Frankreich, der deutlich mehr als 75 Prozent der Marktanteile hält, besteht der Wunsch nach einer echten Alternative“, so Pascal Dienger zu den Vorteilen, in einem hochgradig konzentrierten Markt mit leistungsfähigen Angeboten überzeugen zu können. Profitiert habe man zuletzt auch von Niedergang von Buro+ und generell von der engen Anbindung der Händlergruppen wie Calipage oder Plein Ciel an den führenden Großhändler. „Wir sehen unsere Chance in Frankreich vor allem darin, der einzige wirkliche Großhändler zu ein, der für freie und unabhängige Händler offen und eine echte Alternative ist“, bringt Thomas Veit die Erfolgsformel und die strategische Ausrichtung auf den Punkt.
Überrascht waren Thomas Veit und Pascal Dienger allerdings schon, wie schnell und aufgeschlossen PBS-Händler und vor allem neue Handelskunden mit IT- und EDV-Zubehör-Ausrichtung in Frankreich nach dem Start von Soft-Carrier France Anfang 2007 auf das neue Angebot reagiert haben. Pascal Dienger hatte dabei rechtzeitig die Weichen für das 1972 in Colmar gegründete PBS-Großhandelsunternehmen Papeterie de l‘Est gestellt und mit Soft-Carrier-Geschäftsführer Thomas Veit einen Partner gefunden, der auf dem Weg nach Europa im Nachbarland die Chance sah, nachhaltige Akzente zu setzen. Die Erwartungen konnten deutlich übertroffen werden, nachdem die Vorarbeiten mit der Systemumstellung und der Komplett-Belieferung aus dem Zentrallager in Trierweiler zügig abgeschlossen waren. Eine der größten Überraschungen war für beide jedoch die schnelle und hohe Akzeptanz des Internet-Informations- und Bestellsystems von Soft-Carrier. Die französischen Händler haben offensichtlich die Vorteile und neuen Möglichkeiten schnell erkannt. So konnte innerhalb kurzer Zeit die elektronische Bestellquote auf mehr als 90 Prozent der täglichen Abwicklungen gesteigert werden – Tendenz weiter steigend.
Optimale Voraussetzungen geschaffen
Der ehemalige Papeterie de l‘Est-Standort in Colmar hat sich grundlegend verändert. Nachdem für das frühere Firmengebäude mit Lager, das inzwischen nicht mehr benötigt wurde, ein Käufer gefunden werden konnte, wurde im vergangenen Jahr auf einem 1200 Quadratmeter großen Teil des Grundstücks ein neues, auch architektonisch beeindruckendes Firmengebäude erstellt. Viel Licht, viel Grün, moderne Büroarbeitsplätze – die Mitarbeiter haben dort ein ideales Umfeld gefunden. Zentrale Aufgabe der derzeit sieben Mitarbeiter ist die Kundenbetreuung und Neukunden-Akquisition. Die Kunden nutzen dabei zunehmend das gesamte Soft-Carrier-Produktportfolio und damit die Möglichkeit, alles aus einer Hand beziehen zu können. Und genau in diesem Punkt sehen Pascal Dienger und Thomas Veit „einige riesige Chancen“, noch ganz neue Händlerzielgruppen mit neuen Shop- und Sortimentserweiterungen gewinnen zu können. Weitere Möglichkeiten bietet auch der Endkunden-Webshop „liefert-es.com“, der in Frankreich unter „vous-livre.com“ bei bislang erst rund 500 Partnern noch nicht die Durchdringung geschafft hat. Potenzial sei vorhanden, davon sind beide überzeugt. Und die Erfolgsgeschichte von Soft-Carrier France hat auch bei den Lieferanten ein verstärktes Interesse geweckt. Deutsche Marken, die in Frankreich noch keinen großen Stellenwert haben, wird so die Möglichkeit einer flächendeckenden Distribution geboten.